Der FC Freiburg feiert seinen ersten Saisonsieg
Fussball 1. Liga – Auswärtserfolg in Bex – Joker Da Silva II Matchwinner
In einem packenden Spiel wurde der FC Freiburg für eine tolle Leistung mit drei Punkten belohnt. Joker Patrick Da Silva II entschied die Partie in der Schlussphase und ermöglichte so den ersten Saisonsieg.
Von STEFAN MEUWLY
Trainer Aubonney hatte seine Jungs vor der Partie aufgefordert, von Beginn an Druck auf den Gegner auszuüben. Die Mannschaft nahm sich dies zu Herzen und legte los wie die Feuerwehr. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Giller, in seinem ersten Spiel für den FCF, nach einem Eckball wuchtig aufs Tor schoss, aber in Torhüter Mesce seinen Meister fand. Freiburg ging weiterhin entschlossen ans Werk und hatte durch Clément (10.) eine weitere gute Möglichkeit.
Das noch verlustpunktlose Bex kam nur selten zu Torszenen. In der 14. Minute jedoch entwischte Ahmeti und lieferte sich mit Kouakoua ein Laufduell Richtung Freiburger Tor. Im Strafraum angelangt fiel Ahmeti nach einem harmlosen Rempler wie ein Kartoffelsack zu Boden. Der Unparteiische entschied zuerst auf Weiterspielen, zeigte dann jedoch nach Intervention seines Linienrichters auf den Elfmeterpunkt. Allen Protesten der Freiburger zum Trotz liess sich Moret nicht zweimal bitten und verwandelte sicher zum 1:0.
Dieser Treffer brachte Freiburg völlig aus dem Rhythmus. Die Mannschaft wirkte plötzlich verunsichert und leistete sich einige grobe Schnitzer im Spielaufbau. Bex dominierte nun das Geschehen und hatte durch Dubois (30. und 36.), Ahmeti (38.) und Glerget (40.) ausgezeichnete Torchancen. Doch Horovitz, der gegenüber Chassot den Vorzug bekam, verhinderte dank einigen Glanzparaden weiteren Schaden.
Ganz anderes Bild nach dem Pausentee. Freiburg übernahm wieder das Spieldiktat und setzte den ballführenden Spieler bereits tief in der gegnerischen Hälfte unter Druck. Sofort erarbeitete man sich dadurch gute Torchancen. Nachdem Guemond in der 57. Minute gleich zweimal für seinen Torhüter auf der Torlinie gerettet hatte, folgte dann in der 64. Minute der verdiente Ausgleich. Bex brachte den Ball nicht mehr aus dem eigenen Strafraum. Verteidiger Moret wollte befreien und schoss seinem Mitspieler Pagano an die Wade, von wo der Ball ganz langsam über die Torlinie kullerte.
Was nun folgte, war ein offener Schlagabtausch mit Chancen fast im Minutentakt. Die grösste besass Mollard in der 81. Minute mit einem Kopfball an die Latte. In der Hitze des Gefechts wurde Kouakoua wegen Reklamierens des Feldes verwiesen, so dass Freiburg die letzte Viertelstunde zu zehnt spielen musste. Die Pinguine suchten den Sieg entschlossener und lancierten keine zwei Minuten später einen Konter. Giller lief der Grundlinie entlang und flankte mustergültig vors Tor. Der zuvor eingewechselte Patrick Da Silva II nahm die Hereingabe volley ab und erzielte so den 2:1-Führungstreffer.
Grenzenloser Jubel nach Spielende natürlich im Lager der Freiburger. Einige Waadtländer Zuschauer hingegen zeigten sich als schlechte Verlierer und beschimpften die mitgereisten Fans und Spieler des FCF aufs Übelste.
Trainer Aubonney zum Spiel:
«In der 2. Halbzeit haben wir gezeigt, zu was wir fähig sind. Wir haben ein enormes Pressing betrieben, so dass der Gegner grosse Mühe beim Spielaufbau bekam. Nach einem unberechtigten Elfmeter und allen gegnerischen Zuschauern zum Trotz hat mein Team seine intakte Moral bewiesen und das Spiel noch gedreht. Dies stimmt mich sehr zuversichtlich für die kommenden Spiele.»
Bex – Freiburg
1:2 (1:0)
Stade du Relais. 200 Zuschauer. SR: Martin Abt aus Auw AG. Tore: 14. Moret 1:0; 64. Eigentor Pagano 1:1; 83. Da Silva II 1:2.
FC Bex: Mesce; Deuhla, Moret, Bourdin; Guggliuzzo, Glerget (73. Ramos), Pagano, Guemoun (66. Namoni), Duchoud; Ahmeti, Dubois (73. Ramosaj).
FC Freiburg: Horovitz; Crausaz, Kouakoua, Giller, Brulhart; Mollard, Hartmann (61. Da Silva II), Tona, Da Silva I (88. Grandgirard); Cheminade (79. Bondallaz), Clément.
Bemerkungen: Bex ohne Hochuli, Kikounda und Rameau (alle verletzt). Freiburg ohne Julmy (krank) und Feretti (verletzt). Gelbe Karten: Dubois, Guggliuzzo, Ramos, Clément und Tona. 79. Rote Karte gegen Kouakoua (Reklamieren); 42. Tor von Ahmeti wegen Offside annulliert; 81. Kopfball Mollard an die Latte.
