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Die Düdingen Bulls stehen bereits mit dem Rücken zur Wand

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In einer fahrigen ersten Playout-Partie holten die Düdingen Bulls zweimal einen Zweitorerückstand auf, gingen im Schlussdrittel in Führung und mussten am Ende doch als Verlierer vom Eis. In der Serie um den Verbleib in der My Hockey League steht es nun etwas überraschend 1:0 für Bellinzona.

Bereits ein Blick auf das Matchblatt vor dem Spiel offenbarte, dass sich Bellinzona in diesen Abstiegsspielen mit allen Mitteln wehren und keine leichte Beute werden würde. Nicht weniger als neun Spieler wurden kurzerhand aus der Swiss League von den Bellinzona Rockets aufgeboten. Sportlich zwar fragwürdig, aber eben nicht verboten. Bei Düdingen brachte man derweil knapp drei Linien zusammen, erhielt vom Partnerteam Gottéron gerade einmal eine Aushilfe. Allerdings wäre es etwas einfach, die Niederlage nur auf diese Umstände abzuschieben. Denn obwohl spielerisch den Tessinern überlegen, offenbarten die Düdinger einmal mehr eklatante Abwehrschwächen und taten sich trotz der fünf Tore im Abschluss enorm schwer.

Völlig verpatzter Start

Beide Mannschaften legten los wie die Feuerwehr; schon in der ersten Minute hätten die Düdinger in Führung gehen können, Antoine Maillard scheiterte aber alleine vor Bellinzonas Goalie Mattia Canepa. Und praktisch im Gegenzug gingen die Gäste in Führung: Matteo Tedoldi war nach einem gewonnenen Bully erfolgreich.

In der Folge waren die Einheimischen zwar öfters in Puckbesitz, ohne allerdings daraus wirklich gefährliche Abschlüsse zu kreieren. Anders Bellinzona, das spielerisch zwar höchst bescheiden auftrat, aber aus seinen Möglichkeiten wesentlich mehr machte. Die oftmals zu weit aufgerückte und behäbig wirkende Düdinger Defensive machte es ihnen oftmals etwas gar leicht. Im Powerplay erhöhten die Tessiner denn auch schon in der 8. Minute auf 0:2. Danach erwachten die Gastgeber endlich und verstärkten ihre Angriffsbemühungen. Vorerst scheiterte Gian Knutti noch freistehend mit einem miserablen Schuss, einige Minuten später schaffte das Starkov-Team aber innert von nur 40 Sekunden den Ausgleich: Zuerst gefiel die erste Linie um Topskorer Thibaud Moret mit einem schönen und gradlinigen Vorstoss, wenig später war Captain Antoine Maillard mit einem Schlenzer von der blauen Linie erfolgreich, wobei Lionel Heughebaert den Puck vor dem Tor noch entscheidend ablenkte.

Man freute sich auf Sensler Seite noch am schnellen Erfolg, als es bereits wieder im eigenen Tor einschlug: Giona Bionda war gegen den wenig Ruhe ausstrahlenden und nervös wirkenden Diego Leuenberger mit einem Abstauber erfolgreich. Allerdings war es dann auch der Düdinger Schlussmann, der kurz vor Ende des ersten Drittels gegen den alleine auf ihn zufahrenden Tessiner Topskorer rettete.

Bescheidene Eishockeykost

Im Mitteldrittel wurde es noch schlimmer: In Unterzahl entwischte Samuele Guidoni – der Check von Verteidiger Aurélien Morczek missriet kläglich – und liess sich alleine gegen Leuenberger nicht zweimal bitten. Immerhin liessen sich die Freiburger nicht gehen und kamen durch Tore kurz vor und nach der Halbzeit erneut zum Ausgleich: Zuerst verwertete Louis Prevost einen Abpraller, wenig später war es Moret, der nach herrlichem Zusammenspiel mit Sturmpartner Heughebaert den Gleichstand backhand bewerkstelligte. Die Partie vermochte spielerisch kaum einen der 125 Zuschauer von den mager besetzten Sitzen zu heben, war aber immerhin äusserst spannend.

Doppelte Überzahl nicht genutzt

Der letzte Abschnitt hätte für Düdingen kaum besser beginnen können: In der 43. Minute schoss Verteidiger Gael Bulliard seine Farben erstmals zum 5:4 in Front. Obwohl Bellinzona schon seit Mitte des Mitteldrittels bereits am Ende seiner Kräfte schien, liessen sich die Sensler danach unverständlicherweise doch noch übertölpeln. In der eigenen Zone produzierte Sydney Riesen einen kapitalen Fehlpass, und Giona Bionda bedankte sich mit dem Ausgleich.

Aber die Müdigkeit der Tessiner brachte gegen Ende der Partie noch einige Überzahlsituationen für die Einheimischen. Zuerst wanderte Giona Bionda unter die Dusche, eine Minute vor Schluss waren zudem gleich zwei Tessiner auf der Strafbank. Doch was die Düdinger mit diesen Möglichkeiten anstellten, war mehr als dürftig. In der 59. Minute hatten sie sogar Glück, dass sie nicht erneut in Rückstand gerieten, als Goalie Leuenberger in Unterzahl den Puck dem anstürmenden Samuele Guidotti auf den Stock servierte, anstatt ihn wegzuschlagen. Immerhin rettete der Düdinger Schlussmann danach mit einem unglaublichen Hechtsprung seine Farben vor dem erneuten Rückstand.

Auch die Verlängerung konnten die Düdinger noch mit einem Mann mehr beginnen. Und sie waren dem siegbringenden Treffer sehr nahe, doch der Puck kullerte zwar unter den Schonern des Tessiner Goalies durch, fand den Weg aber irgendwie nicht über die Torlinie. Und im Gegenzug – Bellinzona war soeben wieder vollzählig – schlug es zum 5:6 hinter Leuenberger ein. Lichterlöschen in der Eisbahn Sense-See.

«Alle waren zu nervös»

Ein niedergeschlagener Bulls-Coach Kirill Starkov meinte nach dem Spiel: «Es war ein sehr kurioses Spiel. Wir waren enorm nervös, machten in der Defensive unglaubliche Geschenke. Das darf uns einfach nicht passieren.» Praktisch jedes Mal, wenn sein Team wieder eine gute Phase gehabt habe, hätte irgend ein dummer Fehler den Gästen wieder ein Tor ermöglicht: «Wir waren insgesamt sicher das bessere Team, aber damit können wir uns nichts kaufen. Einmal mehr wussten wir unsere Möglichkeiten, insbesondere in Überzahl, nicht zu nutzen. Das hat Bellinzona eiskalt ausgenutzt.»

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