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Der schnellstmögliche Dämpfer

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Es war ein kurzes Zwischenhoch, das die Freiburger am Dienstag mit dem 4:0-Sieg in Kloten durchlebten. Der Dämpfer folgte gestern bei erstmöglicher Gelegenheit. Gottéron blieb gegen seinen Lieblingsgegner ZSC Lions, gegen den die Freiburger zuvor alle drei Spiele der Saison und 17 der letzten 20 Heimspiele gewonnen hatten, unter dem Strich chancenlos. Optisch sahen die nur gerade 5319 Zuschauer im St. Leonhard zwar ein ausgeglichenes Spiel, lange Zeit sogar mit einer leichten Feldüberlegenheit des Heimteams. Vor den beiden Toren war jedoch ein Klassenunterschied erkennbar. Die Zürcher waren deutlich effizienter und konnten auch auf den besseren Torhüter zählen. Das ist umso bemerkenswerter, als bei den Gästen mit Robert Nilsson und Roman Wick die zwei besten Skorer sowie mit Lukas Flüeler der Stammtorwart grippebedingt fehlten.

Rathgebs Fehler

Doch gegen ein Gottéron, das noch weit von Stabilität und Konstanz entfernt scheint, reichte es auch so zu einem ungefährdeten 4:1-Sieg. Entscheidend war letztlich bereits das erste Drittel. Schon in den Startsekunden wurde Freiburgs Verteidigertalent Yannick Rathgeb seinem Ruf als Hasardeur gerecht, preschte nicht nur etwas gar forsch in die Offensive vor, sondern schoss den Puck auch noch planlos in die Schlittschuhe eines Zürcher Verteidigers. Nach einem schönen Konter erzielte Severin Blindenbacher so nach lediglich 27 Sekunden den Führungstreffer für die Gäste.

Danach kam den Freiburgern bei ihren Ausgleichsbestrebungen eigentlich entgegen, dass die Clubs bei den Schiedsrichtern interveniert hatten, damit sich diese dem internationalen Standard anpassen und unter anderem Stockschläge, Behinderungen und Haken strenger ahnden. Genau wie Nationaltrainer Patrick Fischer hatten die in der Champions Hockey League engagierten Schweizer Mannschaften festgestellt, dass ausserhalb der NLA in diesen Bereichen härter durchgegriffen wird. So kassierten einige Schweizer Teams in Unterzahl entscheidende Gegentore. Seit dieser Woche wird deshalb strenger gepfiffen. Eine Tatsache, von der etwa Freiburgs Haudegen Chris Rivera wenig hält: «So ein Wechsel mitten in der Saison ist ein Witz. Und wenn man einander kaum noch berühren darf, können wir auch gleich Fussball spielen gehen», sagte er nach dem Spiel.

Gestern mündete die neue Regelauslegung allerdings in erster Linie in einer Strafenflut gegen die ZSC Lions. Allein im Startdrittel kassierten die Gäste vier Zweiminuten-Strafen. Zählbares brachten die Freiburger in ihren Powerplays aber nicht zustande. Anders die Zürcher, die in der 11. Minute durch Pius Suter ein Überzahl-Spiel zur 2:0-Führung nutzten. Wieder sah Rathgeb in dieser Situation nicht gut aus.

Auch danach blieb die Effizienz der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Teams. Wenige Minuten nachdem Mauldin in Überzahl aus bester Position nur den Pfosten getroffen hatte, sorgte Blindenbacher mit seinem zweiten Tor kurz vor Spielmitte für klare Verhältnisse.

Neuenschwanders klare Worte

Immerhin war bei Gottéron im Schlussdrittel ein Aufbäumen erkennbar. Trainer Larry Huras ersetzte nicht nur den unglücklich kämpfenden Goalie Benjamin Conz (82 Prozent Abwehrquote) durch Dennis Saikkonen, sondern stellte auch die Linien um. Das sorgte für neuen Schwung. Fast hätten die weiterhin vielen Strafen gegen die Gäste sogar die Spannung zurück ins Spiel gebracht. In der 45. Minute gelang Daniel Steiner in Überzahl bei seinem zweiten Einsatz für Gottéron sein erstes Tor. Und nur kurz danach brannte es beim nächsten Freiburger Powerplay lichterloh vor dem jungen Zürcher Hüter Niklas Schlegel. Doch wenn die beiden besten Skorer Julien Sprunger und Roman Cervenka beste Chancen vergeben, ist bei Gottéron guter Rat teuer. Von den Spielern aus der zweiten Reihe kommt weiterhin wenig bis nichts. Statt des Anschlusstreffers sahen die Fans so sechs Minuten vor Ende der Partie das 1:4 durch David Rundblad. Freiburgs Stürmer Caryl Neuenschwander fand nach dem Spiel klare Worte: «Auch wenn Zürich noch so viel Talent im Team hatte, war es doch ersatzgeschwächt. Aber wenn wir so spielen wie heute, können wir keine Spiele gewinnen. Wir haben viel zu viel Abfall in unserem Spiel, der erste Pass ist oft sehr schlecht, so dass wir überhaupt keine Struktur in unser Spiel bringen.»

Weil gleichzeitig Ambri zu Hause gegen Kloten gewann, brennt in Freiburg nach der siebten Niederlage aus den letzten acht Spielen wieder die rote Laterne. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich das 2016 noch ändern wird. Im letzten Spiel des Jahres treffen die Freiburger heute auswärts auf Bern. Der SCB befindet sich in beneidenswerter Form. Auf den 6:1-Sieg vom Dienstag in Zürich liessen sie gestern einen 5:3-Auswärtserfolg gegen Genf folgen. Gottéron drohen ungemütliche Weihnachten – Chris Rivera gibt sich aber kämpferisch: «Wir sind noch nicht tot. Und das werden wir am Freitag in Bern zeigen.»

Telegramm

Gottéron – ZSC Lions 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)

5319 Zuschauer. – SR Dipietro/Wehrli, Kaderli/Kovacs. Tore: 1. (0:27) Blindenbacher (Suter) 0:1. 11. Suter (Thoresen/Ausschluss Mottet) 0:2. 29. Blindenbacher (Herzog) 0:3. 45. Steiner (Mottet, Bykow/Ausschluss Kenins) 1:3. 54. Rundblad (Kenins) 1:4. Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Gottéron, 8mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions.

Freiburg-Gottéron: Conz (ab 41. Saikonnen); Rathgeb, Picard; Stalder, Leeger; Kienzle, Abplanalp; Chavaillaz; Mauldin, Cervenka, Birner; Fritsche, Rivera, Neuenschwander; Sprunger, Bykow, Mottet; Steiner, Schmutz, Neukom; Chiquet.

ZSC Lions: Schlegel; Blindenbacher, Phil Baltisberger; Rundblad, Geering; Seger, Marti; Hächler; Suter, Sjögren, Thoresen; Kenins, Schäppi, Herzog; Chris Baltisberger, Trachsler, Pestoni; Künzle, Shannon, Hinterkircher.

Bemerkungen: Gottéron ohne Ritola, Loichat, Schilt und Maret (alle verletzt), Marchon (U20-Nati), ZSC Lions ohne Guerra, Cunti und Bärtschi (alle verletzt), Flüeler, Wick und Nilsson (alle krank), Karrer und Siegenthaler (beide U20-Nati). – Pfostenschüsse: Mauldin (26.); Hinterkircher (27.).

Die FN-Besten: Steiner, Blindenbacher.

Der heutige Gegner

Fakten zum SC Bern

Der SCB ist das beste Team der Liga am Anspielpunkt. 53,4 Prozent aller Bullys werden gewonnen.

Mit einer Erfolgsquote von 23 Prozent verfügen die Berner über das zweitbeste Powerplay der NLA.

Kein anderes Team ist effizien­ter. 10,5 Prozent der Berner Abschlüsse führen zu einem Torerfolg.

Mit einer Fangquote von über 94 Prozent ist Leonardo Genoni der statistisch beste Torhüter der Liga.

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