Chirurginnen und Chirurgen helfen ihren Patienten dabei, dass sie ihren Körper wieder richtig benutzen können. Kommt es zu einem operativen Eingriff, ist dessen Effekt sofort sichtbar. Das ist einer der Gründe, weshalb der Freiburgerin Barbara Peiry ihr Beruf so gut gefällt. «Es gibt ein Vorher und ein Nachher», sagt sie. Sie kann etwas bewirken und trägt damit meist zu einer Verbesserung bei. «Das hat mich schon zu Beginn des Medizinstudiums fasziniert.»
Das wichtigste Instrument bei ihrer Arbeit sind ihre Hände. «Sie spielen die Hauptrolle», so Peiry. Um sie richtig dirigieren zu können, braucht es jedoch auch einen klaren Kopf. Peiry trägt bei ihrer Arbeit meistens Handschuhe. Diese verringern ein wenig die Sensibilität, doch das ist sie gewohnt. Bei Operationen hält sie sämtliche Instrumente ausschliesslich mit Handschuhen.
In der präoperativen Phase, während der Sprechstunden, ist es Barbara Peiry wichtig, sichere und schön warme Hände zu haben. Denn für ihre kleinen Patienten sei es unangenehm, mit kalten Händen berührt zu werden. Während der Operation dann dürfen die Hände nicht zittern oder schneller fortschreiten als der Kopf. Präzision, Ruhe und Geduld sind gefragt.
Mit Kollegen beraten
Mit Kindern zu arbeiten empfindet Barbara Peiry als Geschenk. «Kinder sind erstaunlich stark und erholen sich meist wahnsinnig schnell.» Als Kinderchirurgin korrigiert sie zum Beispiel Missbildungen wie zusammengewachsene Finger oder wenn ein Kind sechs statt fünf Finger hat, sie operiert Leistenbrüche, entfernt Hautflecken und vieles mehr.
Doch nicht immer ist eine Operation nötig. Die richtige Diagnose zu stellen und sich für die richtige Therapie zu entscheiden, sei immer wieder eine Herausforderung, sagt die Freiburger Kinderchirurgin. Kommt es zur Operation, gilt es zudem, die richtige Technik zu wählen. «Diese kann man aber auch während der OP noch wechseln.» Bei all diesen Entscheidungen ist sie aber nicht auf sich alleine gestellt, sondern sie kann sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen beraten.
Barbara Peiry arbeitet sowohl am Freiburger Spital HFR wie auch am Universitätsspital CHUV in Lausanne. Dort trifft sie auf die schwierigeren Fälle. Das Team der Kinderchirurgen kann nicht immer helfen. Das sind die schwierigen Situationen in ihrem Arbeitsalltag.
In einerSommerseriestellen die FN Menschen vor, deren Hände für ihren Beruf wichtig sind.