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Die Fusion zweier landwirtschaftlicher Genossenschaften soll den Agrarstandort Tafers stärken

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Zwischen der Trocknungsanlage Tafers und der Horner Logistik AG soll ein überdachter Verlade- und Lagerraum entstehen. Das ist eines der Investitionsprojekte.
Charles Ellena

Die Landi Sense und die Trocknungsgenossenschaft Tafers planen den Zusammenschluss. Gleichzeitig soll der Agrarstandort Tafers mit Investitionen in Millionenhöhe gestärkt werden.

Zwei Genossenschaften wollen zusammengehen. Bereits seit längerer Zeit ist die Landi Sense-Düdingen im Gespräch mit der Trocknungsgenossenschaft Tafers. Eine Fusion mache in mehrfacher Hinsicht Sinn, sagt Lukas Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Landi Sense. «Es entsteht eine Win-win-Situation. Beide Gesellschaften profitieren, wenn der Agrarstandort Tafers gestärkt wird.»

Die Verantwortlichen hätten sich auch über eine Auslagerung der Trocknungsanlage in Tafers Gedanken gemacht, sagt er. «Doch der Standort ist ideal, gut erreichbar für Genossenschafter und Kunden aus dem Ober- und Unterland, aber auch für jene aus dem französischen Kantonsteil.» Und die beiden Anlagen – Silo und «Tröchni» – profitieren von der gegenseitigen Nähe. Ein grosser Teil der in Tafers produzierten und für den Handel bestimmten Maiswürfel übernimmt die Landi und bringt sie heute in ihr Silo in Tafers.

Grosse Investitionen geplant

Solche Synergien sollen durch Investitionen in die Infrastruktur erhöht werden, die ein Bauausschuss mit Vertretern beider Genossenschaften evaluiert hat. So ist geplant, neben dem Gebäude der Tröchni auf der Seite Horner auf dem betonierten Abstellplatz eine Strukturballenpresse zu installieren.

Bisher produzierte die Trocknungsanlage in Tafers lediglich Futterwürfel. Neu sollen auch sogenannte Strukturballen angeboten werden: Das angewelkte Gras wird gehäckselt, getrocknet und anschliessend in Ballen gepresst. Dieses Futter sei für das Tierwohl besser, weil es durch seine Struktur mehr dem Fressverhalten einer Kuh entspreche. Weil zudem ab dem 1. Januar 2022 die Schweizer Bio-Betriebe keine Futtermittel mehr importieren dürfen, rechnen Landi und Tröchni mit einer erhöhten Nachfrage nach diesem Inlandprodukt. Die neue Strukturballenpresse soll bereits nächsten Winter installiert werden. Sie ist mit Kosten von rund 600’000 Franken veranschlagt.

Überdachter Platz

Zwischen der Trocknungsanlage und der Werkstatt der Firma Horner Logistik AG soll für rund 1,3 Millionen Franke eine überdachte Durchfahrt entstehen. Vorgesehen ist eine Halle mit 56 Metern Länge und 11 Metern Breite, die aber vorne und hinten offen ist. «So hätten wir einerseits Platz, um die Ware zu lagern. Andererseits wären wir bei schlechtem Wetter auch beim Verladen geschützt», sagt Lukas Lehmann.

«Es ist ein Glücksfall», sagt er zur Tatsache, dass die Firma Horner Logistik AG bereit ist, der Landi und der Tröchni einen Streifen Land von 800 Quadratmetern im Baurecht abzutreten. «Sonst könnten wir uns auf dieser Seite nicht weiterentwickeln, ohne uns für eine allfällige spätere Erweiterung etwas zu verbauen.» Dadurch, dass die geplante Halle auf beiden Seiten offen ist, bleibt für die Horner Logistik AG das Durchgangsrecht gewahrt.

Neue Trocknungslinie

Im bestehenden Gebäude soll mittelfristig die Trocknungsanlage aus dem Jahr 1982 ersetzt werden. Die vorgesehene neue Anlage mit zehn Tonnen Wasserverdampfung würde weniger Emissionen verursachen und das Material zugleich schonender trocknen. Diese Investition wird rund 1,5 Millionen Franken kosten. Zugleich ist vorgesehen, neue Verladezellen zu bauen – hier sind Kosten von 1 bis 1,5 Millionen Franken vorgesehen.

Per Brief informiert

Über all diese Pläne hätten die Genossenschafter an Informationsanlässen in Kenntnis gesetzt werden sollen. Wegen der Corona-Pandemie konnten diese nicht wie geplant stattfinden. Deshalb haben die Verwaltungsräte die Genossenschafter nun per Brief informiert. Die Führungsorgane beider Genossenschaften sprechen sich darin klar für einen Zusammenschluss aus. «Beide Verwaltungsräte sind überzeugt, dass sie gemeinsam das Optimale am Standort realisieren können», heisst es im Schreiben. Die Landi Sense-Düdingen könne durch die Fusion ihre Eigenständigkeit stärken. Laut der Trocknungsgenossenschaft würden die Grundwerte durch die sehr ähnlichen Statuten weitergeführt und das familiäre Klima gewahrt.

Abstimmung im Juni

Die Abstimmung über die Fusion und die erste Etappe des Investitionsprogramms (Überdachung und Strukturballenpresse) und den Kredit von rund 1,9 Millionen Franken soll an den Fusionsversammlungen der beiden Genossenschaften im Juni stattfinden. So könnte der Zusammenschluss rückwirkend auf den 1. Januar 2021 in Kraft treten. Findet die Abstimmung nach dem 30. Juni statt, kann dieser Terminplan nicht eingehalten werden.

Lukas Lehmann ist überzeugt, dass eine grosse Mehrheit der 414 Mitglieder der Trocknungsgenossenschaft Tafers und der 792 Mitglieder der Landi Sense-Düdingen (siehe Kasten) dem Zusammenschluss zustimmen werden.

Rein sachlich gebe es kaum Gegenargumente. «Denn es ist eine logische Weiterentwicklung beider Unternehmen.» Wenn, dann würden wohl eher emotionale Gründe einige Mitglieder dazu bewegen, Nein zu stimmen. «Weil es halt trotzdem ein Abschied von den bisherigen Strukturen ist.»

Details der Fusion

Mitarbeiterstab wird übernommen

Raphael Schafer übernimmt die Leitung des Agrarstandorts Tafers, da der heutige Leiter des Landi-Agrarcenters, Hans Schneider, im kommenden April in Pension geht. Eine Arbeitsgruppe beider Unternehmen hat die Details rund um die Fusion und die künftige Organisation abgeklärt. So ist vorgesehen, dass der heutige Mitarbeiterstab übernommen wird. Die Verwaltung der Tröchni (Rechnungswesen, Controlling und Büroarbeiten) wird künftig am Landi-Standort Düdingen konzentriert. Der Verwaltungsrat der Landi Sense-Düdingen wird um zwei Mitglieder der Trocknungsgenossenschaft erweitert. Bereits heute sind 55 Prozent der Mitglieder der Trocknungsgenossenschaft Tafers auch Mitglied der Landi Sense-Düdingen. Der Name Trocknungsanlage Tafers soll bestehen bleiben. im

Zahlen und Fakten

Die beiden Genossenschaften

Die Trocknungsgenossenschaft Tafers beschäftigt 19 Mitarbeiter, dies entspricht 4,9 100-Prozent-Stellen. Die Genossenschaft hat 414 Mitglieder, davon 290 Aktive. Sie erzielte 2020 rund 2,8 Millionen Franken Umsatz. Die Landi Sense-Düdingen mit den Standorten Düdingen, Tafers, Heitenried und Schmitten beschäftigt 70 Mitarbeitende (45 Vollzeitstellen). Sie zählt 792 Mitglieder, davon sind 345 aktiv. Die Landi Sense-Düdingen erzielte 2020 einen Umsatz von 43 Millionen Franken. im

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