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Die anderen Parteien gaben den Ausschlag

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Die Gemeinderatswahlen in der Stadt Freiburg von Ende Februar waren hochspannend–in zwei Fällen entschieden nur wenige Stimmen über den Einzug in den Gemeinderat: Auf der geeinten Liste der Linken kam CSP-Politiker Pierre-Olivier Nobs auf zwölf Stimmen mehr als Lise-Marie Graden von der SP und schaffte den Einzug in die Exekutive. Auf der Liste der CVP erhielt Kantonalpräsident André Schoenenweid zehn Stimmen weniger als Laurent Dietrich und schiffte ab.

Ein Blick in die Statistik zeigt, dass bei den Linken gut 74 Prozent aller Listen unverändert waren. Bei der FDP und der CVP waren nur je 56 Prozent der Listen unverändert, bei der SVP nur 29 Prozent–wobei die SVP mit ihrer Zweierliste auch dazu eingeladen hatte, weitere Namen hinzuzufügen und die Liste zu verändern.

1170 Personen haben die CVP-Liste unverändert in die Wahlurne gelegt. Schoenenweid erhielt auf 539 veränderten CVP-Listen eine Stimme, Dietrich auf 514. CVP-intern erhielt der Kantonalpräsident also mehr Stimmen als der General- und Grossrat. Schoenenweid war auch bei der SVP erfolgreicher: 78 SVP-Wähler gaben Schoenenweid ihre Stimme, nur 45 Dietrich. Hingegen holte Dietrich bei den Linken und bei den Freisinnigen mehr Stimmen als Schoenenweid, wie auch auf den Listen, die keinen Parteihinweis trugen. Dies reichte ihm, um insgesamt auf zehn Stimmen mehr zu kommen–und in den Gemeinderat einzuziehen.

Auf der Liste von SP, Grünen und CSP holte der Bisherige Thierry Steiert (SP) deutlich am meisten Stimmen. Er erhielt auch von allen anderen Parteien am meisten Stimmen. Andrea Burgener Woeffray erreichte auf der linken Liste das zweitbeste Resultat. Dieser Vorsprung reichte der Sozialdemokratin für den Einzug in den Gemeinderat.

SVP hat entschieden

SP-Frau Lise-Marie Graden lag auf der linken Liste auf dem dritten Platz, und sie erhielt von der FDP einige Stimmen mehr als Pierre-Olivier Nobs. Trotzdem siegte der CSP-Politiker: Er holte bei der CVP mehr Stimmen als Graden. Und pikanterweise gingen von der SVP zwölf Stimmen mehr an Nobs als an Graden–zwölf Stimmen, die am Schluss die Differenz machten und Nobs in den Gemeinderat hievten.

Direktionen: Verteilung ist absehbar

A m Samstag wird sich der Freiburger Gemeinderat konstituieren und die Direktionen verteilen. Mit drei neuen Mitgliedern ist die Ausgangslage relativ offen. Klar ist seit längerem die künftige Rolle der beiden Bisherigen: Thierry Steiert (SP) verlässt die Polizei- und Mobilitätsdirektion und wird Syndic. Dieses Amt geht an die linke Mehrheit, und da Steiert der einzige Bisherige auf linker Seite ist, ist dies ein logischer Schritt. Einem Neuling wird das Stadtpräsidium normalerweise nicht übergeben. Auch klar ist, dass Antoinette de Weck (FDP) in der Schul- und Sozialdirektion bleiben will. Sie habe in den letzten fünf Jahren wichtige Projekte aufgegleist, die sie weiterbegleiten wolle, sagt sie.

SP will die Baudirektion

Damit können die drei Neuen die Bau-, die Finanz- und die Mobilitätsdirektion besetzen. Die SP betrachtet die Baudirektion als Schlüsseldirektion (die FN berichteten), da in der kommenden Legislatur wichtige Bauprojekte anstehen, die das Gesicht der Stadt verändern werden. Sehr wahrscheinlich wird daher SP-Frau Andrea Burgener Woeffray die Baudirektion übernehmen; die SP, die zwei Sitze besetzt, wird die strategisch wichtige Direktion wohl für sich in Anspruch nehmen.

Bekannt ist, dass sich der VCS-Sekretär und CSP-Politiker Pierre-Olivier Nobs nicht besonders mit Zahlen anfreunden mag; er wird wohl in die Mobilitätsdirektion ziehen, auch wenn das für einige bürgerliche Politiker ein Schreckensszenario ist. Für CVP-Mann Laurent Dietrich bleibt damit die Finanzdirektion; das entspricht sicher den Kompetenzen des Ökonomen.

Damit sind die grossen Linien klar. Es ist aber möglich, dass der Gemeinderat die einzelnen Direktionen neu zusammenstellt und einige Ämter neu verteilt. njb

Fakten

Zwei Bisherige, drei Neue in Freiburg

Am 28. Februar wurden in Freiburg Thierry Steiert (SP, bisher), Andrea Burgener Woeffray (SP), Pierre-Olivier Nobs (CSP), Antoinette de Weck (FDP, bisher) und Laurent Dietrich (CVP) in den Gemeinderat gewählt. Wie alle Gemeinderäte des Saanebezirks werden sie morgen vereidigt. Im Sense- und im Seebezirk findet die Vereidigung am 29. April statt.njb

 

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