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Detailverliebte Krippen in Tafers

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Ein grosser Bilderrahmen und eine daran befestigte Holzkiste – eine Krippe im ersten Stock des Sensler Museums sieht aus wie ein alter Röhrenfernseher. Durch die Glasscheibe entdeckt der Betrachter eine vielschichtige Szenerie mit zahlreichen Details. Ein Schwan badet in einem kleinen See, in den ein glitzernder Wasserfall fliesst. Die Schafe sammeln sich rund um den Stall, weitere Tiere sind vom Gebirge her auf dem Weg zur eigentlichen Krippe. Die Szene der Geburt Jesu tritt in den Hintergrund; rund herum gibt es viele Dinge zu entdecken. Dies mache den österreichischen Stil des Krippenbauens aus, sagte Museumsleiterin Franziska Werlen gestern an der Medienkonferenz der aktuellen Ausstellung. Die österreichischen Krippenbauer würden viel Wert auf Details legen, dies entweder in verschiedenen Szenen rund um die Krippe oder bei den einzelnen Figuren. «Es ist etwas sehr Persönliches», sagt Werlen.

Die Landschaft

Mehrere ausgestellte Krippen haben ein gemaltes Bild als Hintergrund. Meist sind es alpenländische Landschaften, die abgebildet sind. Das Aussergewöhnliche: Selten sind es Winterlandschaften. «Schauen Sie hier», sagt die Museumsleiterin. Sie zeigt auf eine Krippe, in der ein grüner Baum steht und an dem rote Äpfel hängen.

Neben alpenländischen Stilen trifft die Besucherin oder der Besucher auch auf eine orientalische Szenerie, so wie die von Ernst Eugster. Er ist Präsident der Krippenbaufreunde Diepoldsau-Schmitter und di­plomierter Krippenbaumeister. Im Dachstock des Museums in Tafers steht seine Abschlussarbeit, «die Meisterkrippe». «Die Krippe besteht aus einem Grundmaterial, zu Beispiel kleinen Zweigen. Darüber hat Eugster eine dünne Schicht Gips gezogen, um die Häuser und den Boden zu formen», erzählt Werlen. Sie sei fasziniert, wenn sie daran denke, was dies für einen Arbeitsaufwand bedeute. «Sie müssen sich die Szenen, die Struktur und die Architektur vorstellen und gleichzeitig das nötige Material finden.» Das Wissen von seinem Handwerk gibt Eugster jedes Jahr an Krippenbaukursen weiter.

Die Figuren

Neben aufwendig gestalteten Krippen gibt es auch schlichte Versionen, die sich durch ihre detailreichen Figuren auszeichnen. Im ersten Stock befindet sich eine 100-jährige Krippe, die ein Krippenbaumeister restauriert hat. Den Holzstall beliess er in einem schlichten Zustand. Die davor aufgestellten Plastikfiguren kleidete er in prachtvolle Kleider ein. Manche tragen einen gestrickten Pullover, andere goldene Accessoires. Gegenüber befindet sich eine Tiroler Krippe: Diese sind bekannt für ihre aus Holz geschnitzten Figuren und weil der Fokus auf die einzelnen Protagonisten gerichtet ist. «Sie sind bis ins letzte Detail gearbeitet. Sogar die Gesichtszüge der einzelnen Figuren sind erkennbar», sagt die Museumsleiterin begeistert, mit dem Gesicht nahe vor der Glasscheibe.

Am 2. und 15. Dezember, jeweils um 15  Uhr, finden geführte Besichtigungen statt. Am 5., 12. und 19. Dezember finden Kinder-Ateliers statt. Die Ausstellung dauert bis am 13. Januar 2019.

Programm

Krippenland Österreich

Am 2. und 15. Dezember, jeweils um 15  Uhr, finden geführte Besichtigungen statt. Am 5., 12. und 19.  Dezember finden Kinder-Ateliers statt. Die Ausstellung dauert bis am 13. Januar 2019.

jp

«Die Figuren sind bis ins letzte Detail gearbeitet. Sogar die Gesichtszüge der einzelnen Figuren sind erkennbar.»

Franziska Werlen

Museumsleiterin

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