Autor: Lukas Schwab
Gantrisch «Ich bin unglaublich erleichtert», sagt Karl Krebs. Der 84-Jährige hat den kleinen Skilift Gurnigelbad in den letzten 34 Jahren gemeinsam mit seiner Frau Klara betrieben. Ende der letzten Saison entschied er sich schweren Herzens, altershalber in den Ruhestand zu treten. Schweren Herzens deshalb, weil er trotz jahrelanger Suche niemanden gefunden hatte, der den Lift weiter betreiben würde (die FN berichteten). Dem Lift drohte deshalb das endgültige Aus, obwohl er laut Krebs in tadellosem Zustand ist.
«Wunderbare Lösung»
Nun hat sich sozusagen in letzter Minute doch noch eine Lösung ergeben. «Und erst noch eine wunderbare», erklärt Krebs. Der Skiclub Rüti hat kürzlich an seiner Hauptversammlung beschlossen, den Skilift zu übernehmen und künftig zu betreiben. «Ich habe versprochen, ihnen während des Übergangs mit Rat und Tat zur Seite zu stehen», sagt Krebs. Er werde mithelfen und anpacken, wo es gehe, einfach nicht mehr jeden Tag und ohne die Verantwortung zu tragen. «Ich bin einfach froh, können die Kinder aus der Region auch künftig beim Skilift Gurnigelbad Skifahren lernen.»
Anonyme Sponsoren
Reto Mani, Präsident des Skiclubs Rüti, bestätigt auf Anfrage die Übernahme des Skilifts. Der Skiclub freue sich auf die grosse Herausforderung. Man wolle die bisherigen Arbeitskräfte weiter beschäftigen und zwecks Schonung des Budgets viel ehrenamtliche Arbeit leisten. «Wir werden den Lift im Sinne von Kari Krebs als Familienlift weiterführen», so Mani.
Möglich wurde die Übernahme des Skilifts dank zwei Sponsoren aus der Region, die laut Karl Krebs nicht namentlich genannt werden wollen. Dank ihrer Starthilfe hat der Skiclub für den ersten Winter eine finanzielle Absicherung. «Der Lift sollte aber in Zukunft selbsttragend sein», erklärt Mani. Ob dies erreicht werden kann, hängt nicht zuletzt von den Wetter- und Schneeverhältnissen ab. «Wir sind sicherlich auch künftig um jede finanzielle Unterstützung froh», sagt Mani.
Wann die Saison 2010/11 im Gurnigelbad eröffnet wird, steht derzeit noch nicht fest. «Dies wird ebenfalls der Schnee bestimmen», so Mani.
