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Die Idee eines unterirdischen Parkings geistert umher

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Der Druck auf die Freiburger Stadtregierung ist immens und die Verzweiflung gross. Anders lässt sich der Auftritt von Gemeinderat Laurent Dietrich (CVP), Stadtarchitektin Nicole Surchat und ihrem Mitarbeiter Antoine Baertschi am Donnerstagabend anlässlich der Quartierversammlung Burg nicht erklären.

Aber von vorne: Seit der Gemeinderat seine Pläne zur Aufwertung des Burgquartiers auf den Tisch gelegt hat, hagelt es Kritik. Weniger wegen der baulichen Massnahmen – das Architekturprojekt der Venezianer Montagnini Fusaro gefällt mehrheitlich –, sondern wegen der damit einhergehenden Streichung von Parkplätzen. Um die 300 Parkplätze sollen der «Convivialité» weichen.

Die Gewerbetreibenden klagen schon heute über weniger Kundschaft, das Quartier sei tot, heisst es immer wieder. Ein langsames Sterben, das mit der Schliessung der Zähringer­brücke für den Verkehr im Jahr 2014 angefangen hat. Zahlreiche Einsprachen blockieren seither die Pläne der Stadt. So hat auch der Quartierverein Einsprache gegen die Umgestaltung des Ulmenplatzes eingereicht, wo 23 Parkplätze aufgehoben werden.

Charmeoffensive

Ob so viel Widerstand erstaunt es wenig, dass die Gemeinde am Donnerstagabend alles daran setzte, die Gemüter zu beruhigen. «Wir gehen durch schwere Zeiten, das stimmt. Aber am Ende werden wir ein wunderbares Projekt haben. Ich freue mich wirklich sehr darauf», sagte Dietrich eupho­risch und lud die Anwesenden auf die Reise ein. Doch der Gemeinderat versuchte den rund 30 Anwesenden das Abenteuer nicht bloss mit Worten schmackhaft zu machen. Den Schlüssel zur Lösung der Parksituation sieht er nämlich in den Parkhäusern auf der Achse vom Bahnhof bis zur Grenette. Und so trat er mit einer ultimativen Neuigkeit im Gepäck vor die Vereinsmitglieder: der Bau eines neuen Parkings unter der Alpenstrasse.

Stadtarchitektin Nicole Surchat erklärte sodann die verschiedenen Varianten des Parkings, das sie kurzerhand «Parking du Petit Paradis» taufte. Die Ein- respektive Ausfahrt des Parkhauses wäre am Fusse der Alpenstrasse, von unten nach oben blickend linksseitig, kurz nach der ehemaligen Murtenlinde. Vorstellbar wäre auch eine Verbindung zum bestehenden Alpenparking, das allerdings in privater Hand ist. 200 bis 230 unterirdische Parkplätze könnten so entstehen. Das Parking am Fusse der Alpenstrasse ist keine neue Idee.

Vor Jahren hatten die Stimmbürger ein ähnliches Projekt abgelehnt. Gleichzeitig ist die Idee so frisch, dass sie noch nicht mal im Gemeinderat besprochen worden ist, wie Dietrich am Donnerstag einräumte. Erst einmal müsse mittels einer Studie geklärt werden, ob der Bau technisch – vor allem in statischer Hinsicht – und finanziell machbar sei. Und dazu müsste der Generalrat einen Kredit sprechen. Gemeinderat Laurent Dietrich dankte dennoch überschwänglich dem Team von Stadtarchitektin Nicole Surchat für die «elegante Lösung», wie er sagte.

Übrigens: Da das neue Parking für die Kompensation der 300 fehlenden Parkplätze nicht reichen würde, bleibt gemäss Dietrich der Ausbau des Grenette-Parkings ein Thema.

Reaktionen

«Und was passiert bis 2030?»

Die Idee eines neuen Parkings im Burgquartier stiess bei den Anwesenden des Quartiervereins auf positives Echo: «In den letzten 25 Jahren ist es das erste Mal, dass die Stadt mit einem konkreten Vorschlag kommt», sagte ein Mann. Vereinspräsident Alexandre Sacerdoti meinte: «Zum ersten Mal gibt es einen Funken Hoffnung. Wir sind froh über den Vorschlag.» Überhaupt sei der Verein offen eingestellt und habe es nicht auf Widerstand abgesehen. Vorstandsmitglied und Rechtsanwalt André Clerc betonte denn auch, dass es dem Verein bei seiner Einsprache gegen die Pläne auf dem Ulmenplatz nicht gegen die Streichung von Parkplätzen per se gehe, sondern um die Streichung ohne Alternative. Dass Parkplätze auf der anderen Seite der Zähringerbrücke keine praktikable und juristisch korrekte Alternative seien, sei ja wohl evident. «Was geben Sie den Leuten in der Zwischenzeit, bis das Parking vielleicht 2030 realisiert ist? Einen Gratisbus von der Bernstrasse ins Quartier?» Gemeinderat Laurent Dietrich (CVP), gebrannt vom kürzlich im Generalrat beschlossenen Gratis-Busabo für Schüler, entgegnete: «Ich glaube nicht, dass ein Gratisbus der richtige Ansatz ist. Die Leute müssen aus Einsicht zu Fuss ins Burgquartier kommen.»

Bauvorsteherin Andrea Bur­gener (SP) war gestern für eine Stellungnahme zu der aufgeworfenen Parkingidee, welche die ihr unterstellte Stadtarchitektin präsentiert hatte, nicht zur erreichen.

Vertreter der bürgerlichen Parteien im Generalrat begrüssen die neue Idee: «Es braucht eine gute und nahe Lösung als Ersatz für die Parkplätze, die an der Oberfläche verschwinden», sagte Emmanuel Kilchenmann (SVP) auf Anfrage. SP-Generalrat Christoph Allenspach findet die Idee rückwärtsgewandt: «Es braucht kein neues Parking.»

rsa

 

 

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