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Der LHC schickt Gottéron in die Ferien und Bykow in den Ruhestand

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Es hat nicht sollen sein: Gottéron verlor zum vierten Mal in Serie gegen Lausanne und die Playoff-Halbfinalserie 1:4. Auch eine frühe Führung brachte nicht die Sicherheit, um das Karriereende Andrei Bykows herauszögern zu können.

Am Mittwochabend um 22.16 Uhr endete die Saison von Gottéron – und damit auch die Karriere von Andrei Bykow nach 803 National-League-Spielen für die Freiburger. Nach einer starken Qualifikation blieb der Mannschaft von Christian Dubé einmal mehr nur die Enttäuschung. Gegen ein alles andere als übermächtiges Lausanne durften sich die Freiburger in diesem Halbfinal mehr ausrechnen, zumal sie die erste Partie für sich entscheiden konnten. Die vier darauffolgenden Niederlagen werfen allerdings einen grossen Schatten auf die Saison. Das fünfte Spiel gegen den LHC, der nun sein Glück im Final gegen den haushohen Favoriten ZSC Lions versuchen darf, steht stellvertretend für die gesamte Serie, Gottéron war zu wenig konstant, konnte seine Qualitäten nur sporadisch abrufen und war, als es darauf ankam, weniger clever als der Gegner.

Natürlich wurde nach Spielende Bykow, der selbst den späten 3:3-Ausgleich hätte erzielen können (das war dann aber wohl selbst den Hockey-Göttern zu kitschig) vom Freiburger Anhang ausgiebig gefeiert, was ein Stück weit zumindest unmittelbar die Enttäuschung auf den Rängen verdrängte. Nachdem die Spieler Bykow Spalier standen, blieb die Kabinentür für lange Minuten zu, ehe der Center zusammen mit seinem Vater Slawa ein letztes Mal aufs Eis zurückkehrte. «Es sind privilegierte Momente. Die Emotionen zu beschreiben, die man durchläuft, ist schwierig», erklärte Bykow. «Umso mehr nach der Enttäuschung zuvor. Wir haben alles versucht, hatten Chancen. Es ist frustrierend. Trotzdem bin ich stolz auf meine Teamkollegen, sie haben noch einmal alles gegeben.»

Mit einem Atomblock

Tatsächlich stimmte die Einstellung der Freiburger. Denn spätestens seit der Heimniederlage in Spiel 3 der Serie, als der LHC mit 2:1 vorlegen konnte, installierte sich eine gewisse Unsicherheit bei Gottéron. Diese manifestierte sich vorab im Angriffsspiel, das nicht mehr die Leichtigkeit hatte, die es noch in der Qualifikation ausgestrahlt hatte. Die fehlende Durchschlagskraft der Freiburger lag auch an der Lausanner Defensive, die kaum Abschlüsse aus dem Slot zuliessen. Mehr Zug auf das Tor und bei Distanzschüssen mehr Verkehr vor dem starken Hüter Connor Hughes, dem die Arbeit bisher allerdings auch zu einfach gemacht wurde, lautete deshalb die Parole für Spiel 5 der Serie, das Gottéron gewinnen musste, wenn es seine Chance auf eine Wende und den Finaleinzug wahren wollte. Ein weiteres Mittel, um die Wucht in der Offensive immerhin punktuell zu erhöhen, ist das Bündeln der Kräfte. Genau das tat Christian Dubé, indem er Chris DiDomenico zu Lucas Wallmark und Marcus Sörensen gesellte, um einen Atomblock zu kreieren.

Das schnelle 1:0 durch Killian Mottet beflügelte Gottéron nur kurzfristig.
Keystone

Das ersehnte Führungstor

Gleichzeitig lief man damit Gefahr, die Schlüsselspieler noch mehr zu forcieren als im Vergleich zu den Waadtländern, die ausgeglichenere Eiszeiten aufweisen – und womöglich auch deshalb in der Serie vorne lagen. Doch noch bevor sich die Paradeformation überhaupt ein erstes Mal in Szene setzen konnte, eröffneten die Freiburger das Skore und realisierten damit den erhofften Traumstart in die Partie. Julien Sprunger bediente Killian Mottet perfekt, der keine Mühe bekundete, die Scheibe im Netz unterzubringen (3.). Gelänge ihnen das erste Tor, würde das viel Druck von den Schultern nehmen, hatte Assistenzcoach Pat Emond vor dem Spiel gesagt. So war es denn auch, die Freiburger flogen in der Folge teilweise über das Eis, von einer Verunsicherung war jedenfalls nichts mehr zu spüren. Die ausgegebene Losung, Hughes mehr zu beschäftigen und zu destabilisieren, wurde konsequent umgesetzt. Während die Gastgeber mit allen vier Linien Druck ausüben konnten, beschränkten sich die besten Möglichkeiten des LHC fast ausschliesslich auf das einzige Powerplay des ersten Abschnitts. Die schnelle Angriffsauslösung liess das Pressing der Gäste ins Leere laufen und wenn man den Freiburgern nach dem starken Startdrittel einen Vorwurf machen konnte, dann den, dass die Führung um ein Tor zu knapp ausfiel.

Gottéron macht es Lausanne zu einfach

Dieses Versäumnis dürfte das Heimteam umso mehr bereut haben, weil es im Mittelabschnitt Lausanne war, das einen Auftakt nach Mass erwischte. Wenige Sekunden nach Wiederbeginn traf Jiri Sekac nur das Gestänge, der Ausgleich fiel dann in der 22. Minute aber doch. Lawrence Pilut zog von der blauen Linie ab und Gottérons Mauro Dufner lenkte unglücklich mit dem Rücken ins eigene Tor ab – auch solches Pech der Freiburger gehört zur Geschichte dieser Halbfinalserie. Eigenschuld war dann aber, wie Gottéron nach dem 1:1 nach und nach das Spiel aus der Hand gab. Vom Mute der Verzweiflung war kaum mehr etwas zu sehen und auch die Linie mit Sörensen, der in den FN für das Spiel mehr Tore angekündigt hatte, blieb ineffizient. Viel zu einfach fiel dann gar der Führungstreffer der Waadtländer gegen ein Team, das nach einem Rückschlag sogleich wieder ins alte Fahrwasser zurückkehrte. Nach einem ungenügenden Backchecking stellte Damien Riat bei Spielmitte auf 1:2. Der Slapshot des Stürmers war zwar trocken, die Sicht für Reto Berra aber frei. Wieder mussten die Freiburger also einem Rückstand hinterherlaufen, derweil die Gäste die Reihen schliessen und auf Konter spekulieren konnten.

Zum vierten Mal in Serie hatte Lausanne mehr zu jubeln als die Freiburger.
Keystone

Sekac macht den Sack zu

Forciert hatte Dubé seine Paradelinie zwar nicht über Gebühr, dennoch brach er dieses Experiment nach dem zweiten Gegentor wieder ab. Einer aus dem Trio war dann doch mit matchentscheidend – allerdings zuungunsten seiner Farben. Kurz vor der zweiten Pausensirene kassierte DiDomenico im Angriffsdrittel eine Strafe, die der LHC zwei Sekunden vor Ablauf zu Beginn des letzten Drittels nutzte. Sekac erwischte den nicht unfehlbaren Berra in der nahen Ecke. Spätestens jetzt hatten die Freiburger nichts mehr zu verlieren und warfen alles nach vorne. Begünstigt durch Strafen der Gäste wurden sie belohnt, Sörensen machte in Überzahl sein Versprechen doch noch wahr und erzielte den Anschlusstreffer. Gottéron rannte in der Folge an, hatte das 3:3 mehrmals auf den Stöcken und nahm 89 Sekunden vor Ende Berra vom Eis. 18 Sekunden später war das Saisonende der Freiburger besiegelt: Sekac traf ins leere Tor zum 2:4.

«Lausanne hat einen Weg gefunden, um Tore zu erzielen. Wir hingegen hatten in allen fünf Spielen Mühe, effizient zu sein», bilanzierte Nathan Marchon. «Wir müssen die Lehren aus dieser Serie ziehen. Es ist ein Prozess.» Irgendwann aber muss diese Entwicklung Früchte tragen – auch bei Gottéron…

Den Kommentar zum jähen Saisonende finden Sie hier.

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