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Der Rücken gibt die Richtung vor

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Unlängst an den Schweizer Meisterschaften im A-Final über 100 m Crawl, verfolgt der Freiburger Schwimmer Théo Sadler – trotz Rückenproblemen – seinen Traum von Starts an internationalen Wettkämpfen.

Mitte November war es so weit: Théo Sadler konnte sich an den Schweizer Kurzbahn-Meisterschaften in Uster über die 100 m Freistil erstmals für einen A-Final qualifizieren. In einer neuen persönlichen Bestleistung von 23,30 Sekunden wurde der 18-jährige Freiburger Neunter. Eine Spitzenplatzierung mit Rang sieben resultierte auch über die 50 m Brust in der offenen Klasse. Eine besondere Note bekommen diese Klassierungen, wenn man berücksichtigt, dass Sadler von einer Verletzung zurückkehrt. «Vor einem Jahr habe ich mir einen Wirbel gebrochen. Es war die Folge einer Überbelastung im Training. Ich bin schnell gewachsen und die Rumpfstabilität war nicht gut genug.» Es ist mitunter ein Grund, weshalb sich Sadler auf die kurzen Distanzen spezialisiert hat. «Weil die Fraktur nicht richtig verheilt ist, kann ich nicht so viel Volumen schwimmen. Stattdessen trainiere ich mehr im Kraftraum, um den Rumpf zu stabilisieren.» Womöglich sei es aber auch ohne den Bruch zu dieser Spezialisierung gekommen, sagt der grossgewachsene Schwimmer. «Sprinter haben oftmals einen ähnlichen Körperbau wie ich.»

Bis zu 24 Stunden pro Woche

Weil Sadler auf den kurzen Distanzen zu Hause ist, unterscheidet sich sein Tagesablauf von seinen Kollegen im Schwimmklub Bern. Diesem hat er sich angeschlossen, um Sport und Schule – wie es so viele talentierte Freiburger Sportler tun – besser vereinbaren zu kommen. «Die OS habe ich noch in Tafers gemacht und hatte Glück, dass ich viele Freiheiten bekommen habe. Das Gymnasium habe ich dann aber in Bern, im Neufeld, begonnen.» Von 7.30 bis 10.00 Uhr steht für Sadler jeweils ein Schwimmtraining auf dem Programm. Dann gehts ab in die Schule, ehe am Abend für ihn ein Krafttraining ansteht, während die Schwimmer der längeren Strecken nochmals in Wasser steigen. «22 bis 24 Trainingsstunden kommen so pro Woche zusammen», sagt der Freiburger, der die regionale Talent Card besitzt.

Théo Sadler auf dem Startblock.
Archivbild zvg

Zum Schwimmen kam Sadler über seinen fünf Jahre älteren Bruder Samuel, der diesen Sport ebenfalls intensiv betrieben hatte. «So war ich schon ziemlich jung am Beckenrand und habe die Wettkämpfe meines Bruders verfolgt – und habe selbst mit dem Schwimmen begonnen.» Im Alter von neun Jahren startete er mit vier Trainings pro Woche, mit dem Wechsel nach Bern folgte der Aufstieg in den Leistungssport. Aktuell ist Sadler in seiner Altersklasse landesweit die Nummer 2 über die 50 m Brust, über 100 m Crawl ist er sogar der schnellste 18-Jährige. Dennoch gehört er keinem Nationalkader an. «Von 15 bis 17 war ich im Kader, letztes Jahr konnte ich dann wegen der Verletzung keine richtigen Zeiten schwimmen», erklärt er. Überdies sei die Hürde gerade in seinen Disziplinen sehr hoch. «Teils liegt die Limite bei einer halben Sekunde unter dem Schweizer Rekord. So wird es schwierig für mich. In anderen Distanzen sind die Schwimmer in meinem Jahrgang näher dran.»

Universiade 2025 im Visier

Derweil sein regional erfolgreicher Bruder im Collège mit dem Schwimmsport aufhörte, hat Théo Sadler auch ohne Kaderstatus noch Ziele. «Für mich ist das Schwimmen mehr als ein Hobby. Die letzten drei Jahre wollte ich mich für internationale Nachwuchsmeisterschaften qualifizieren. Leider hat es um teils sechs Hundertstelsekunden nicht geklappt.» Nun hat er die Universiade 2025 in Deutschland im Visier. «Berücksichtigt man die Entwicklung meiner Zeiten, sieht es sicherlich nicht schlecht aus.» Auf nationaler Ebene richtet sich sein Blick auf die Schweizer Langbahn-Meisterschaften vom nächsten März, wo er an Podestplätzen schnuppern möchte. Seine Rückenverletzung sieht er für das Erreichen seiner Ziele nicht als ein Handicap. «Klar, ich bin ein wenig eingeschränkt, und wenn es zu viel wird, muss ich zum Schutz des Rückens etwas weniger im Wasser trainieren. Gleichzeitig kann so aber auch die Gefahr einer neuerlichen Überbelastung minimiert werden, weil ich auf den Körper hören muss.» Er sei medizinisch in guten Händen und hat deshalb keine Bedenken, dass er sich zu viel zumutet. «Der Rücken hindert mich nicht, Erfolg zu haben.»

Möchte an die Universiade 2025: Théo Sadler.
Archivbild zvg

Mehr als Kacheln zählen

Die Faszination für das Schwimmen ist bei Sadler schlicht auch einfach zu gross, um kürzerzutreten. Der Sport ist für den Freiburger, der teils zu Hause im Schönberg und in einer WG mit Schwimmkollegen in Bern wohnt, viel mehr als Kacheln zählen. «Es klingt monoton und man kann es auch so sehen. Aber es gibt so viele Möglichkeiten, um schneller zu werden, sei es über die Technik, das Trainingsvolumen oder die Kraft.» Jedes Training sei deshalb anders. «Und wir haben die Zeit als Feedback. Es ist immer motivierend, es besser als am Tag zuvor zu machen. Es macht Spass, sich mit sich selbst zu vergleichen und sich an Wettkämpfen mit anderen zu messen. Das ist megaspannend!» Auch wenn es manchmal eine Qual sei – das Verlangen, zurück ins Wasser zu steigen, sei grösser. «Darum ist für mich klar, dass ich den Sport auch während der Uni weiterziehen werde. Ich höre erst auf, wenn ich das Gefühl habe, alles geleistet zu haben, was möglich ist.»

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