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Der wilden Fahrt des Connor Hughes droht die Vollbremsung

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Am Dienstag steht Connor Hughes bei Gottéron zum 21. Mal in Folge im Tor. Nach der Überbelastung droht aber schon bald die Langeweile. Mit der Rückkehr von Stammgoalie Reto Berra wird Hughes wieder zur klaren Nummer zwei.

«Wer weiss, vielleicht wird das Spiel vom Dienstag mein letzter Match mit Gottéron sein», sagte Connor Hughes am Montag nach dem Training im Gespräch mit den FN. Die Aussage zeigt ziemlich gut die irrwitzige Situation auf, in der sich der 26-jährige Torhüter befindet. Nach wochenlangem Mammutprogramm droht ihm mit der Rückkehr von Reto Berra auf einen Schlag wieder die öde Rolle als Dauertürchenöffner.

Noch ist nicht sicher, ob Reto Berra bereits am Freitag gegen Zürich, am Sonntag in Genf oder doch erst nach der Nationalmannschaftspause am 14. Februar gegen Kloten sein Comeback geben wird. Klar ist hingegen Christian Dubés Vorstellung von der Hierarchie bei seinen Torhütern. «Reto ist die klare Nummer eins, da gibt es nichts zu diskutieren. Connor hat in den letzten Wochen doch ein wenig nachgelassen – und Reto ist nun einmal Reto. Wenn er bei 100 Prozent ist, wird er spielen.» Dubé ist aufgrund von Berras Trainingsleistungen sehr zuversichtlich, dass dieser schnell sein Toplevel erreichen wird. Wenn nicht, würde er sich bis zum Transferschluss Mitte Februar in Hinsicht auf die Playoffs noch nach einem weiteren Torhüter umsehen. 

Schwerstarbeiter

Sie neigen sich also dem Ende entgegen, die ereignisreichen Wochen und Monate des Connor Hughes. Statt wie in den Jahren zuvor ein ruhiges Dasein als Nummer zwei zu führen, begab er sich ab Oktober, als die Rückenschmerzen Berra zu einer langen Pause und schliesslich einer Operation zwangen, auf eine wilde Fahrt. 34 Spiele hat er für Gottéron in dieser Saison bereits absolviert – kein anderer Goalie in der Liga kommt auf mehr Einsätze. Als wäre das nicht genug, absolvierte Doppelbürger Hughes im Dezember auch noch innert kürzester Zeit zunächst sein erstes Länderspiel für die Schweiz und anschliessend am Spengler Cup seinen ersten Match für das Team Canada.

Mental und körperlich müde

Wie er sich nach den verrückten Wochen fühlt? «Müde, das ist wohl offensichtlich», sagt Hughes. «Ich spüre eine mentale und körperliche Müdigkeit. Es gibt schon einen Grund, warum in Nordamerika die Torhüter maximal rund sieben Spiele am Stück absolvieren.» Hughes ist mittlerweile bei 20 Spielen am Stück angelangt. Am 26. November in Lausanne stand bei Gottéron letztmals mit Jeffrey Meier ein anderer Torhüter in der Startformation. Weil Meier bald wieder von den ZSC Lions zurückbeordert wurde und dessen Nachfolger Loïc Galley nicht auf der Höhe war, musste Hughes pausenlos ran. «Ich will mich nicht beklagen. Als Sportler willst du immer spielen, und ich habe dadurch in den letzten Wochen viel über mich und mein Spiel gelernt», sagt Hughes. 

Kein Torhüter der National League hat in dieser Saison mehr Spiele absolviert als Connor Hughes.
Alain Wicht/a

Allerdings spricht auch er von einer Baisse. «Ich hatte zu kämpfen, meine Leistungen im Januar waren nicht gerade toll.» Das lässt sich auch statistisch belegen. War Hughes im Dezember zeitweise gar der Goalie mit der besten Abwehrquote der Liga, liegt diese mittlerweile bei 90,83 Prozent und damit unter dem Ligaschnitt von 91,23 Prozent. Er will es zwar nicht als Ausrede gelten lassen; die enorme Belastung dürfte jedoch ihren Teil dazu beigetragen haben. Immerhin gewann Hughes mit Freiburg am Samstag in Bern im vierten Versuch erstmals ein Penaltyschiessen. «Das hat gutgetan. In den letzten Wochen habe ich viel von meiner Extrazeit nach dem Training dafür eingesetzt, um mich bei den Penaltys zu verbessern – in Bern hat es sich nun erstmals ausbezahlt.»

Gutes Verhältnis zu Berra

Gerade noch rechtzeitig, wird sich Hughes denken. Denn wie viele Spiele er in dieser Saison noch bestreiten wird, steht in den Sternen. «Ich versuche, von jetzt an jeden Match so anzugehen, als wäre er mein letzter für Gottéron», sagt er. Das ist wohl in erster Linie eine Motivationshilfe. Denn auch Dubé sagt, es gelte für Berra zu Beginn, die richtige Belastungssteuerung zu finden. Aber auch Hughes ist sich bewusst, dass er wieder ins zweite Glied zurücktreten muss. «Natürlich ist es speziell nach den extrem vielen Spielen der letzten Wochen. Aber ich wusste immer, dass Reto irgendwann zurückkommt. Das wird nichts an meiner Arbeitsweise im Alltag ändern – und in den nächsten Wochen nehme ich es einfach, wie es kommt.»

Bald droht Connor Hughes wieder der Platz auf der Bank.
Corinne Aeberhard/a

Das Verhältnis zwischen Berra und ihm sei hervorragend, versichert Hughes. «Er sieht manchmal Sachen, die ich nicht sehe, und hilft mir mit seiner riesigen Erfahrung. Ich kann auch immer mit aller Art von Fragen zu ihm gehen. Er ist seit drei Saisons ein Top-Goaliepartner. Er ist mit ein Grund dafür, dass ich stehe, wo ich stehe.»

Wo Connor Hughes steht? An der Schwelle dazu, ein Nummer-1-Goalie in der National League zu werden. Nächste Saison wird er in Lausanne gemeinsam mit Ivars Punnenovs ein Goalie-Duo bilden, bei dem die Hierarchie nicht so klar ist. Aber das alles ist Zukunftsmusik. Am Dienstagabend hütet er in Lugano zunächst einmal wieder das Tor von Gottéron – zum 21. Mal in Folge.

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