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Skicross-Profi Alex Marro nimmt einen neuen Anlauf

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Nach einer schweren Knieverletzung hat Alex Marro einige Zeit gebraucht, bis er seinen Rennunfall verarbeitet und das Selbstvertrauen wiedergefunden hat. Nun ist der Freiburger Skicross-Profi bereit, seine Spuren im Weltcup zu hinterlassen.

Die letzte Saison war keine einfache gewesen für den Freiburger Skicross-Profi Alex Marro. Seine schlimme Knieverletzung, die er sich im Jahr davor bei einem Rennen zugezogen hatte, wirkte noch nach. «Das Knie hat gehalten, aber für den Kopf war es nicht einfach, wieder Vollgas zu geben und mich in die harten Zweikämpfe auf der Piste zu wagen», erinnert sich der 28-Jährige aus Marly. «Zudem musste ich mich erst an den Weltcup gewöhnen. Da ist alles etwas grösser – die Strecken, die Sprünge, die Gegner.»

Ein erstes Erfolgserlebnis

Nun ist Marro bereit, neu anzugreifen. Am Dienstag hat er bei den internen Selektionsrennen von Swiss Ski in St. Moritz bereits einen ersten Erfolg feiern können. Er sicherte sich einen Schweizer Startplatz für die ersten Weltcuprennen. Acht Schweizer können auf höchster Stufe jeweils starten. Die fünf Fahrer des Nationalkaders (Alex Fiva, Ryan Regez, Jonas Lenherr, Marc Bischofberger, Romain Détraz) sind jeweils gesetzt, ein Dutzend weiterer Athleten – darunter auch Alex Marro – machen die restlichen drei Startplätze unter sich aus. «In St. Moritz hat am Tag X alles zusammengepasst. Aber das war nur ein erster Schritt, ich muss dranbleiben und mir meinen Platz im Weltcup immer von Neuem verdienen», ist sich Marro bewusst.

Alex Marro (r.) duelliert sich auf der Piste jeweils mit drei Fahrern gleichzeitig.
zvg

Immer mehr Spezialisten

Um es auch ins Schweizer Nationalkader zu schaffen und so die regelmässigen und belastenden Selektionsrennen zu vermeiden, müsste er bei einem Weltcuprennen einen Podestplatz herausfahren. Ein Unterfangen, das von Jahr zu Jahr schwieriger wird. «Früher waren die Skicrosser meist ehemalige Alpin-Skifahrer, die den Sport gewechselt haben», erklärt Marro. «Heute kommen immer mehr Athleten, die schon von jung an voll aufs Skicross gesetzt haben. Dadurch steigt das Niveau, alles wird immer professioneller.»

Auch Marro war ursprünglich ein Alpin-Fahrer. Als Jugendlicher duellierte er sich mit Athleten wie Loïc Meillard oder Marco Odermatt auf den FIS-Skipisten Europas. Vor sieben Jahren begann er mit dem Skicross, weil es ihm mehr behagte. Inzwischen ist der Sensler im Europacup schon zweimal aufs Podest gefahren, im vergangenen März schaffte er es im italienischen San Pellegrino sogar zuoberst auf das Treppchen. Im Weltcup ist derweil ein 32. Platz sein Bestresultat.

Kraft- und trainingsintensiv

Das soll sich diese Saison ändern. Damit dies gelingt, hat sich Marro intensiv vorbereitet. Nach den letzten Rennen Ende April hat er sich mit Surfen, Mountainbike fahren und Joggen fit gehalten. «Da ging es vor allem darum, mal andere Sachen zu machen, den Kopf durchzulüften und eine Grundkondition aufzubauen.» Im Juni begann dann das intensive Krafttraining in Magglingen. «Bei 30 Grad in den Kraftraum zu gehen, hat ziemlich Überwindung gekostet, aber eine sehr gute Athletik ist unabdingbar fürs Skicross.»

Leiden für den Erfolg: Alex Marro im Kraftraum.
Charly Rappo

Für einen explosiven Start braucht es viel Schnellkraft, nur wer maximalen Speed mitnimmt, kann auf den engen Kursen einen Gegner überholen. Und für das Bewältigen der unterschiedlichen Streckenelemente wie Steilkurven, Wellen und Sprünge sind Maximalkraft, Sprungkraft und Reaktivkraft gefragt. Insbesondere Beine und Rumpf müssen gut trainiert sein, auch um Verletzungen vorzubeugen.

Ein komplexer Sport

«Kraft allein reicht jedoch nicht, Skicross ist ein extrem komplexer Sport», sagt Alex Marro. Wenn die vier Fahrer gleichzeitig in der Hocke nur wenige Zentimeter voneinander entfernt die Piste hinunterjagen, die Stöcke unter dem Arm und das Messer sprichwörtlich zwischen den Zähnen haben, kommt es regelmässig zu Körperkontakt. Da braucht es nicht nur starke Nerven, sondern auch einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn und Reaktionsschnelligkeit. Ansonsten sind Stürze vorprogrammiert. «Je nach Position im Rennen muss ich anders fahren und meine Linienwahl anpassen. Wenn ich bloss dem Führenden hinterherfahre, bin ich nicht schneller als er», erklärt der 28-Jährige. Orientierungsfähigkeit und Umstellungsfähigkeit seien deshalb entscheidend. «Man muss sich dauernd innerhalb von Zehntelsekunden an neue Situationen adaptieren.» Wo kann man Geschwindigkeit generieren? Wann muss man Geschwindigkeit vielleicht mal rausnehmen? Wie muss man die Sprünge timen? Wie und wo kann man überholen? Um während der kurzen, intensiven Rennen den Überblick zu behalten, braucht es viel Fahrgefühl und noch mehr Rennerfahrung.

zvg

Seit September auf dem Gletscher

Seit September ist Alex Marro zusammen mit den anderen Schweizer Skicrossern in Saas Fee am Trainieren. Auf dem Gletscher hat Swiss Ski einen Kurs gebaut, damit die Fahrer Rennen simulieren können. «Anfangs war nicht klar, ob man überhaupt etwas bauen kann, da es zu wenig Schnee hatte und die Gletscher schmelzen», erzählt der Sensler. Eine flache Piste, die 30 oder 40 cm Schnee braucht, bringt man bald einmal hin. Doch für eine Skicross-Piste braucht es viel mehr Schnee.

Den Kurs aufzubauen ist aufwendig und dauert rund 20 Tage. «Da müssen Maschinen wie Pistenfahrzeuge und Schneefräsen auf den Gletscher gebracht werden», erklärt Marro. Und weil einige Maschinen zu schwer seien, um mit dem Helikopter hochgeflogen zu werden, müsse man hinauffahren. «Das dauert dann schon mal 10 Stunden.»

Der Aufwand hat sich schlussendlich gelohnt. Die Schweizer konnten auf dem Gletscher von Saas Fee ausgiebig trainieren. «Ich bin froh, dass ich eine gute Vorbereitung machen konnte, ohne gesundheitliche Komplikationen», sagt Marro.

Vieles muss zusammenpassen

Nun fiebert er dem Saisonstart am 7. Dezember im französischen Val Thorens entgegen. Sein prioritäres Ziel ist es, sich bei den Weltcuprennen im 64-köpfigen Starterfeld für die Finalläufe der besten 32 zu qualifizieren. «Von da an ist alles möglich», sagt der ambitionierte Sensler. Das merke man daran, dass es im Skicross keinen Marco Odermatt gebe, der permanent gewinne. «Um vom Achtelfinal bis in den Final vorzustossen, muss mehrere Male alles aufgehen. Es bleiben immer wieder Favoriten auf der Strecke, und andere sorgen für eine Überraschung. Warum nicht auch ich?»

Alex Marro, der 28-jährige Skicrosser aus Marly.
Charly Rappo

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