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Der Feind in meinem Haus

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Die Machtverteilung im jüngsten Stück «U z’oberisch wohne Engus» der Theatergesellschaft Plaffeien lässt von Beginn weg keinen Raum für Zweifel. Nicht nur räumlich befinden sich Elvira und Helene Engel zuoberst: Die beiden gleichermassen cleveren wie hinterhältigen Seniorinnen führen die Hierarchie im Mietshaus im Plaffeier Dorfzentrum an. Schon längst Teil des Mietshaus-Inventars, glauben die Schwestern, ein Anrecht auf die grössere Wohnung im Stockwerk unter ihnen zu haben. Doch der Hausmeister, Herr Binggeli, besass die Frechheit, diese Wohnung einer anderen Familie zu vermieten. Noch dazu einer mit vier Kindern. Selbstverständlich versuchen Engels, diese Eindringlinge zu vertreiben. In zehnminütigen Intervallen hauen sie deshalb mit nervtötender Konstanz zwei Bücher auf den Küchentisch, so fest, dass es das ganze Mietshaus mitbekommt.

Viel Wiedererkennungswert

 Warum ein Stück über hinterhältige Nachbarinnen, die anderen das Leben schwer machen? «Im Gegensatz zum letztjährigen Stück hat dieses zwar ein bisschen weniger Action. Dafür ist es aus dem Leben gegriffen», sagt Co-Regisseur Urban Mauron. Das Stück sei deshalb für Zuschauer besonders sehenswert; mit intriganten, anstrengenden oder neugierigen Nachbarn habe so mancher schon zu tun gehabt.

 Lustspiele dieser Art funktionieren unter anderem auch so gut, weil sie sich verschiedener Klischees bedienen. Alma Fritschi etwa verkörpert den Stereotypen der sensationslüsternen Nachbarin, die immer ihre Finger im Spiel haben muss. Obwohl sie auch gerne mal ein Glas Eingelegtes oder ein paar Holzbriketts aus fremden Kellern mitgehen lässt, ist sie liebenswert.

Doch Frau Fritschi hat etwas gegen die Familie Schneider, die neuen Mieter der unteren Wohnung, und insbesondere gegen die Tochter Karin. Ganz im Gegensatz zu Hugo: Der 24-jährige Neffe der Schwestern Engel zieht ebenfalls in die Dachwohnung ein, nachdem Elvira und Helene einen scheinheiligen Vorwand dafür gefunden haben. Der tatsächliche Grund: Er soll kurzfristig die Familie auffüllen, damit die beiden beim Wegzug der Familie Schneider die andere Wohnung bekommen. Doch Hugo ist alles andere als naiv – er durchschaut das Spiel der beiden Tanten und verbündet sich mit Karin, auf die er ein Auge geworfen hat.

Zwei Projekte gleichzeitig

Ein weiterer Grund für die Wahl des Stückes sei, dass es nicht allzu viele Rollen beinhalte, erklärt Co-Regisseur Angelo Hayoz. Schliesslich probe die Theatergesellschaft Plaffeien parallel dazu ihr Freilichttheater, das diesen Sommer aufgeführt wird – eine besondere und zeitintensive Erfahrung. Bis Ende Januar ist sie nun noch 15 Mal auf der Bühne des Restaurants Hirschen in Plaffeien zu sehen.

«Das Stück hat zwar ein bisschen weniger Action, dafür ist es aus dem Leben gegriffen.»

Urban Mauron

Co-Regisseur Theatergesellschaft Plaffeien

Darsteller: Ein paar Falten mehr

G leich drei Darstellerinnen der Theatergesellschaft Plaffeien sind im Stück «U z’oberisch wohne Engus» um ein paar Jahrzehnte gealtert. Die grösste Rolle spielt Brigitte Neuhaus als Helene Engel. Sie sei schon etwas nervös wegen der vielen Einsätze, sagt sie. Davon merkt man aber nicht viel – professionell wie immer spielt sie ihre Rolle. Tamara Gauch spielt die jüngere Schwester Elvira Engel; Gauch schafft es, dass man trotz Hinterlistigkeit Mitleid mit der etwas unterwürfigen jüngeren Schwester hat. Die neugierige Tratschtante Alma Fritschi wird von Sabrina Jenal verkörpert und sorgt für viele Lacher. Den gewieften Neffen Hugo spielt David Stöckli, er verliebt sich im Stück in Karin Schneider, die von Anita Zehnder gespielt wird. Um all die Probleme unter den Mietern kümmert sich Urban Mauron in der Rolle des Hausmeisters Binggeli – unter anderem um Herrn Schneider, gespielt von Angelo Hayoz, der sich über die Geschwis- ter aufregt. kf

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