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Der Winter kam erst im Frühling

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trocken war der Dezember. Immerhin: Weil es im Februar und März gut lief, hält sich der Schaden in Grenzen.

Die Klagen über den ausbleibenden Schnee waren in diesem Winter in der Tourismusbranche allgegenwärtig. So war der Dezember im Schnitt drei Grad zu warm und praktisch niederschlagsfrei. Das vermieste gerade Skigebieten in den Voralpen das Geschäft. Betroffen waren nicht zuletzt die Skilifte im Gantrischgebiet, die zwischen 1000 und 1700 Metern über Meer liegen.

Warten auf die Eröffnung

Im Dezember konnte kein einziger der Skilifte im Gantrischgebiet die Saison eröffnen. «Wenn es einmal schneite, folgte kurz darauf immer ein Wärmeeinbruch», erklärt Reto Mani, Verwaltungsratspräsident des Skilifts Gurnigelbad, stellvertretend. Damit entfiel vor allem das wichtige Weihnachtsgeschäft.

Mitte Januar konnten die Skilifte Gantrisch-Gurnigel dann endlich loslegen. 40 Betriebstage haben die Betreiber bis jetzt verzeichnet. Mit dem bevorstehenden Wochenende und dank Ostern sollen es am Schluss rund 45 werden. «Uns kommt zugute, dass wir höher liegen als andere Skilifte in der Region», erklärt Verwaltungsratspräsident Hans-Peter Schmid. Dennoch spürten auch die Skilifte Gantrisch-Gurnigel die Wetterkapriolen. Zum Vergleich: «In normalen Wintern können wir an 60 bis 80 Tagen fahren.»

Auch andere Skiliftbetreiber konnten im neuen Jahr ihre Saison retten. Die Skilifte Selital fuhren an rund 30 Tagen; die Lifte sollen bei guten Verhältnissen noch bis Ostermontag laufen. Die Betriebsdauer entspricht laut Verwaltungsrat Pascal Lorenzini rund der Hälfte einer normalen Saison. Der Skilift Gurnigelbad fuhr bisher lediglich an 13 Tagen und sechs Abenden. Der Skilift Ottenleuebad war an neun Tagen im Betrieb. «Unser Lift liegt zwar relativ hoch, aber auch an einem exponierten Sonnenhang», erklärt Verwaltungsratspräsident Hans Marti. Dadurch schmelze der gefallene Schnee schnell wieder weg. Prekär war die Situation für den Skilift Eywald- Rüschegg. «Wir liegen so tief, dass wir den Lift oft nicht öffnen konnten, weil die Verhältnisse auf den untersten 200 bis 300 Pistenmetern zu schlecht waren», erklärt Verwaltungsrat Peter Burri. So verzeichnete der Lift bis jetzt magere fünf Betriebstage. «Das ist ein Minusrekord.» Nicht einmal die Beschneiungsanlage half in dieser Situation: «Für eine künstliche Beschneiung waren die Temperaturen zu hoch.»

«Kein grösseres Defizit»

Finanziell dürften die Betreiber glimpflich davonkommen. «Solange der Skilift nicht fährt, haben wir auch weniger Kosten», sagt Hans Marti vom Skilift Ottenleuebad stellvertretend für andere Betriebe. Denn das Personal sei im Stundenlohn angestellt und arbeite auf Abruf. Marti rechnet mit einer ausgeglichenen Rechnung. Sein Fazit: «Wir kommen mit einem blauen Auge davon.» Auch für den Skilift Gurnigelbad ist die finanzielle Situation nicht dramatisch. «Wir haben sicher kein grösseres Defizit», sagt Reto Mani. Das grösste Problem sei, dass sich aufgrund fehlender Gewinne keine Reserven für Investitionen bilden liessen. «Im Moment sind keine grösseren Ausgaben geplant. Was machen wir aber, wenn zum Beispiel plötzlich das Pistenfahrzeug aussteigt?»

Verhalten optimistisch blickt Pascal Lorenzini von den Skiliften Selital auf die finanziellen Zahlen. «Möglicherweise erzielen wir eine schwarze Null.» Mit Sicherheit hätten die Skilifte im Selital aber keinen gravierenden finanziellen Schaden erlitten. Sicher schwarze Zahlen erzielen in dieser Saison die Skilifte Gantrisch-Gurnigel. «Allerdings bleibt der Spielraum für Investitionen klein», sagt Hans-Peter Schmid. Mit einem Defizit rechnet hingegen Peter Burri vom Skilift Eywald-Rüschegg. «Zum Glück verliefen die letzten Jahre gut, so dass wir genügend Reserven haben.» Erst wenn mehrere solche Saisons folgten, könnte dies laut Burri die Existenz des Skilifts längerfristig gefährden.

Die Verantwortlichen des Skilifts Riffenmatt waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Partnerschaft: 1000 Skifahrer mit «Gantrisch Pass» im Jungfraugebiet

B ewährt hat sich laut Pascal Lorenzini von den Skiliften Selital die Partnerschaft der Skigebiete im Gantrischgebiet mit den Jungfraubahnen. Nutzer eines «Gantrisch Schnee Pass» erhalten bei den Jungfraubahnen eine Tageskarte zum halben Preis. Fährt kein Lift im Gantrischgebiet, ist die Tageskarte sogar für 10 Franken zu haben. «Wie uns der CEO der Jungfraubahnen sagte, hätten die Jungfraubahnen in dieser Saison rund 1000 solcher 10-Franken-Tageskarten an Skifahrer mit einem ‹Gantrisch Schnee Pass› verkauft», so Lorenzini. Das Angebot sei eine Win-win-Situation. Die Gantrisch-Skilifte könnten ihren Gästen damit im Falle von Schneemangel eine Ausweichmöglichkeit bieten. Und den Jungfraubahnen bringe das Angebot unter Umständen zusätzliche Gäste. sos

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