17 Tage vor seinem Amtsantritt ist der designierte FDP-Staatsrat Didier Castella guter Dinge, wie er im FN-Interview verrät. «Ich habe um dieses Amt gekämpft und freue mich, dass es nun losgeht», sagt er. Auch die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft, die er übernimmt, liege ihm.
Das Wichtigste aber sei momentan, «dass sich innerhalb des Staatsrats ein guter Zusammenhalt ergibt». Nur als Team könne man mit vereinter Stimme Verantwortung übernehmen – auch bei schwierigen Themen, die nicht populär seien. «Die Bevölkerung will keinen Staatsrat, dessen Mitglieder sich gegenseitig schikanieren, sondern ein Gremium, das zusammenarbeitet und funktioniert», bemerkt er mit Nachdruck.
Auch zu den wichtigsten Dossiers, die nun in seine Hände gelangen, nimmt das künftige Mitglied der Kantonsregierung Stellung. Die Agroscope-Pläne in Posieux sind für ihn «eine echte Chance, die es zu packen gilt». Entsprechende Gespräche mit Bundesbern und anderen Kantonen würden anstehen. Bei der geplanten Fusion Grossfreiburgs liege der Entscheid bei den Gemeinden; aber auch der Kanton müsse seine Rolle festlegen. Nicht Stellung nehmen wollte Castella zum Dossier Freiburger Spital (HFR).
Nachfolge ist geregelt
Castellas Nachfolge im Grossen Rat übernimmt Benoît Glasson, der Sohn des ehemaligen FDP-Grossrats Jean-Jacques Glasson. Er wird ebenso wie Castella am 22. Mai vereidigt. Wer auf Castella als Präsident des Uni-Senats folgt, ist noch offen.
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«Die Bevölkerung will keinen Staatsrat, dessen Mitglieder sich gegenseitig schikanieren.»
Didier Castella
Designierter FDP-Staatsrat