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Der Tourismus erhält zusätzliche Bundesmittel – und hat sie auch nötig

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Für den Freiburger Tourismusdirektor Thomas Steiner war es eine überraschende und freudige Nachricht. Das neue Förderprogramm des Bundes für den Fremdenverkehr beschränkt sich nicht wie befürchtet auf Regionen, die unter der Zweitwohnungsinitiative leiden. Auch in Freiburg können «wichtige, strukturfördernde Projekte weiter unterstützt werden». Die Region hat laut Steiner strukturelle Schwächen und leidet weniger an konjunkturellen Problemen wie der Frankenstärke.

Freiburg ist schon Pilotregion für ein neues Tourismusförderungskonzept. Steiner hofft, dass Freiburg diesen Weg weitergehen kann und dafür Mittel erhält. Das Konzept geht von den Stärken einer Region aus. «Bisher waren die Angebote auf die Nachfragemärkte fokussiert. Nun gehen wir mit unseren Highlights auf die Kunden zu», sagt Steiner. Er nennt dafür Schwarzsee als Beispiel.

Ein eigentliches Paradox

In den letzten Jahren hat sich die Freiburger Hotellerie als relativ krisenbeständig erwiesen. Nicht zuletzt, weil sie vor allem den Inlandsmarkt anspricht. Die Herausforderungen lägen im Aufbau zusätzlicher Übernachtungskapazitäten im gehobenen Segment, bei den Vier- und Fünf-Sterne-Häusern, so Steiner. «Dort haben wir einen Mangel.» Dies, obschon insgesamt–vor allem in den Wintermonaten–ein Überangebot besteht. «Das ist tatsächlich ein Paradox», sagt Steiner. «Wir haben mehrere kleine Betriebe, die schlecht ausgelastet sind und nur knapp überleben können.» Die Folge: Freiburg weist eine der niedrigsten Zimmerbelegungsquoten des Landes auf.

Nun müsse eine Verlagerung in Richtung gehobene Hotellerie stattfinden, was auch ein wesentliches Ziel des Massnahmenpakets des Bundes sei. «Die Anzahl der Betriebe wird sich aber wohl kaum massgeblich verändern.» Die Aufgabe des Verbandes werde sein, die Tourismusanbieter zu sensibilisieren und auszubilden. Wieder bringt Steiner das Beispiel Schwarzsee: «Wenn Sie zum Beispiel ein Zwei-Sterne-Hotel am schönen Schwarzsee führen, können Sie mit entsprechenden Investitionen und Know-how, aber ohne zwingenden Kapazitätsausbau auch ein Vier-Sterne-Hotel daraus machen.» Die Aufwertung erhöhe die Wertschöpfung.

Dabei seien die Regionen die zentralen Akteure, stellt Steiner klar. «Den Willen zur Innovation und die Dynamik zu deren Umsetzung müssen die Regionen haben.» Der Verband koordiniere und schaue zum Beispiel, dass es keine Doppelspurigkeiten gebe.

Allerdings: Wie viel Geld in Zukunft von den 210 zusätzlich vorgesehenen Millionen des Impulsprogramms nach Freiburg geleitet werden, kann Steiner noch nicht sagen. «Das wird von den Umsetzungsbestimmungen abhängen», sagt er. Das Bundesparlament wird darüber voraussichtlich 2015 entscheiden. Klar sei: Der Freiburger Tourismus werde Projekte eingeben und habe berechtigte Hoffnungen auf entsprechende Förderbeiträge.

Tourismus: So fliessen die Fördergelder

M it seiner neuen Tourismusstrategie für die Jahre 2016 bis 2019 unterstützt der Bund die Branche finanziell, er erwartet dafür jedoch eine Reduktion der kleineren Hotels und den Zusammenschluss von Tourismusorganisationen. Eine Studie kam zum Schluss, dass ein weiteres Impulsprogramm notwendig ist, um den Strukturproblemen des Fremdenverkehrs entgegenzutreten; zum Teil gilt dies auch als Folge der Zweitwohnungsinitiative (FN vom 27. Juni).

So sollen in den nächsten vier Jahren weitere 200 Millionen Franken aus dem Programm Neue Regionalpolitik (NRP) für den Tourismus eingesetzt werden, was den bisherigen Totalbetrag verdoppelt. Zehn zusätzliche Millionen – plus 50 Prozent – fliessen in den Innovationsfonds der Branche, Innotour.

Schliesslich erhält auch die Gesellschaft für Hotelkredit eine finanzielle Unterstützung. Die Hoteliers sollen so weiterhin einfacher und günstiger zu flüssigen Mitteln kommen. Diese Massnahme zielt vor allem auf jene ab, denen durch den Wegfall von Einnahmen aus dem Ferienwohnungsbau das Geld für Investitionen fehlt. fca

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