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Die letzte Etappe verwirklicht

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Die letzte Etappe verwirklicht

Die Stiftung Applico hat in Murten ein Atelier eröffnet

Ein Jahr nach Schmitten hat die Stiftung Applico für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung ein zweites Atelier in Murten eröffnet. Im September ist der Betrieb am Irisweg 12 angelaufen.

Von CORINNE AEBERHARD

«Vor kurzem war hier noch alles schwarz und es stank», erzählt Kilian Schafer, Bereichsleiter des Ateliers Applico in Murten. Mittlerweile präsentieren sich die ehemaligen Räumlichkeiten der Firma Laubscher als helle, grosszügige Arbeitsräume. Geschaffen wurden darin Arbeitsplätze für Menschen, die eine psychische Beeinträchtigung haben.

Während das Atelier in Schmitten bereits ziemlich ausgelastet ist, hat es in Murten noch Plätze frei. Die Co-Geschäftsleitung der Stiftung Applico (André Schneuwly und Bea Vonlanthen-Minnig) rechnet aber damit, dass die Plätze bald besetzt sind. Da die Stellen in Teilzeitpensen vergeben werden, wird die Stiftung zwischen 40 und 50 Personen beschäftigen.

Manche von den Beschäftigten werden später wieder «draussen» arbeiten können, andere bleiben für immer, erklärt Co-Leiterin Bea Vonlanthen. Es sei nicht das Ziel, dass die Leute vorbereitet werden, um wieder eine normale Arbeitsstelle annehmen zu können. Das würde Druck geben.

Aufgenommen werden Personen, die eine IV-Rente erhalten. Es sind Menschen mit psychischen Problemen, die aber eigne gewisse Selbstständigkeit haben und damit den Arbeitsweg selber bewältigen können und freiwillig arbeiten wollen. Aufgenommen werden Menschen zwischen 18 und 65 Jahren.

Obwohl die Menschen, die im Atelier Applico arbeiten unter psychischen Beeinträchtigungen leiden, wolle das nicht heissen, dass im Atelier eine «schwere Stimmung» herrsche, sagt Ursula Schneider Schüttel, Stiftungsratspräsidentin. «Im Gegenteil, es wird viel gelacht.»

Nicht nur beschäftigen

Während im Atelier in Schmitten eher Dienstleistungen angeboten werden, befindet sich in Murten so etwas wie eine Werkstatt. Manche Leistungen werden aber auch an beiden Standorten angeboten, wie etwa das Angebot für Umgebungsarbeiten oder der Räumungs- und Umzugsdienst. In Schmitten gibt es zudem einen Geschenkladen sowie einen Freizeitshop. Zur Stiftung gehören weiter betreute Wohnungen.

«In Murten sind unsere beiden Schwerpunkte die Holz- und Metallverarbeitung», erklärt Bereichsleiter Schafer. Ausgeführt werden aber auch Montagearbeiten. «Unser Ziel ist es nicht einfach eine Beschäftigung zu geben, sondern gute Arbeit anbieten zu können», sagt er. Damit soll das Selbstwertgefühl der Menschen gesteigert werden. «Wir wollen mit den Ressourcen der Leute arbeiten.» Die Neigungen und Gaben sollen auch gefördert werden.

Veloräder und Nissan-Werbung

An einem Arbeitsplatz werden derzeit Bike-Räder konfektioniert. Das ist ein Auftrag eines Velo-Geschäftes aus der Region, welches pro Jahr 800 solcher Räder in der Stiftung zusammenstellen lässt.

Daneben liegen auf einem Tisch halbfertige Engel aus Holz und Blech. Bei diesen Artikeln handelt es sich «um eine Eigenproduktion», wie Schafer erklärt. Die Ideen für solche Artikel kommen oft von den Beschäftigten selber. Die Engel werden in der Advents-Ausstellung in Schmitten zu kaufen sein.

Ein weiterer grosser Auftrag, den Schafer beschaffen konnte, ist das Vormontieren von Leuchtschriften für die Automarke Nissan. Diese werden später in ganz Europa leuchten. Auf dem Rundgang durchs Atelier stösst man aber auch auf Tortenschachteln, die gefaltet werden müssen und es gibt Elektrostecker, die vorkonfektioniert werden. Es sei auch wichtig, solche Arbeiten anbieten zu können, erklärt Schafer. Manchmal dienten diese auch zum Überbrücken.

Aufträge zu bekommen, sei «harte Knochenarbeit», erzählt er. Vieles sei vor allem dank guten Beziehungen möglich. Weiter erwähnt er, dass das Atelier nicht nur Aufträge für Firmen ausführt, sondern auch für Privatpersonen.

Im hintersten Teil des Ateliers befindet sich eine kleine Schreinerei. Hier werden Möbel restauriert, aber auch hergestellt.

Die Leute arbeiten im Turnus und übernehmen auch die Reinigungsarbeiten.

Mit der Eröffnung des Ateliers in Murten ist die letzte Etappe im Aufbau der Stiftung Applico verwirklicht. Voraussichtlich wird das Atelier im Juni 2005 offiziell eröffnet und der Bevölkerung vorgestellt. Wer schon vorher einen Einblick ins Schaffen des Ateliers erhalten möchte, der kann die Advents-Ausstellung besuchen, die am 19. und 20. November in Schmitten stattfindet.

Weitere Infos: www.applico.ch

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