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Der Mann für nachhaltige Arbeit

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Kurz nach dem Klingeln öffnet Laurent Dietrich die Tür. Um den FN einen Einblick in seine berufliche Tätigkeit zu geben, hat der 43-Jährige nicht etwa in ein Büro geladen, sondern zu sich nach Hause. Dort am Küchentisch sitzt bereits Nicolas Kilchoer. Mit ihm hat Dietrich im Jahr 2012 das Unternehmen Manag’eco gegründet. Dieses begleitet Firmen, die eine nachhaltige Geschäftsführung anstreben. Die Nachhaltigkeitsdiskussion habe oft einen moralisierenden Einschlag, sagt der CVP-Politiker und künftige Freiburger Gemeinderat. Dies wolle Manag’eco vermeiden. «Wir sprechen die Sprache der Unternehmer. Und uns geht es um mehr als nur den ökologischen Aspekt; Nachhaltigkeit betrifft etwa auch die Art des Managements und die Ressourcen.»

«Gute Wahl getroffen»

Über Büroräume verfügt Manag’eco nicht. «Ich bin ohnehin oft bei Klienten», erklärt Laurent Dietrich. Die Schreibtischarbeit könne er gut von zu Hause aus erledigen. «Und auch die ein, zwei gemeinsamen Sitzungen finden bei einem von uns statt.» So auch an diesem Mittwochvormittag. Mehrere Mäppchen mit Dokumenten liegen auf dem Tisch, vor beiden Männern steht ein Laptop, Kilchoer hat zudem eine Checkliste vor sich, auf welcher er Häkchen setzt, ab und zu etwas ergänzt. An diesem Morgen geht es um eine Firma, die ihr Mobilitätskonzept prüfen lässt. Wer nicht mit der Materie vertraut ist, muss sich ziemlich konzentrieren, um dem Gespräch der beiden folgen zu können. Denn oft sind es nicht ganze Sätze, welche die beiden austauschen, sondern vielmehr Satzfetzen, die wie Pingpongbälle hin und her fliegen. Manchmal hält Dietrich kurz inne, denkt nach, stellt dann eine Frage oder macht einen Vorschlag. Ab und zu reicht der eine dem anderen ein Dokument, das dieser anschauen oder komplettieren soll. «Wir ergänzen uns gut, jeder hat seine Kompetenzen», sagt Nicolas Kilchoer, der selbst auch politisch tätig ist: Er ist Syndic von Châtillon und war bis vor kurzem Präsident der CVP Broye, trat jedoch aus der Partei aus, weil die CVP Broye ihn nicht als Oberamtmannskandidat nominierte (die FN berichteten).

Und was hält er von der Wahl seines Kollegen zum neuen CVP-Gemeinderat? «Freiburg hat eine sehr gute Wahl getroffen», sagt Kilchoer, während Laurent Dietrich in der offenen Küche zwei Kaffees zubereitet. Erst dann kommt er auf Auswirkungen für Manag’eco zu sprechen. Momentan habe das Unternehmen drei Teilhaber, eine weitere Person sei bereits vor der Wahl Dietrichs verpflichtet worden. «Für die Nachfolge ist gesorgt. Aber Laurent Dietrich ist ein ausgezeichneter Ökonom mit einem grossen Netzwerk. Natürlich ist es schade, kann er nicht einmal zu einem kleinen Prozentsatz weiterarbeiten.»

Dies bestätigt auch Laurent Dietrich, als er mit den dampfenden Kaffeetassen zurückkommt. «Es wäre ideal, wenn ich zu einem kleinen Prozentsatz weiterarbeiten könnte. So hätte ich auch weiterhin einen direkten Einblick in die Realität der Unternehmen.» Dieser Kontakt zu den Kunden sowie die Zusammenarbeit mit Nicolas Kilchoer, der zu einem echten Freund geworden sei, werde er vermissen, sagt Dietrich. Dann nimmt er einen tiefen Zug aus einer E-Zigarette, die er ebenfalls aus der Küche mitgenommen hat. Er habe sich vorgenommen mit dem Rauchen aufzuhören, wenn er in den Gemeinderat gewählt werde. «Ein bisschen Unterstützung brauche ich aber noch», sagt er lachend und deutet auf die E-Zigarette.

Effiziente Arbeit leisten

Dass er überhaupt gewählt wurde, sei schon eine Überraschung gewesen, sagt Laurent Dietrich. «Ich wusste zwar, dass ich Chancen habe, wirklich erwartet habe ich die Wahl zum Gemeinderat aber nicht.» Mit seinen 43 Jahren–viele würden ihn mit seinem jungenhaften Gesicht wohl noch jünger schätzen–wird Laurent Dietrich der jüngste der fünf Freiburger Gemeinderäte sein, als bekennender Homosexueller ist er zudem nicht der prototypische CVP-Vertreter. Kann er der Partei, die in Freiburg seit Jahren an Wähleranteil verliert, zu neuem Schwung verhelfen? «Das ist nicht meine Mission», stellt Dietrich klar und fügt an: «Was ich tun kann, ist, gute und effiziente Arbeit zu leisten.»

Hobbys geben Kraft

Um sich auf seine neue Aufgabe in der Exekutive vorzubereiten, sei er dabei, die Gemeindereglemente zu lesen. Auch habe er in den zehn Jahren als Generalrat einen guten Einblick in die Geschäfte der Stadt erhalten. Grosse Befürchtungen habe er deshalb nicht. «Es wird aber in Zukunft sicher nicht einfacher, meinen Terminkalender zu verwalten.» Denn ein Gemeinderat arbeite mehr als 100 Prozent, dennoch wolle er auch Zeit finden für Freunde und Familie sowie seine Freizeitaktivitäten: Laurent Dietrich singt im Ensemble vocal Hortus Conclusus und ist ein guter Schwimmer. «Solche Dinge geben einem auch Kraft für die Arbeit», sagt er–und wendet sich wieder Nicolas Kilchoer zu, um die weitere Vorgehensweise bezüglich des Mobilitätskonzepts für den Kunden zu besprechen.

Am 16. April werden die Freiburger Gemeinderäte vereidigt. Die FN stellen die drei neuen Gesichter vor. Bereits erschienen: Andrea Burgener Woeffray (5.4.), Pierre-Olivier Nobs (6.4.).

Zur Person

Berater für nachhaltige Geschäftsführung

Laurent Dietrich wurde am 12.September 1972 geboren und ist in Freiburg aufgewachsen. Er studierte an der Universität Freiburg Wirtschaft und gründete 2012 gemeinsam mit Nicolas Kilchoer die Firma Manag’eco, die Unternehmen bei einer nachhaltigen Geschäftsführung unterstützt. Der CVP-Politiker rutschte im Jahr 2008 in den Generalrat von Freiburg nach, 2013 ebenfalls in den Grossen Rat. Dort ist er Mitglied der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission. Von 2010 bis 2012 präsidierte der 43-Jährige die CVP der Stadt Freiburg. In seiner Freizeit singt Laurent Dietrich im Ensemble vocal Hortus Conclusus, zudem ist er Präsident des Freiburgischen Schwimmverbandes.rb

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