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DiDomenicos Aussetzer leitete das Saisonende von Gottéron ein

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Das Wunder – oder aber zumindest der Start – zur Aufholjagd blieb für Gottéron aus. Die Freiburger verloren im Hallenstadion auch das vierte Halbfinalspiel gegen die ZSC Lions mit 2:6 und damit die Serie mit 0:4.

Mit dem Rücken zur Wand zeigte Gottéron am Donnerstag ein starkes erstes Drittel (1:1), ehe den Freiburgern im Mittelabschnitt die Partie entglitt. Auslöser war eine Spieldauer-Disziplinarstrafe von Topskorer Chris DiDomenico, der sich in seinem letzten Spiel im Dress der Saanestädter doch noch einmal von seiner schlechten Seite zeigte und mit einem unnötigen Foul den Niedergang seiner Mannschaft einleitete. Die ZSC Lions liessen sich derweil die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, nutzten die Schwächen und Fehler der Gäste eiskalt aus, sicherten sich die Finalteilnahme im Eilzugtempo – und sind in dieser Form auf gutem Wege, sich den 10. Meistertitel in der Vereinshistorie zu sichern.

Waeber muss Kovar weichen

Noch nie seit der Einführung der Playoffs hat in der Beletage des Schweizer Eishockeys eine Mannschaft einen 0:3-Rückstand in den Halbfinals gedreht. Genau in dieser scheinbar aussichtslosen Position befanden sich die Freiburger vor Spiel 4 der Serie gegen die ZSC Lions, nachdem sie die bisherigen Partien allesamt mit 2:3 in der Overtime verloren hatten. Vier Siege in Folge – so weit dachte bei Gottéron fraglos niemand. Im Hallenstadion sollte erst einmal der erste Erfolg her. Ein Sieg, der womöglich die Dynamik der Serie ändern würde. Natürlich konnte das Team von Trainer Christian Dubé ein Stück weit darauf hoffen, dass das Starensemble der Lions, das zuweilen das Glück auf seiner Seite hatte, nach seinen drei Siegen in Genügsamkeit verfallen würde. Entscheidend war jedoch anderes. Individuelle Fehler wie sie die Freiburger etwa am Dienstag bei den Gegentoren produzierten, waren im Spiel der letzten Chance um jeden Preis zu verhindern.

Zwei Tage nach der Mutter aller bitteren Niederlagen mit dem vermeintlichen Siegtreffer in der Verlängerung durfte man also gespannt sein, wie sich die Freiburger in Oerlikon präsentieren würden. Nicht antreten konnte erwartungsgemäss Captain Julien Sprunger, nachdem er Spiel 3 nach einem Crosscheck von Justin Azevedo vorzeitig beenden musste und sich wohl eine Wirbelverletzung zugezogen hat. Aufseiten der Lions war Sven Andrighetto spielbereit, obwohl auch er am Dienstag die Partie nicht beenden konnte. Die Verfügbarkeit des Zürcher Topskorers kostete wohl Ludovic Waeber trotz überzeugenden Leistungen in diesem Halbfinal den Platz. So konnte Coach Rikard Grönborg auf den kanadischen Flügel John Quenneville verzichten und im Tor erstmals den Tschechen Jakub Kovar bringen, der in der Runde zuvor gegen Biel überragend gehalten hatte. Für den Freiburger Keeper war es ein bitterer Personalentscheid.

Starkes Freiburger Startdrittel

Für die 11‘200 Zuschauer ­– das Hallenstadion war erstmals seit dem Jahr 2020 ausverkauft – war das höchstens eine Randnotiz; sie wollten sehen, wie sich ihre Mannschaft mit einem Sweep das Finalticket sichern würde. Und es liess sich gut an für die einheimischen Fans, die Lions machten keinen Anschein, genügsam zu sein. Auch im vierten Duell erzielten sie das 1:0. Gottéron-Verteidiger Raphael Diaz lenkte eine scharfe Hereingabe von Marc Aeschlimann mit dem Schlittschuh ins eigene Tor ab (5.). Nicht zum ersten Mal in dieser Serie hätten die Gäste hadern können. Stattdessen reagierten sie umgehend und liessen den Worten Nathan Marchons Taten folgen, der angekündigt hatte, dass sein Team auf einer Mission sei. Nur 30 Sekunden später egalisierte David Desharnais mit seinem ersten Playoff-Tor überhaupt für die Freiburger mit einer feinen Einzelleistung. Dieses Tor gab Gottéron Auftrieb, die Freiburger hatten im intensiven Startdrittel die insgesamt besseren Möglichkeiten. So lenkte etwa ZSC-Captain Patrick Geering einen Pass von Jordann Bougro an den Pfosten, und kurz vor der Sirene traf Andrei Bykow ebenfalls nur die Torumrandung. Gottéron spielte mutig und mit Entschlossenheit.

DiDomenicos Knie

Abermals stimmten Aufwand und Ertrag aber nicht überein, und es waren die Zürcher, die ihre Chancen konsequenter auszunutzen vermochten. Marcus Krüger gab in der 24. Minute dem Slapshot Maxim Noreaus die entscheidende Richtungsänderung zum neuerlichen Führungstreffer des «Zett». Besonderen Frust erzeugte der Gegentreffer offensichtlich bei Chris DiDomenico. Hatte sich der Kanadier bisher im Griff und brillierte mit Skorerpunkten (15 in 8 Playoff-Spielen), liess er wenig später gegen Geering völlig unnötig das Knie stehen. Die ausgesprochene Spieldauer-Disziplinarstrafe war vertretbar, womit die zwei Jahre des sich ständig zwischen Genie und Wahnsinn bewegenden Eiskünstlers schon fast standesgemäss mit einem Knall endeten. Fast hätte sich «DiDo» bei seinem Abgang noch mit den Zürcher Fans angelegt, es blieb aber bei Wortgefechten – was vor allem den SCB freuen dürfte, da dessen Neuzugang wohl um eine Sperre herumkommen dürfte. Zwar musste auch «Rächer» Chris Baltisberger raus, weil aber wenig später Killian Mottet ebenfalls wegen einer streng gepfiffenen Strafe raus musste, spielte Gottéron lange in Unterzahl. Just als die Freiburger wieder komplett waren, schlug der Schwede Krüger, eine der Schlüsselfiguren dieser Serie, erneut zum 3:1 (31.).

Damit war der Widerstand der Gäste gebrochen, die überdies von den Schiedsrichtern zumindest nicht bevorteilt wurden. So hätte der vierte ZSC-Treffer von Simon Bodenmann durchaus wegen einer Torhüterbehinderung auch annulliert werden können. Ein weiterer Treffer des Nationalstürmers noch vor Ende des Mitteldrittels war dann so etwas wie der letzte Nagel in den Sarg der Freiburger. Jedem im Stadion war zu diesem Zeitpunkt klar, dass es im vierten Duell erstmals keine Overtime geben würde. Die letzten 20 Minuten dieser Serie waren dann nicht viel mehr als eine Zugabe. Zwar erzielte Daniel Brodin – auch er in seinem letzten Spiel für Gottéron – noch den zweiten Treffer für seine Farben, zu mehr sollte es aber nicht mehr reichen. Zu viel Klasse steckt in diesem Zürcher Team, als dass es die Führung noch fahrlässig aus den Händen gegeben hätte. Im Gegenteil, Zürich erhöhte mit seinem Treffer ins von Berra verlassene Gehäuse auf 6:2. Das war der Moment, als Grönborg Waeber seinen Respekt zollte, indem er ihn für die Schlussminuten für Kovar brachte und der Freiburger den Finaleinzug, zu dem er so viel beigetragen hatte, auf dem Eis miterleben durfte.

Philippe Furrer mit seiner Tochter am Ende des Spiels – und damit auch am Ende seiner Karriere.
Keystone

Furrers Dernière als Captain

Damit nahm für Gottéron die Saison an diesem Gründonnerstag im Hallenstadion ein jähes Ende, genau gleich wie die bemerkenswerte Karriere von Philippe Furrer, der in Abwesenheit Sprungers ein letztes Mal das «C» auf der Brust trug. Auch wenn die Enttäuschung im Lager der Freiburger gross ist, können sie mit der Gewissheit in den Urlaub gehen, dass sie insgesamt einen Schritt nach vorne gemacht haben. Rang 2 in der Regular Season war Beleg für viel Stabilität und Konstanz. Die Viertelfinals gegen den LHC zeigten auf, dass Dubé und sein Team ihre Lehren aus dem Vorjahr gezogen haben und dazu fähig sind, Playoff-Eishockey zu spielen. Die ZSC Lions waren in diesem Halbfinal ganz einfach ein starker Gegner, der seine Qualitäten zum richtigen Zeitpunkt auszuspielen wusste – und zudem das grössere Schlachtglück sein Eigen nennen durfte.

Kommentare (2)

  • 15.04.2022-Miette.julmy

    War ja nur eine frage der zeit! Bis es nicht mehr rund laeuft!!

  • 15.04.2022-Miette.julmy

    Wo ist der neue auslaender,den sie vergebens bezahlten? Die haben soviel geld zum fenster hinaus zu werfen,es wird dan schon noch schwierige zeiten geben finanziell,abwarten !!! Nur schade fuer sprunger,marchon und ein paar andere

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