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Der Wünnewiler Fussballplatz: Auf holprigem Weg zum künstlichen Grün

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17 Jahre lang kämpfte der FC Wünnewil-Flamatt darum, eines seiner Naturrasenfelder mit Kunstrasen auszustatten. Umso grösser war die Freude am Samstag, als der langersehnte Platz eingeweiht wurde. Ganz unbestritten ist Kunstrasen allerdings nicht.

Seit 2005 träumen einige Mitglieder des FC Wünnewil-Flamatt von einem Kunstrasenplatz. Jetzt geht dieser Traum in Erfüllung: Am Samstag wurde der neue Kunstrasenhauptplatz im Dorf Wünnewil offiziell eingeweiht. Der ehemalige FC Präsident Paul Dietrich gehörte 2005 zu den Initianten des Projekts und ist nun umso stolzer auf den neuen Platz. «Es brauchte viel Zeit und von unserer Seite her eine gewisse Hartnäckigkeit», sagt Dietrich im Gespräch mit den FN und schmunzelt.

Dass es so lange gedauert hat, wird von den Verantwortlichen aber nicht nur negativ betrachtet. «Mittlerweile hat sich die Technologie hinter so einem Kunstrasenplatz enorm verbessert», betont Platzwart Werner von Känel. Der Wünnewiler Fussballplatz wurde nämlich nicht mit Mikroplastik verfüllt – so wie das vor einigen Jahren üblich war –, sondern mit Kork. Damit gehört das Wünnewiler Kunstgrün zu einer der neusten Generationen von Kunstrasenplätzen.

Die Fussballerinnen und Fussballer des FC Wünnewil-Flamatt gehören in der Region zu den ersten Vereinen, die sich einen Kunstrasenplatz leisten. In nächster Nähe gibt es ähnliche Plätze nur in Düdingen und in der Stadt Freiburg. Entsprechend viel Überzeugungsarbeit mussten die Initianten leisten, um das Projekt auf politischer Ebene vorwärtszutreiben. Die zuständige Gemeinderätin Judith Fasel-Meier ist seit 2016 im Amt und hat das Vorhaben seither begleitet. Auch für sie ist der Tag der Einweihung eine Genugtuung. Nachdem ein Kunstrasen auf politischer Ebene bereits zweimal gescheitert war, wagte sie 2020 einen dritten Versuch. «Anfänglich wurde das Projekt stark kritisiert», erinnert sich die Gemeinderätin. Zu teuer, zu schlecht für die Umwelt und auch von einigen Fussballern nicht wirklich erwünscht.

Gemeinderätin Judith Fasel-Meier hielt am Samstag eine kleine Ansprache.
Sarah Neuhaus

Während zahlreichen Stunden habe sie zusammen mit den Initianten vom FC recherchiert und sich andere Kunstrasenplätze in der ganzen Schweiz zeigen lassen. «Es war wichtig, dass wir dieses Projekt sauber und detailliert planten.» Mit dem gewonnenen Wissen und den entsprechenden Fakten konnte Fasel-Meier die Mehrheit des Gemeinderats schliesslich für sich gewinnen. Und auch das Gemeindeparlament segnete den Kunstrasen im Februar 2020 ab (die FN berichteten).

Mehrwert für Spieler und Organisatoren

Obwohl der Platz erst am Samstag offiziell eingeweiht wurde, kicken die Fussballerinnen und Fussballer schon seit mehreren Monaten auf ihrem neuen Prunkstück. Tobias Schneuwly und Jan Duret, beides Spieler der ersten Mannschaft, sind begeistert. «Klar, anfangs war es eine Umstellung, aber die Trainingsbedingungen sind super», sagt Jan Duret. «Wir konnten noch nie so früh und so oft auf dem Fussballplatz trainieren.» Zwar komme es ab und zu zu Schürfwunden, aber grundsätzlich fühle er sich auf dem Kunstrasen sehr wohl, sagt Duret. Und:

Der neue Platz ist ganz klar ein Mehrwert.

Auch die Organisation der Spiele werde dank des Kunstrasens einfacher, betont Platzwart Werner von Känel. «Normalerweise hatten wir im Frühling jeweils zahlreiche Spielverschiebungen wegen des schlechten Wetters. Dieses Jahr mussten wir einmal einen Match verschieben, weil es 20 Zentimeter Schnee hatte», erzählt der Platzwart schmunzelnd.

Dass die Rückmeldungen der aktiven Spielerinnen und Spieler so positiv ausfallen, ist für die Gemeinderätin Judith Fasel-Meier eine grosse Erleichterung. «Der Kunstrasen war nicht nur auf politischer Ebene umstritten, sondern auch innerhalb des FC. Als Nicht-Fussballerin war es für mich sehr schwierig, zu sagen, ob wir die richtige Entscheidung treffen.» An diesem Samstag jedenfalls feiert der FC Wünnewil-Flamatt seinen hart erkämpften neuen Hauptplatz, und die kritischen Stimmen scheinen für den Moment verstummt zu sein. Mitinitiant Paul Dietrich wird sogar ein wenig sentimental: «Ich bin 40 Jahre zu früh auf die Welt gekommen; ich hätte sehr gerne auch noch auf diesem Rasen Fussball gespielt.»

Der Kunstrasenplatz ist mit Kork verfüllt.
Sarah Neuhaus

Zahlen & Fakten

So viel kostet der Kunstrasen

Der Kunstrasenplatz kostet die Gemeinde 1,4 Millionen Franken. Da der Freiburger Fussballverband daran interessiert ist, Kunstrasenplätze zu fördern, spricht die Lotterie Romande voraussichtlich Subventionen in der Höhe von rund 230‘000 Franken. Der FC Wünnewil-Flamatt beteiligt sich mit 70‘000 Franken. Die jährlichen Betriebskosten des neuen Platzes und der drei bestehenden Naturrasenfelder belaufen sich auf rund 50‘000 Franken und liegen damit 30‘000 Franken tiefer als mit einem vierten Naturrasenhauptfeld. Der Kunstrasen muss zur Abkühlung jeweils kurz und punktuell bewässert werden. Dies benötigt aber wesentlich weniger Wasser als die Bewässerung eines Naturrasens. Der Kunstrasen soll eine Lebensdauer von 15 Jahren haben, dann muss die oberste Schicht ersetzt werden, was wiederum Kosten von rund 400‘000 Franken verursacht.

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