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Die Gemeinde Wünnewil-Flamatt kauft ein Grundstück nahe des Pflegeheims Auried

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Der Generalrat von Wünnewil-Flamatt war am Mittwochabend in Geber-Laune. Er sprach rund 2,7 Millionen Franken für den Kauf einer Liegenschaft, für Güterwegsanierungen und für die neue Beleuchtung beim Fussballplatz.

Die Argumente des Gemeinderats für die drei Hauptgeschäfte an der Generalratssitzung vom Mittwochabend in Wünnewil überzeugten die 47 anwesenden Generalrätinnen und Generalräte. Fast immer einstimmig genehmigten sie die beantragten Kredite. So kann die Gemeinde für 955’000 Franken in Flamatt ein Grundstück von 912 Quadratmetern kaufen, das sich in Nachbarschaft des Pflegeheims Auried und des Gebäudes der Stiftung für das Alter befindet. Beim 100-jährigen Gebäude handelt es sich um ein Zweifamilienhaus mit fünf Garagen und einem Pavillon.

«Es ist ein strategischer Landkauf», betonte Gemeinderat Walter Stähli (FDP). «Die Lage des Grundstücks spielt eine zentrale Rolle.» Auch wenn noch kein konkretes Projekt bestehe, schaffe die Gemeinde mit dem Kauf die Voraussetzungen für eine allfällige Heimerweiterung oder für eine andere Betreuungseinrichtung. Bis auf weiteres soll das Gebäude vermietet werden. Mit dem Mietertrag sind zum einen die Folgekosten des Kaufs von 29’100 Franken pro Jahr abgefedert, zum anderen bleibt auch eine Reserve für kleinere Unterhaltsarbeiten.

Die Fraktionen waren sich durchs Band einig und befanden den Kauf für sinnvoll und eine günstige Gelegenheit. Der Generalrat genehmigte das Kaufgeschäft mit 47 Ja einstimmig.

37 Kilometer Flurwege

Mit etwas mehr Diskussionen und 43 Ja zu 4 Nein ging die Genehmigung des Bruttokredits von 1,6 Millionen Franken für die Sanierung von Güterwegen über die Bühne. 37 des 60 Kilometer umfassenden Strassennetzes der Gemeinde Wünnewil-Flamatt bestehen aus Flurwegen. Einst waren sie Kieswege, im Laufe der Jahre sind sie asphaltiert worden. «Einige dieser Wege sind in einem schlechten Zustand und müssen saniert werden», erklärte Gemeinderat Erwin Grossrieder (Die Mitte). Dies geschieht im Rahmen eines Gesamtprojekts in mehreren Etappen von 2022 bis 2025, bei dem je nach Dringlichkeit der Reihe nach 13 Flurwege saniert werden.

Kein perfekter Belag nötig

Für die Gemeinde ist dies in dem Sinn attraktiv, weil Kanton und Bund das Vorhaben mit 55 Prozent Subventionen unterstützen – es bleiben für die Gemeinde Nettokosten von höchstens 720’000 Franken – oder auch rund 130’000 Franken weniger, da sich auch die privaten Besitzer beteiligen. Deren Beitrag hängt davon ab, ob der Weg ganz in Privatbesitz ist oder ob die Öffentlichkeit ein Durchgangsrecht hat, das allenfalls in einer Dienstbarkeit geregelt ist.

Die meisten Fraktionen waren mit dem Projekt einverstanden, nicht aber die Fraktion SP-Grüne. «Einem halb geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul», sagte Sprecher Michael Perler. Er sprach damit die Subventionen an, die am Ende ja auch vom Steuerzahler berappt werden müssten. Zudem zweifelte er die Notwendigkeit des Sanierungsprojekts an. «Die Landwirte haben heute grosse Traktoren, die keinen perfekten Belag benötigen.» Für den landwirtschaftlichen Gebrauch seien die Flurwege noch in gutem Zustand. «Es ist viel Geld», hielt er fest. Geld, das die Gemeinde seiner Meinung nach besser für die Verbesserung von viel benutzten Gemeindestrassen einsetze.

Kieswege für Mehlschwalben

«Wir sagen Ja, haben aber trotzdem ein paar Bemerkungen», sagte Bruno Boschung, Sprecher der Mitte-Fraktion. «So viel Asphalt auf einfachen Flurwegen – da fragen wir uns, ob wir ökologisch auf dem richtigen Weg sind.» Denn Asphaltieren heisse auch Versiegeln, sodass das Regenwasser schlechter abfliessen könne. Seine Fraktion verstehe zwar, dass der Unterhalt leichter sei, bat den Gemeinderat aber doch, ein Zeichen zu setzen und vielleicht den einen oder anderen Flurwegabschnitt zu renaturieren. Dies zum Wohl der Mehlschwalbe, die auf Kieswegen ihr Nistmaterial finde und gemäss einer Studie der Vogelwarte Sempach wegen der zunehmenden Asphaltierung unter Druck geraten sei. Erwin Grossrieder antwortete: 

Wir werden das prüfen, können aber nichts versprechen.

Unbestrittene Beleuchtung

Beim 120’000-Franken-Kredit für den Ersatz der Beleuchtung beim Sportplatz Wünnewil fiel die Abstimmung mit 47 Ja zu 0 Nein-Stimmen klar aus. «Wir sind uns bewusst, dass es nicht ideal ist, einen Kredit beantragen zu müssen, der fast nicht abzulehnen ist», sagt Vize-Gemeindepräsidentin Judith Fasel (Die Mitte). Sie sprach damit an, dass in dem im Februar 2020 beantragten Kredit für die Sanierung des Haupt- und Trainingsfeldes die Beleuchtung nicht vorgesehen war. Es stellte sich aber heraus, dass die alten Masten mit der Verschiebung des Spielfeldes überall in den Weg kamen, sodass die Sicherheitsabstände nicht mehr gewährleistet wären. Das Projekt bekam in der Diskussion keinen Gegenwind. Georg Schafer von der ML-CSP-Fraktion regte lediglich an, die gewählte Steuerungstechnologie zu überdenken.

Generalrat

Gemeinde erstellt ein Notfallkonzept bei Wasserproblemen

Gemeinderat Manuel Waeber (FDP) informierte die Generalrätinnen und Generalräte von Wünnewil-Flamatt am Mittwoch über den Stand der Dinge in Bezug auf die Trinkwasserverschmutzung, die Mitte August geschehen war (die FN berichteten). Heute sei man zu 99 Prozent sicher, dass die starken Niederschläge die UV-Anlage überfordert hätten. Diese sei jetzt nachgerüstet worden, auch seien andere Massnahmen getroffen worden. «Heute haben wir wieder perfektes Wasser», sagte er. Aktuell sei die Gemeinde daran, eine Checkliste zu erstellen, um besonders gefährdete Betriebe wie etwa ein Pflegeheim bei einem erneuten Vorfall schneller informieren zu können. Zudem sei man daran, die Wasserversorgung in der Gemeinde zu reorganisieren. Beat Spicher, von der ML-CSP-Fraktion, begrüsste das Notfallkonzept. Denn der Gemeinderat habe in dieser Sache zu spät und schlecht kommuniziert und gehandelt.

Ebenfalls aus den Reihen der Mitte links – CSP nahm der Gemeinderat die Bitte entgegen, in Sachen Bahnhof Wünnewil dranzubleiben. Roland Boschung rief in Erinnerung, dass der behindertengerechte Zugang, die Perrons und die Verkehrssituation schon seit Jahren wiederholt Diskussionsthema und Gegenstand von politischen Interventionen seien. Er bat den Gemeinderat, den Generalrat über die Resultate des Studienberichts zu informieren, sobald diese vorlägen. im

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