Vier Freiburger Familien, alle anders: alleinerziehend, Patchwork, ein Kind, mehrere Kinder, beide Eltern berufstätig, arbeitslos, Grossmutter und Tagesmutter. In einem Kurzdokumentarfilm haben Martine Wolhauser und François Vermot anhand dieser Familien aus dem Grossraum Freiburg die Herausforderungen rund um die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie einzufangen versucht. Der Film wurde am Donnerstag anlässlich der 20-Jahr-Feier des Büros für die Gleichstellung von Mann und Frau und für Familienfragen (GFB) gezeigt.
Das Filmdokument illustriert, wie vielfältig das Tätigkeitsfeld des GFB ist. Geneviève Beaud Spang, Leiterin des GFB, fasste die Zielsetzung wie folgt zusammen: «Was in der Verfassung steht, sollte auch im Alltag langsam Realität werden.»
Das Büro für Gleichstellung hat zum Jubiläum jeden Monat mit einem Anlass auf sich aufmerksam gemacht. Die Feier vom Donnerstag im Kollegium Gambach bildete den Schlusspunkt des Jubiläumsjahres. Nebst dem Film erfreuten sich die Gäste an einem Blueskonzert, einem Stehdinner und einer Geburtstagstorte.
Beaud Spang machte darauf aufmerksam, dass in den 20 Jahren zwar schon vieles erreicht worden sei, dass dies aber noch nicht reiche. Viele Themen rund um die Gleichstellung in der Privatsphäre seien öffentlich geworden.
Noch ein weiter Weg
Staatsrätin Anne-Claude Demierre sagte, der Weg sei noch weit: «Aber mit Beharrlichkeit schaffen wir es.» Grossratspräsidentin Katharina Thalmann meinte, dass im Freiburger Grossen Rat die Frauen sehr engagiert und auch anerkannt seien: «Die Qualität ihrer politischen Arbeit ist genau gleich wie die der Männer, auch wenn die Zahl der Frauen immer noch geringer ist.» Thalmann ermutigte die Frauen, sich vermehrt gegenseitig zu motivieren.