Autor: Franz Brülhart
Beide Mannschaften bekundeten einige Mühe, in Gang zu kommen, und so geschah in den ersten Minuten auf dem Platz nichts Nennenswertes. Nach fast zehn Minuten kam La Tour II zu seiner ersten Chance: Dupasquier zog aus zwölf Metern ab und Goalie Wingeier konnte den Schuss gerade noch in Corner ablenken. Ein paar Minuten später kam auch Plaffeien zu seiner ersten Möglichkeit: Aebischers Schuss aus zehn Metern fiel jedoch zu schwach aus und stellte somit kein Problem für Keeper Karlen dar. Nach gut einer halben Stunde versuchte es Dupasquier mit einem Weitschuss. Wingeier hielt jedoch sicher. Kurz vor der Pause zeigten die Oberländer noch eine gute Torraumszene: Bertschy scheiterte aus kurzer Distanz am guten Goalie Karlen. Die erste Spielhälfte konnte wirklich niemanden von den Sitzen reissen, und man konnte gespannt auf den hoffentlich attraktiveren weiteren Verlauf der Partie sein.
Plaffeien zündete Turbo
Plaffeien kam wie verwandelt aus der Kabine und setzte die Gastgeber von Anfang an unter mächtigen Druck. Nun lief ihr gewohntes Spiel, und Goalie Karlen musste bereits in der zweiten Minute hinter sich greifen. Ein Spielzug über mehrere Stationen landete bei Piller, der von der Grundlinie den Ball über Keeper Karlen lupfte. Aebischer musste nur noch zum Führungstreffer einschieben.
Plaffeien liess La Tour nicht mehr aus ihrer Hälfte und spielte den Gast schwindlig. Kurz nach dem Führungstreffer scheiterte zuerst Messerli an Karlen, der Abpraller kam zu Piller. Auch er brachte den Ball nicht am Goalie vorbei. Doch aller guter Dinge sind ja bekanntlich drei – der Abpraller kam wieder zu Piller. Dieser passte zum freistehenden Aebischer, der keine Mühe hatte, den Ball im Netz zu versenken. La Tour war nun ganz von der Rolle. Was nun kam, war absehbar: Nach fast einer Stunde bekamen die Zuschauer das schönste Tor des Spiels zu sehen. Aus gut 25 Metern zog Jenny voll durch, und der Ball flog wie ein Strich ins linke Lattenkreuz zum 0:3 für die Sensler. Jenny freute sich so sehr über sein Tor, dass er es Aebischer gleichtun wollte. Fünf Minuten später, nach einem Doppelpass an der Mittellinie, zog er alleine gegen Keeper Karlen. Verfolgt von einem Verteidiger liess er Karlen jedoch keine Abwehrchance und erhöhte auf 0:4. Das Spiel war nun natürlich gelaufen und die Oberländer kontrollierten das Geschehen auf dem Platz sicher.
Es stellte sich nun noch die Frage, ob La Tour den Ehrentreffer erzielen würde. Dies gelang in der Nachspielzeit Mve Mve. Nachdem er seinem Bewacher für einmal entwischt war, traf er mit einem Flachschuss vom Sechzehnerrand zur Resultatkosmetik. Plaffeien überwintert dank dem dritten Sieg in Folge im Mittelfeld der Tabelle, und La Tour bleibt Schlusslicht.
La Tour II – Plaffeien 1:4 (0:0)
Parc des Sports Nestlé; 180 Zuschauer; SR: Jérôme Maradan. Tore: 47. Aebischer 0:1; 53. Aebischer 0:2; 59. Jenny 0:3; 64. Jenny 0:4; 93. Mve Mve 1:4.
La Tour/Le Pâquier II: Karlen; Richoz, Deladoey, Ropraz, H. Duding; S. Gremaud (46. Meyer), Pharisa, Buchs, Schouwey (73. Doutaz); Descloux, Dupasquier (57. Mve Mve).
Plaffeien: Wingeier; Waeber, Brügger (83. Grossrieder), Rindlisbacher, Jenny; Bertschy (66. Clément), I. Dietrich, Piller, Schrag (71. Käser); Aebischer, Messerli.
