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Die beiden Freiburger Rohdiamanten

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«Es war wunderbar. Vor bis zu 18 000 Zuschauern spielen zu können, war eine grossartige Erfahrung – wow!», steht David Aebischer noch unter den Eindrücken der Erlebnisse in Vancouver. Der junge Freiburger hat während den letzten beiden Wochen in Kanada erstmals an einer Junioren-WM teilgenommen. Trotz dem undankbaren vierten Schlussrang nach der 2:5-Niederlage im Spiel um Platz drei gegen Russland habe er immensen Spass gehabt. «Das Turnier wird mir immer in Erinnerung bleiben.»

Nicht ewig anhalten wird derweil die Enttäuschung über das Verpassen einer Medaille – es wäre die erste für eine Schweizer U20-Nationalmannschaft seit 20 Jahren gewesen. Damals hatte unter anderem sein Namensvetter, der Torhüter David Aebischer, in Helsinki Bronze gewonnen. «Wir wollten diese Medaille, für die Schweiz, für die Fans und natürlich für uns. Wir haben es zwar am Ende knapp nicht geschafft, dennoch sind wir stolz auf unsere Leistung. Aber es braucht noch ein wenig Zeit, bis die Enttäuschung vorüber ist.» Sowohl im Halbfinal gegen den späteren Weltmeister Finnland als auch gegen Russland habe wohl die fehlende Erfahrung den Ausschlag zu den Niederlagen gegeben. «Diese beiden Nationen spielen jedes Jahr um die Medaillen mit. Wir hingegen waren sicherlich ein bisschen nervös», erklärt Aebischer.

Selbstvertrauen getankt

Mit seinen persönlichen Vorstellungen in Vancouver (ein Assist) ist der Verteidiger sehr zufrieden. «Zu Beginn war ja noch nicht einmal sicher, ob ich es überhaupt ins WM-Kader schaffen würde. Fünf Verteidiger waren bereits gesetzt, dazu kam Janis Moser, der in der National League bei Biel regelmässig zu Eiszeit kommt. Es hatte noch einen freien Platz für einen Rechtsausleger …» Aebischer konnte nicht nur diesen Platz ergattern, er nahm auch eine zusehends wichtigere Rolle ein. «Ich spielte fast 20  Minuten pro Partie. Das hat mir viel Selbstvertrauen ge­geben.»

Das dazugewonnene Selbstbewusstsein will der ehemalige Gottéron-Junior nun in die zweite Meisterschaftshälfte mit den Gatineau Olympiques mitnehmen. In bisher 30 Spielen in der Quebec Major Junior Hockey League (QMJHL) konnte Aebischer bei einer ausgeglichenen Plus-minus-Bilanz zwei Tore und sieben Assists zum Teamerfolg beitragen. «Ich wusste, dass die erste Saison nicht einfach sein würde. Das Eishockey ist ein ganz anderes, als es in der Schweiz praktiziert wird.» Nicht glücklich ist Aebischer, der sich in der vergangenen Saison in 45 Elite-A-Partien mit den Freiburgern 15 Tore und 27 Vorlagen notieren lassen konnte, mit seinen Skorerwerten. «Für einen Offensiv-Verteidiger habe ich bis jetzt zu wenig Punkte produziert. Das will ich in der zweiten Hälfte der Saison mit dem Elan von der Junioren-WM ändern.» Fortschritte habe er währenddessen in der Defensivarbeit erzielen können. «Ich denke, das hat mir auch meine WM-Teilnahme gesichert. Das offensive Talent brachte ich ja bereits mit.»

Die Rolle als neunter Verteidiger bei Gottéron auszuschlagen und es stattdessen in Übersee zu versuchen, sei deshalb die beste Entscheidung gewesen, die er habe treffen können. «Wäre ich in Freiburg geblieben, wäre ich in Vancouver nicht dabei gewesen», sagt Aebi­scher, der glaubt, dass er kaum zu Einsätzen in der höchsten Schweizer Spielklasse gekommen wäre.

Mit Blick auf den NHL-Draft

Nachdem Gatineau – das in der QMJHL im 13. Rang von 18  Teams liegt – während den Festtagen einige Wechsel im Kader vorgenommen hat, erwartet Aebischer im 2019 noch mehr Eiszeit für sich. Das verpflichte ihn nur noch mehr dazu, 100 Prozent Leistung zu zeigen, um sich in Übersee längerfristig durchsetzen zu können. Denn das Eishockey sei dort bereits auf Juniorenstufe ein Business. Dass Gatineaus Präsident Alain Sear jüngst verlauten liess, Aebischer unterschreibe womöglich schon im nächsten Sommer seinen ersten Profikontrakt in der Schweiz – trotz einem Zweijahresvertrag mit seinem Club –, hat aber selbst den Freiburger überrascht. Er habe nicht vor, frühzeitig zurückzukehren, stellt Aebischer klar. «Mein Agent, der immer wieder in Kontakt mit Gottéron steht, und ich warten erst einmal ab, was im Juni beim NHL-Draft passiert.» Klar ist, dass er bei einer allfälligen Rückkehr nächste Saison für keinen anderen Verein als Freiburg spielen wird. «Ich habe bis 2020 noch einen Ausbildungsvertrag mit meinem Stammclub.»

Schmid und die Trainerschelte

Sandro Schmid war in den Online-Medien während der WM vor allem durch eine für ihn wenig schmeichelhafte Szene präsent. Als der Stürmer aus Murten kurz vor Schluss des überraschenden 2:0-Erfolgs gegen Schweden unnötig ein Offside produziert, wird er von Trainer Christian Wohlwend sekundenlang heftig zusammengestaucht. «Das wurde von den Leuten grösser gemacht, als es war», sagt Schmid in der Retrospektive. «Christian ist ein sehr emotionaler Trainer. Da kommen solche Dinge vor, zufällig war in dieser Szene halt gerade die Kamera auf uns gerichtet. Aber ich nehme dem Trainer solche Sachen natürlich nicht übel, das war kein grosses Ding für mich.»

Ganz im Gegensatz zu seiner ersten Weltmeisterschaft. «Das war ein riesiges Erlebnis. Es ist unglaublich zu wissen, dass plötzlich Augen aus der ganzen Eishockey-Welt auf dich gerichtet sind.» Gibt es Momente, die ihm besonders gut in Erinnerung bleiben werden? «Ja, die Erfolgsmomente rund um das Spiel gegen Schweden. Als wir die beiden Tore erzielten und als das Spiel dann zu Ende war und der Sieg feststand, den uns so gut wie niemand zugetraut hatte.» Für Schmid, der mit Malmö in der schwedischen Junioren-Liga spielt, ein besonders süsser Erfolg. «Nicolas Müller, der ebenfalls in Schweden spielt, und ich hatten uns bereits vor dem Spiel gesagt, dass wir unbedingt gewinnen wollen, um mit einem Sieg und einem Lächeln zu unseren Teamkollegen im Club zurückkehren zu können.»

Viel Verantwortung in Malmö

Sandro Schmid ist auch aus persönlicher Sicht zufrieden mit der WM – obwohl der Zweiweg-Center skorermässig mit einem Assist in sieben Spielen wenig erfolgreich war. «Ich bin sehr zufrieden, defensiv habe ich ein starkes Turnier gespielt. Das ist das, was der Trainer von mir verlangt hat. Er sagte mir, dass er offensiv nicht mehr von mir verlange. Also spielte ich immer nach dem Motto: Defense first!» Offensiv habe er im Hinblick auf nächstes Jahr hingegen definitiv noch Luft nach oben. «Wenn ich denn erneut teilnehmen kann», so Schmid, der mit Jahrgang 2000 auch an der U20-WM 2020 noch spielberechtigt sein wird.

Im schwedischen Ligaalltag läuft es für den Murtner offensiv deutlich besser. Mit 11 Toren und 9 Assists aus 24 Spielen ist er klarer Topskorer seines Teams. Weniger gut läuft es den Malmö Redhawks insgesamt. Mit nur 6 Siegen aus 27  Spielen sind sie das zweitschlechteste der 20 Teams in der Super Elit, dem vom Niveau her einen Tick stärker einzustufenden schwedischen Pendant zu den Schweizer Elite-A-Junioren. Für die Entwicklung von Schmid, der 2016 direkt nach der obligatorischen Schulzeit zu Malmö wechselte, wo er bei seiner Tante wohnt, ist es aber womöglich kein Nachteil, in einem Team aus der unteren Tabellenregion zu spielen. «Ich erhalte viel Verantwortung und spiele jeweils auch im Powerplay.»

Bereit für das Männereishockey?

Schmid ist in dieser Saison nur an Malmö ausgeliehen. Im Frühling unterschrieb er bei Gottéron einen Dreijahresvertrag. Es ist vorgesehen, dass er ab der nächsten Saison mit den Freiburgern in der National League spielt. «Natürlich möchte ich gerne bereits in meinem letzten Juniorenjahr Männereishockey spielen. Aber letztlich liegt die Entscheidung bei Freiburg. Ich schaue deshalb nicht zu weit nach vorne und will erst einmal mit Malmö eine gute zweite Saisonhälfte spielen.»

Fühlt sich Schmid denn bereit für das Männereishockey? Vor einem halben Jahr, als er mit Gottéron das Sommertraining absolvierte, sagte der 179  Zentimeter grosse und 77  Kilogramm schwere Freiburger, er müsse sich im Kraftbereich noch deutlich steigern. Hat er das bereits getan? «Ich denke, dass ich auf einem guten Weg bin. Aber ich habe immer noch viel Arbeit vor mir.»

«Ich bin sehr zufrieden, defensiv habe ich ein starkes Turnier gespielt. Das ist das, was der Trainer von mir verlangt hat.»

Sandro Schmid

Stürmer

«Wäre ich in Freiburg geblieben, wäre ich in Vancouver nicht dabei gewesen.»

David Aebischer

Verteidiger

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