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Der zweite Frühling

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Der Herbst, so scheint es mir jährlich wieder, ist des Frühlings Bruder. Zwar ruhiger, langsamer, mit unaufgeregteren Farben, doch mit demselben freigebigen Überfluss. Und mit denselben zauberhaften Kelchen.

Ist der Krokus der Vorbote des Frühlings, so kündigt die Herbstzeitlose (­

Colchicum

) sein stilles Pendant an. Bereits Ende August spitzeln die ersten Blüten aus der Erde und schmücken Wiesen, Rasen oder Beete bis in den Oktober. Das Besondere an dieser Knollenpflanze ist ihr umgekehrter Zyklus: Zuerst erscheinen die Blüten, erst dann entwickeln sich die Wurzeln. Man kann sie also einpflanzen, auch wenn die gekauften Knollen bereits blühen. Ein gutes halbes Jahr später erscheint der Blattschopf. Er ist leider recht ausladend und zieht erst im Juli ein – ein Nachteil, der bei der Pflanzung zu berücksichtigen ist. Am meisten behagt der Zeitlosen ein nicht zu trockener Standort, an dem sie ungestört verwildern kann und nicht zu viele Schnecken über sie herfallen. Spektakuläre Hingucker sind neben den einfach blühenden Sorten die gefüllten «Waterlily» (lila) und «Alboplenum» (weiss). Nur essen sollte man sie nicht, sie sind alle giftig.

Als «Nachboten» läuten Herbstkrokusse das Ende der goldenen Jahreszeit ein. Anders als die Zeitlosen bilden sie zuerst Wurzeln und dann die Blüten, pflanzen kann man sie also nur bis September. Je nach Art erscheint zeitgleich das krokustypische schmale Laub und überwintert grün oder es spriesst im Frühling. In beiden Fällen zieht es etwa im Mai ein. Der bekannteste Vertreter ist der Safrankrokus (

Crocus ­sativus

). Diesen etwas zickigen Burschen zu pflanzen, gleicht einem Glücksspiel, einen Versuch ist es trotzdem wert – die tiefroten Narben (das eigentliche Gewürz), die im lila Kelch mit den gelben Staubgefässen um die Wette leuchten, sind hinreissend. Deutlich williger ist

Crocus pulchellus

, etwa die Sorte «Zephyr» mit weissen, zart geaderten Blüten und gelbem Schlund. Beide blühen von Oktober bis November und freuen sich über einen sonnig-warmen Standort.

Scheinbar unzeitig, doch mit zeitlosem Charme dürften die beiden in keinem Garten fehlen.

Nicole Häfliger arbeitet im Bereich Gartenberatung/-planung und ist Verfasserin des Buches «Grüntöne». haefliger@gartenhaende.ch

Ratgeber Garten

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