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Die Bürgerlichen suchen die Zauberformel für ein Bündnis im zweiten Wahlgang

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Eine gemeinsame Liste ist der Schlüssel zum Erfolg bei den Freiburger Staatsratswahlen. Dies hatte sich schon 2016 gezeigt: Damals sicherte sich eine Sechserliste der bürgerlichen Parteien selbst ohne eine einzige Frau im ersten Wahlgang auf Anhieb vier Sitze. Erst im zweiten Wahlgang, als die SVP im bürgerlichen Lager allein antrat, holten sich die Linken doch noch drei Regierungssitze. 

Dieses Mal war die Ausgangslage umgekehrt: Die Linke stieg mit einer gemeinsamen Liste ins Rennen und platzierte im ersten Wahlgang vier Kandidatinnen und Kandidaten auf den ersten sieben Plätzen (siehe Artikel unten). Während die FDP mit Didier Castella auf Rang 3 und Romain Collaud auf Rang 7 auf gutem Weg ist, ihre zwei Sitze zu sichern, ist bei der Mitte nicht nur der dritte, sondern sogar der zweite Staatsratssitz gefährdet. Und die SVP-Kandidaten liegen mit 11’000 und mehr Stimmen hinter dem Siebtklassierten schon fast aussichtslos zurück.

Nimmt man den ersten Wahlgang als Ausgangspunkt für eine Prognose, holt sich die Linke erstmals überhaupt eine Mehrheit in der Freiburger Regierung.

Doch im Hinblick auf die zweite Runde am 28. November verändert sich die Ausgangslage wieder. Hinter den fünf Bestklassierten Jean-François Steiert (SP), Sylvie Bonvin-Sansonnens (Grüne), Didier Castella (FDP), Valérie Piller Carrard (SP) und Olivier Curty (Die Mitte) ist noch fast alles möglich.

Will das bürgerliche Lager aber die Regierungsmehrheit behaupten, muss sie sich unbedingt auf das Erfolgsrezept zurückbesinnen: eine vereinte Liste. Dazu dürfte es wohl auch kommen, wenn man den betroffenen Parteipräsidenten nach dem ersten Urnengang Glauben schenkt. Alle betonten am Sonntag, dass das gemeinsame Interesse an einer Mitte-rechts-Mehrheit in der Regierung über allem anderen stehe, insbesondere auch in Anbetracht des weiterhin stramm bürgerlichen Parlaments.

Am Montag und Dienstag laufen Diskussionen zwischen den Parteien, und am Dienstagabend werden die Parteivorstände oder die Versammlungen ihre Entscheide fällen. Bis Mittwochmittag müssen die Kandidaten und die entsprechenden Listen für den zweiten Wahlgang bei der Staatskanzlei deponiert sein.

Das Prinzip einer gemeinsamen bürgerlichen Liste scheint klar zu sein; es geht nur noch darum, die Erfolg bringende Zauberformel zu finden. Während der Mitte-Präsident Damiano Lepori eine Sechserliste mit drei Mitte-, zwei FDP- und einem SVP-Kandidaten bevorzugen würde, schlägt die FDP laut Präsident Sébastien Dorthe eine Fünferliste mit zwei Mitte-, zwei FDP- und einem SVP-Kandidaten vor. Auch SVP-Präsident Christophe Blaumann tendierte im Interesse der Mehrheit in der Regierung für ein Mitmachen. Sollte sich die SVP, die sich 2016 im zweiten Wahlgang von der damaligen CVP und der FDP im Stich gelassen fühlte, aber gegen eine bürgerliche Allianz entscheiden, dann stellt sich immer noch die Frage, ob die Mitte mit drei oder zwei Kandidaten antritt.

Vonseiten der FDP wie auch der SVP ist der Druck auf die Mitte-Partei gross, deren Kandidatin Luana Menoud-Baldi fallen zu lassen. Die Strategie, dieses Mal auf bürgerlicher Seite eine Frau zu stellen, hätte dann nur kurze Zeit Bestand gehabt. Aber es geht um nichts Geringeres als die Sicherung des Sitzes des amtierenden Mitte-Staatsrats Jean-Pierre Siggen. Er, der 2016 noch das beste Wahlresultat erzielt hatte, ist nun auf die Unterstützung der FDP- und wohl auch der SVP-Wähler angewiesen. Die FDP dürfte ihre beiden potenziellen Bündnispartner daran erinnern, dass auch sie 2016 ihren Kandidaten Peter Wüthrich 2016 im übergeordneten Interesse zurückgezogen hat, obwohl dieser sogar das fünftbeste Resultat erzielt hatte.

Und die Linke? Diese geht aus einer Position der Stärke in den zweiten Wahlgang. Doch auch sie wird Überlegungen anstellen müssen. Tritt sie mit allen fünf Kandidierenden nochmals an oder will sie sich ganz auf die Eroberung einer Regierungsmehrheit konzentrieren und ein Viererticket vorlegen, um die Kräfte nicht zu verzetteln? In diesem Fall müsste wohl SP-Präsidentin Alizée Rey als Nummer 3 der SP trotz ihrem 6. Gesamtrang verzichten, denn die Linke ist nur als «gauche plurielle» so stark, und dazu gehört Mitte links – CSP mit dem ebenfalls starken Resultat ihrer Kandidatin Sophie Tritten.

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