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Die Hinterbänkler schiessen Gottéron aus dem Tief

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Nach vier Niederlagen in Folge hat Gottéron wieder einmal gewonnen. Die Freiburger besiegten Ajoie 8:4. Zwei Viertlinienstürmer und ein Defensivverteidiger waren mit ihren Torpremieren entscheidend am Erfolg beteiligt.

Ajoie kam für Gottéron gerade zum richtigen Zeitpunkt. Zwar punkteten die Jurassier vor der Nationalmannschaftspause in sechs Partien in Serie, doch das Schlusslicht ist der Lieblingsgegner der Freiburger. Der 8:4-Erfolg in dem wilden Match vom Freitag war Gottérons neunter Sieg im zehnten Duell seit Ajoies Aufstieg 2021. Auch wenn er am Ende wie so oft in der Vergangenheit klar ausfiel, war es doch ein grösserer Krampf als auch schon. Glück aus Freiburger Sicht, dass die Hinterbänkler den Aufstand probten: Dominik Binias, Andrei Bykow und Simon Seiler wählten einen guten Zeitpunkt für ihre ersten Saisontore und hatten entscheidenden Anteil am Sieg.

«Es war ein merkwürdiges Spiel. Wir waren nervös, allen war klar, dass wir diesen Match unbedingt gewinnen müssen, das ist mental nicht einfach», sagte Trainer Christian Dubé nach dem Spiel, «aber wir haben es geschafft zu gewinnen. Die Erleichterung in der Kabine ist gross, wir nehmen die drei Punkte mit und vergessen den Match wieder.»

Nervöser Start

Gottéron war die vier Spiele andauernde Niederlagenserie zu Beginn tatsächlich anzumerken – die Freiburger wirkten verunsichert. Dass Ajoie im Startabschnitt zweimal in Führung ging, war weder überraschend noch unverdient. Die Freiburger spielten fehlerhaft. Entweder im Forechecking oder dann engmaschig in der Mittelzone eroberten die Jurassier immer wieder Pucks und sorgten mit schnellen Vorstössen für Gefahr. Gedanklich wirkten sie zunächst immer einen Tick schneller als das schwerfällige Gottéron.

Der Auftritt von Bryan Rüegger, der im Tor zum fünften Mal Reto Berra vertrat, war ebenfalls nicht hilfreich. Nicht umsonst funkte der Videostaff von Ajoie nach dem zweiten Treffer in Richtung Trainerbank, man solle immer wieder schiessen und Druck auf den Torhüter ausüben. Zwar gingen die beiden ersten Gegentreffer nicht unbedingt auf die Kappe von Rüegger, den Weitschuss von Eric Gelinas zum 1:2 etwa lenkte Gottéron-Verteidiger Ryan Gunderson noch leicht, aber entscheidend ab. Der Keeper wirkte aber stets unsicher und liess viele Abpraller zu.

Topskorer Marcus Sörensen war ebenfalls wieder in Skorerlaune.
Keystone

Immerhin nutzten die Freiburger vorne die Abwehrschwächen des Schlusslichts und glichen im Startabschnitt zweimal aus. Während das 1:1 – Rückkehrer Lucas Wallmark lenkte einen Schuss von Marcus Sörensen ab – business as usual war, war das 2:2 zumindest für einen auf dem Feld ein ganz besonderer Moment: Der 21-jährige Dominik Binias erzielte mit einem schönen Hocheckschuss sein erstes Tor in der National League. «Es ist unglaublich, es fühlt sich noch gar nicht real an. Davon träume ich, seit ich als junger Teenager nach Freiburg gekommen bin. Und nach dem Spiel von den Fans gefeiert zu werden und meinen Namen zu hören, war noch die Kirsche auf der Torte. Ich bin einfach nur happy», sagte der strahlende Stürmer nach dem Match.

Plötzlich leichtfüssig

Der neuerliche Ausgleich verlieh Freiburg Sicherheit. Und Ajoie, das von Beginn weg bemüht war, Härte in die Partie zu bringen und Chris DiDomenico und Co. zu nerven, übertrieb es plötzlich. Adam Rundqvist und Kevin Fey kassierten innert kurzer Zeit zwei Strafen für unnötige Fouls.

Chris DiDomenico (rechts) war auf Betriebstemperatur.
Keystone

Und so begann das zweite Drittel mit einer doppelten Überzahl für die Freiburger. Kurz nach Ablauf der ersten Strafe stocherte DiDomenico Gottéron erstmals in Führung. Nun wirkte das Heimteam definitiv befreit – war aber immer noch nicht gefeit vor Fehlern. In dieser Phase packte Rüegger aber die eine oder andere schöne Parade aus und sorgte dafür, dass die Führung Bestand hielt, bis bei Spielmitte die nächste Premiere anstand: Nach einem Abpraller erzielte auch Andrei Bykow sein erstes Saisontor. Der Treffer zum 4:2 war für den Stürmer sogar der erste Skorerpunkt überhaupt in dieser Saison.

Danach war zu sehen, wie viel der Kopf im Sport ausmacht. Plötzlich drehte Gottéron im Drittel der Gäste zwischenzeitlich wieder leichtfüssig und elegant seine Kreise, als hätte es die Niederlagenserie nie gegeben. Vor allem auch die neu formierte Sturmreihe um DiDomenico, Sandro Schmid und Julien Sprunger, die bereits vorletzte Saison gross aufgespielt hatte, sorgte immer wieder für gute Offensivaktionen. DiDomenico, durch die vielen Nickligkeiten auf Betriebstemperatur, spielte nun gross auf. In der 32. Minute luchste er zunächst dem Gegenspieler den Puck ab und bediente dann Defensivverteidiger Simon Seiler, der mit einem Direktschuss das 5:2 erzielte. Auch für ihn war es der erste Skorerpunkt der Saison. «Es tut gut, dass mal andere Spieler treffen. Und das wird diesen zusätzliches Selbstvertrauen geben», sagte Dubé.

Rüegger greift daneben

Wenig später war der Arbeitstag von Damiano Ciaccio beendet. Der Ajoie-Goalie machte der 20-jährigen Nachwuchshoffnung Noah Patenaude Platz, der zu seinem Debüt in der National League kam. Mühe hatte im Schlussabschnitt dann allerdings wieder der Torhüter auf der anderen Seite. Rüegger liess schon früh einen haltbaren und einen unbedingt zu haltenden Schuss passieren. Zwar erzielte dazwischen auch Sörensen nach Zuckerpass von Killian Mottet ein Tor, beim Stand von 6:4 war Ajoie aber doch wieder in Schlagdistanz. Mit einem Forechecking unterzogen die Gäste Gottéron einem Stresstest – so sehr, dass sich Christian Dubé elf Minuten vor Schluss sogar zu einem Timeout gezwungen sah.

Mit einem Powerplaytor von Nathan Marchon (55.) und einem Treffer ins leere Tor von Samuel Walser – es war der dritte Treffer für den vierten Block an diesem Abend – sorgte Freiburg doch noch für das klare Schlussresultat von 8:4. Weil Zug gegen Langnau erst nach Verlängerung gewann, eroberte Gottéron sogar die Tabellenführung zurück.

Der nächste Sieg in Bern?

Nachdem die Freiburger die Negativserie beendet haben, geht es nun am Sonntagabend im Zähringer Derby in Bern darum, eine Siegesserie aufrecht zu erhalten. Seit Februar 2020 hat Gottéron beim Erzrivalen nicht mehr verloren, sechs Siege in Serie holte sich das Team von Christian Dubé in der Postfinance-Arena seither. Wird es am Sonntag der siebte, ist die Mini-Krise definitiv Geschichte.

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