Die Hälfte aller Schweizer Kirchenglocken stammt von der Glocken- und Kunstgiesserei Rüetschi in Aarau. Der Spezialist für Glocken und Turmtechnik existiert bereits seit 1367. Heute wird die Rüetschi AG in dritter Generation von der Familie René Spielmann geführt. In den letzten 150 Jahren hat die Rüetschi AG rund 10 000 Glocken gegossen und weit über 3000 Glockenstühle gebaut. Das Unternehmen installierte 1906 die erste elektrische Läutmaschine der Schweiz.Die Glocke in der Kathedrale Freiburg ist die älteste Glocke, welche aus der Giesserei Rüetschi stammt. Die zwei Tonnen schwere Glocke wurde 1367 gegossen. Auch die mit über zehn Tonnen grösste Glocke der Schweiz im Berner Münster stammt aus dem Hause Rüetschi.Seit 5000 Jahren begleiten Glocken die Menschheit. Doch obwohl Glocken zu den ältesten Instrumenten zählen, ist die Glockenforschung eine recht junge Disziplin. Seit über einem Jahr befasst sich das transnationale europäische Glockenforschungsprojekt «Probell – Erhaltung und Schutz von Glocken» mit der Schadenserkennung und Schadensvermeidung an Glocken.Das Projektteam besteht aus 14 Partnern: Neben der Fachhochschule Kempten sowie den Universitäten von Ljubljana und Padua beteiligen sich Glockengiessereien, Glockensachverständige und Klöppelspezialisten. Die Schweiz ist mit der Rüetschi AG vertreten. In der Schweiz werden die Glockenanlagen der Freiburger Kathedrale und des Berner Münsters untersucht. Im Mittelpunkt des mit umgerechnet 2,4 Millionen Franken dotierten Projektes stehen der Erhalt historisch besonders wertvoller Kirchenglocken und die Optimierung des Läutens neuer Glocken. rsa
- Freiburg
- 26.04.2024
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- 26.04.2024
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