Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Kampf um die letzten Zentimeter

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Zu warm, zu nass. Das Wetter meint es nicht gut mit den Kaisereggbahnen und ihren Skipisten. Ein Besuch in Schwarzsee zeigt, dass der wenige Schnee aber noch gerne genutzt wird und die Verantwortlichen alles dafür tun, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Zehn Grad zeigt das Thermometer am Donnerstagnachmittag in Schwarzsee. Wäre es nicht bewölkt und windig, hätte man fast schon Frühlingsgefühle. Die Kaiseregg ist nur leicht gepudert vom Schnee. Weiter unten ist alles grün. Fast alles. Hartnäckig hält sich ein weisser Streifen dem Hang entlang. Es ist der einzige Schnee, der von der schön verschneiten Winterlandschaft von Mitte Dezember übrig geblieben ist. Ein wenig traurig stimmt der erste Anblick schon. Wer genau hinsieht, merkt jedoch schnell, dass die Wintersportlerinnen und Wintersportler in erster Linie nicht traurig über die grosse Schneeschmelze sind, sondern dankbar, dass es überhaupt noch Schnee hat. So zum Beispiel Daniel Maric aus Ostermundigen: «Wir kommen jedes Jahr in den Schwarzsee – aktuell haben wir halt ein bisschen wenig Schnee», sagt der Skifahrer und lacht. Die Freude am Skifahren lässt er sich nicht vermiesen. «Einige Abschnitte sind sehr schön, andere ein wenig klebrig – aber wir lassen uns auf jeden Fall nicht davon abhalten, ein paar Abfahren zu machen», sagt Maric.

Die Region Schwarzsee ist aktuell (fast) schneelos.
Sarah Neuhaus

Das grosse Bangen

Dass es überhaupt noch möglich ist, unter diesen Bedingungen die Piste hinunter zu flitzen, ist dem technischen Schnee der Kaisereggbahnen zu verdanken. Mitverantwortlich dafür ist der technische Leiter Thomas Sahli. Er ist auch zuständig für die Beschneiungsanlage und die Pistenpräparation. Sahli:

Im Moment können wir leider nicht viel unternehmen – für die technische Beschneiung ist es viel zu warm.

Jeden Tag entscheiden die Verantwortlichen der Kaisereggbahnen aufs Neue, ob das Skigebiet noch geöffnet werden kann oder nicht. Einen Kälteeinbruch kündigen die Meteorologen für die nächsten Tage nicht an – im Gegenteil. Wie lange die Pisten noch befahrbar sind, kann Sahli nicht sagen. «Für heute Abend haben sie wieder Regen gemeldet – wir werden die Lage morgen früh neu beurteilen müssen.» Jeden Morgen hat das Team der Kaisereggbahnen bisher die verbleibende Piste neu präpariert – so gut es eben ging. Viel mehr können sie nicht tun.

Die Piste ist befahrbar und wird durchaus noch gerne benutzt.
Sarah Neuhaus

Genau beobachtet wird die Lage auch von Marcel Boschung, dem Pisten- und Rettungschef der Kaisereggbahnen. «Im Moment haben wir eine schmale Piste, und der Schnee ist ein wenig gefährlich», sagt Boschung. «Aber lieber so, als gar kein Schnee – die Leute können fahren und sind zufrieden, das freut uns.»

Diese junge Skifahrerin lässt sich den Spass auf der Piste nicht nehmen.
Sarah Neuhaus
Kurz vor Jahresende ist der Schnee am Schwarzsee fast komplett weggeschmolzen.
Sarah Neuhaus

Kinder sind motiviert

Dafür, dass die Skifahrer und Snowboarderinnen möglichst sicher unterwegs sind, sorgt auch Benedict Mooser. Seit 15 Jahren leitet er die Skischule Schwarzsee. Und auch er ist dankbar für den wenigen Schnee, der noch da ist. «Wir können im Moment unterrichten, aber nur dank des technischen Schnees der Kaisereggbahnen», betont Mooser. Eigentlich hätte Mooser 15 Skilehrerinnen und Skilehrer, die gerne arbeiten würden. Im Moment sind aber nur sieben im Einsatz. «Wir freuen uns, dass wir überhaupt unterrichten können, früher wäre das nicht möglich gewesen.» Und auch die Eltern seien froh um das Angebot und die Kinder – trotz des Wetters – topmotiviert.

Benedict Mooser, Leiter der Skischule Schwarzsee
Sarah Neuhaus

Die Unsicherheit, wie lange die Pisten noch betrieben werden können, ist gross. Aber: Sobald die Temperaturen unter null Grad sinken, könnte es laut Thomas Sahli ganz schnell gehen. Da man mit der Pistenpräparation nicht bei null anfangen müsse, brauche es nicht viel, um wieder gute Verhältnisse bieten zu können. «Sobald der Winter wieder zurück ist, können wir wieder Vollgas geben.»

Aktuell ist es viel zu warm, um das Skigebiet künstlich zu beschneien.
Sarah Neuhaus

Kunstschnee

Snowfarming zahlt sich aus

Während das Langlaufzentrum Gantrisch schliessen musste, ist das Langlaufen im Fang bei Jaun weiterhin möglich. Das Langlaufzentrum Nordic Jogne profitiert davon, dass sie im vergangenen Winter Kunstschnee mittels sogenanntem Snowfarming eingelagert hatten (die FN berichteten). «Bei uns ist deshalb noch ein knapper Kilometer befahrbar», sagt Fabrice Schuwey vom Verein Nordic Jogne. «Es ist natürlich erfreulich, dass bei uns noch gefahren werden kann, während praktisch in der gesamten restlichen Westschweiz die Loipen wegen der warmen Witterung zu sind», so Schuwey. «Dadurch fühlen wir uns natürlich bestätigt, dass das Snowfarming die Schneesicherheit erhöht.» Durch die Lagerung sei der Schnee aus dem Snowfarming kompakter und halte deshalb länger als Naturschnee. Auch wenn der Andrang nicht riesig sei, habe sich das Snowfarming in jedem Fall ausbezahlt, erklärt Schuwey. «Die Methode hat sich bei diesem ersten Test im vergangenen Jahr bewährt. Es ist sicher etwas, was wir in der Zukunft wiederholen wollen.» du

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema