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Der erste Hausarzt in Diensten der Universität Freiburg

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Das Terrain geebnet hatte Raphael Bonvin im September letzten Jahres. Er war der erste Professor, der von der Universität Freiburg angestellt wurde, um den neuen Master in Hausarztmedizin aufzubauen (die FN berichteten). Bonvin hatte sich als ausgebildeter Arzt in medizinischer Didaktik spezialisiert.

Nun hat mit Pierre-Yves Rodondi der erste Professor seine Tätigkeit in Freiburg aufgenommen, dessen Spezialisierung dem Kerngebiet des neuen Master-Studiums in Freiburg entspricht: die Hausarztmedizin. Rodondi führte zuletzt in Pully eine eigene Praxis und arbeitete nebenbei am Universitätsspital Chuv in Lausanne. Die Praxis wird er weiterhin führen, daneben arbeitet er aber nun in Freiburg, ab März zu 65 Prozent.

In einem Jahr muss es stehen

«Ich arbeite hier eng mit Raphael Bonvin zusammen. Wir erarbeiten gemeinsam einen Kursplan für das Masterstudium. Er konzentriert sich dabei auf den pädagogischen Aspekt, während ich Kenntnisse aus dem medizinischen Alltag eines Hausarztes einbringe», so Rodondi.

Der Master in Medizin wird im Herbst 2019 mit den ersten 40 Studenten starten.

«Die Kurse müssen bis Beginn 2019 vorbereitet sein», so Rodondi. Bis zum Start dürften die Gesundheits- und Sozialdirektion sowie die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport das Programm genehmigen. Die Akkreditierung des Masters durch den Bund sollte spätestens bis zum ersten Schlussexamen erfolgen. Der ganze Aufbau des Studiums wird durch einen Leitungsausschuss begleitet.

«Die Studenten in Freiburg werden die gleiche Prüfung wie alle anderen Medizinstudenten in der Schweiz bestehen müssen», so Rodondi. Es werden dieselben Grundkenntnisse vermittelt. Das heisst, dass ein Masterstudent in Freiburg ebenfalls in Kardiologie oder Pneumologie unterrichtet wird.

Die Orientierung Richtung Hausarztmedizin wird sich unter anderem in den Praktika ausdrücken. Diese werden länger dauern als andernorts; sie führen die Studenten in die Freiburger Spitäler, zum Netzwerk für psychische Gesundheit und insbesondere in die Arztpraxen im ganzen Kanton. «Für die Hausarztmedizin sind ganz spezielle Kenntnisse nötig», so Rodondi. «Nach sechs Jahren Studium und Praktika in Spitälern wusste ich nicht, wie ich mit einem Patienten mit Schnupfen umgehen sollte.»

Kontaktnetz nutzen

Ein besonderes Augenmerk soll von Beginn weg auf die Zweisprachigkeit gelegt werden. Sowohl Studenten als auch Professoren sollen aus beiden Sprachregionen kommen.

Das Jahr 2018 wird im Zeichen der Rekrutierung stehen. Gemäss der Universität soll die Sektion Medizin bis Ja­nuar 2019 total acht Vollzeitprofessoren und sechs Professoren mit einem geteilten Pen­sum zwischen der Universität und dem Freiburger Spital haben. Auch das restliche Personal wird zu einem grossen Teil schon 2018 rekrutiert.

Für die Rekrutierung ist Pierre-Yves Rodondi eine Schlüsselperson. Er hat durch seine Verbandstätigkeit in der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin und bei der Dachorganisation FMH der schweizerischen Ärztegesellschaften ein grosses Kontaktnetz, das ihm für seine Tätigkeit in Freiburg nützlich sein kann. Bereits habe der 44-Jährige mit der Re­krutierung begonnen und Kollegen in Lausanne und Bern kontaktiert.

«Teil eines Projekts»

Die Suche nach Hausärzten für diese Aufgabe sei nicht ganz einfach, weil diese oft an eine Praxis gebunden sind, die sie selber aufgebaut haben, so Rodondi. Eine Möglichkeit sei es, dass diese sich Halbtage für die Universität freistellen und den anderen Halbtag weiter ihre Patienten behandeln.

Im Gegenzug könne sich ein Arzt, der sich für das Masterprogramm in Freiburg zur Verfügung stellt, an Forschungsprojekten beteiligen und sich immer auf dem neusten Wissensstand halten. Und ein Argument hat besonderes Gewicht, wie Rodondi sagt: «Alle Beteiligten sollen sich als Teil dieses neuartigen Projekts fühlen.»

Universität

Medizin erobert Platz im Namen der Fakultät

Aus der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen ist auf Beginn dieses Jahres die Mathematisch-Naturwissenschaftliche und Medizinische Fakultät der Universität Freiburg geworden. Wie der Mediendienst der Universität den FN mitteilt, umfasst die Fakultät neu zwei Sektionen, elf Departemente und vier Institute, darunter das Adolphe-Merkle-Institut und das neue Freiburger Institut für Hausarztmedizin. Eine Ausbildung in Medizin gibt es an der Freiburger Uni seit deren Anfängen. Ein zweiter Kurs wurde 1938 eingeführt und ein weiterer 1966. Seit 2009 ist es möglich, in Freiburg einen Bachelor in Medizin zu absolvieren.

uh

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