Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Versuch, sich auf Fussball zu konzentrieren

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am Sonntag empfängt das Schweizer Fussballnationalteam Belarus. Gegen den klaren Aussenseiter geht es in St. Gallen darum, den grossen Schritt in Richtung EM-Endrunde zu machen.

Als am 9. Oktober 2022 die Gruppen der EM-Qualifikation ausgelost wurden, war das Fazit aus Schweizer Sicht schnell gezogen: Gegen diese Kontrahenten muss sich das Team von Trainer Murat Yakin für die Endrunde in Deutschland qualifizieren. Statt Frankreich, England oder Serbien erhielt die Schweiz aus Topf 2 Israel zugelost, und auch in den anderen Töpfen ging sie grösseren Stolpersteinen wie Norwegen oder Ukraine (Topf 3) sowie Türkei oder Griechenland (Topf 4) aus dem Weg.

Gut ein Jahr später lässt sich festhalten: Das Schweizer Nationalteam ist auf Kurs – wenn auch nicht so souverän wie gewünscht. Die Gründe dafür sind in erster Linie beim Team selber zu suchen. Gleich zweimal schenkte es sicher geglaubte Siege durch Gegentore in den letzten Minuten. Das kann passieren, kratzte aber am Selbstverständnis der Mannschaft.

Mit der danach formulierten Kritik an der Trainingsintensität entfachte Granit Xhaka eine Diskussion, die inzwischen von den Beteiligten beigelegt wurde. Yakin sagte, er habe Xhakas Worte als Anregung aufgenommen. Der Captain seinerseits hielt fest, dass er nicht den Trainer habe angreifen wollen, sondern die Mannschaft wachrütteln. Dass die beiden Exponenten nun erklären, nicht mehr darüber sprechen zu wollen, ist nachvollziehbar. Es scheint sinnvoller, den Blick nach vorne richten.

Verändertes Programm

Sowieso wurde der Sport inzwischen einmal mehr von der politischen Weltlage eingeholt. Israel, wo die Schweiz am Donnerstag hätte spielen sollen, wurde wenige Tage vor der geplanten Abreise der Mannschaft von den Hamas angegriffen. Die Eskalation im Nahen Osten macht Funktionäre wie Spieler gleichermassen betroffen. «Mir fehlen die Worte», dürfte die häufigste Aussage der letzten Tage gewesen sein.

Dass das Spiel auf den 15. November verschoben wurde, hat sportliche Auswirkungen auf das Nationalteam. Zum Schluss der Qualifikation stehen Stand heute drei Spiele innert sieben Tagen im Programm, wovon das erste und das letzte auswärts stattfinden. Wo genau die Partie gegen Israel durchgeführt wird, ist offen. Gut möglich, dass die Schweizer zum zweiten Mal in dieser Qualifikation eine Partie auf neutralem Boden bestreiten werden.

Bereits das Startspiel gegen Belarus hatte unter speziellen Umständen stattgefunden. Wegen der Unterstützung des russischen Angriffs darf Belarus nicht im eigenen Land antreten und muss auf Zuschauer verzichten. Die Partie gegen die Schweiz hat in Novi Sad in Serbien stattgefunden, seither bestreiten die Belarussen ihre «Heimspiele» in Budapest.

Der allenfalls vollgepackte November wird im Schweizer Lager bisher kaum thematisiert. Zu verworren ist die Lage, als dass an Fussball zu denken wäre. Es scheint fraglich, ob das israelische Nationalteam überhaupt noch einmal in die Qualifikation eingreifen wird.

Verbesserte Belarussen

Es ist schwierig unter diesen Umständen, doch im Hinblick auf den Sonntag gilt für die Schweizer Nationalspieler, sich auf den Fussball zu konzentrieren. Zum zweiten Mal bekommen sie es mit Belarus zu tun, dieses Mal auf heimischem Boden und mit Zuschauern; das Stadion in St. Gallen ist ausverkauft.

Dass die Schweiz auswärts 5:0 gewonnen hat, lässt den Gegner schwächer erscheinen, als er tatsächlich ist. Seither hat Belarus fünf Punkte gesammelt und nie mit mehr als einem Tor Unterschied verloren. Gegen Israel unterlagen die «Weissen Flügel» zweimal durch späte Gegentreffer, gegen Rumänien brachten sie am Donnerstag das torlose Unentschieden über die Zeit. Dabei überzeugten die Belarussen, die seit August vom Spanier Carlos Alos trainiert werden, mit starken Defensivleistungen.

Trotzdem kann für die Schweizer Nationalmannschaft nur ein klarer Heimsieg das Ziel sein. Besonders nach den zuletzt nicht mehr berauschenden Auftritten ist das Team bestrebt, seine Favoritenrolle in der Gruppe zu untermauern. Mit einem Sieg hat die Schweiz die Qualifikation für die EM praktisch auf sicher. Das Team könnte dem Restprogramm gelassen entgegenblicken – egal, wie dieses am Ende aussieht.

Länderspielrekord

Granit Xhaka vor Einstellung des Rekords

Granit Xhaka wird am Sonntag im Spiel gegen Belarus mit Heinz Hermann gleichziehen, der den Schweizer Rekord von 118 Einsätzen seit 32 Jahren hält. Im November dürfte Xhaka zum alleinigen Rekordhalter werden. Er könne die Zahl noch gar nicht begreifen, sagte der Basler unlängst im Interview. «Da steckt brutal viel Leidenschaft dahinter, Stolz und eine Menge Arbeit.»

Granit Xhaka wird gegen Belarus sein 118. Länderspiel für die Schweiz absolvieren. 
Foto Keystone

Sein erstes Länderspiel bestritt der 31-jährige Stratege am 4. Juni 2011, als die Schweiz im Wembley auf England traf und 2:2 unentschieden spielte. Seither sind fast 10’000 Einsatzminuten hinzugekommen. Das erste seiner bisher 14 Tore erzielte der Mittelfeldspieler im November des gleichen Jahres beim 1:0-Sieg gegen Luxemburg. Xhaka bestritt mit der Schweiz bisher drei WM- und zwei EM-Endrunden, an denen er einzig 2021 den EM-Viertelfinal gegen Spanien wegen einer Gelb-Sperre verpasste.

Gleich hinter Xhaka folgt in der Statistik der Schweizer Internationalen mit Xherdan Shaqiri der nächste Basler. Er steht derzeit bei 116 Länderspielen und dürfte Hermann im November ebenfalls ein- und überholen.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema