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Die Metamorphose des Benjamin Conz

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Hatte Benjamin Conz nach Ende der Qualifikation noch eine unterdurchschnittliche Fangquote von 89 Prozent, so liegt diese nach den Spielen der Platzierungsrunde und den ersten beiden siegreichen Partien im Playout-Final gegen Ambri bei über 98 Prozent – ein exzellenter Wert. Die Metamorphose des Jurassiers ist offensichtlich. «Ich sehe seit sechs, sieben Wochen eine Steigerung bei Benji», sagt dessen Goalie-Trainer David Aebischer. «Dafür hat er auch hart gearbeitet.»

Während des Tiefs von Conz habe man nach Lösungen gesucht, so wie es eben der Fall sei, wenn es nicht läuft, führt Aebischer weiter aus. «Wir gingen weg von den komplizierten Dingen hin zur Basis: verschieben, bremsen, den Puck stoppen.» Inzwischen sei das Timing von Conz wieder perfekt. «Schwierige Paraden sehen einfach aus. Das ist natürlich auch eine Frage des Selbstvertrauens.» Für ihn sei immer klar gewesen, dass Conz ein guter Goalie sei, so Aebischer. «Daran habe ich nie gezweifelt.»

Dank dem Sportpsychologen

Interessanterweise setzte der Wandel von Conz just zu jenem Zeitpunkt ein, als die Gerüchte die Runde machten, dass ab nächster Saison Reto Berra bei Gottéron zwischen den Pfosten stehen werde. Anfang Februar hatten Medien kolportiert, dass der Schweizer Internationale, der aktuell noch beim NHL-Team der Florida Panthers unter Vertrag steht, für die nächsten fünf Jahre unterschrieben habe. Eine Bestätigung des Clubs steht nach wie vor aus. Conz, der noch bis 2018 an Freiburg gebunden ist, würde so seinen Platz im Team verlieren.

«Derartige Gerüchte hat es schon viel länger gegeben. Das ändert nicht viel», sagt Benjamin Conz, der verneint, dass ihn diese Geschichte im Stolz getroffen habe. Dass seine Leistungen seit dem angekündigten Transfer von Berra besser wurden, sei purer Zufall. «Viel eher liegt die Steigerung an der Zusammenarbeit mit dem Sportpsychologen David Scott. Diese hat mir, wie übrigens dem ganzen Team, gutgetan.» Er wolle nicht detaillierter auf das Meeting mit Scott eingehen, erklärt der 25-Jährige. «Im Zentrum dabei stand aber, wie ich mit der schwierigen Situation umgehen solle.» Er habe inzwischen das Vertrauen in seine Fähigkeiten zurückgewonnen und damit auch wieder die Freude am Spielen.

Für Huras kein Zufall

Während Conz also glauben lassen will, dass kein Zusammenhang zwischen dem Berra-Transfer und seinem Aufschwung bestehe, lässt Got­téron-Trainer Larry Huras keinen Zweifel daran. «Das war der Wendepunkt. Benji hat eine solche Motivation gebraucht.» Wichtig sei für ihn persönlich gewesen, dass Conz immer sein Vertrauen gespürt habe. «Jetzt ist er ein ganz anderer Torhüter. Seine Konzentration ist hoch.» Die Nummer 1 von Gottéron sei nun «in the zone». Frei übersetzt heisst dies, dass Conz momentan wie in einer Blase lebt und ihm auf dem Eis alles gelingt: «Tatsächlich habe ich zurzeit dieses Gefühl. Ich kann das Spiel gut lesen und weiss bereits im Voraus, wo die Schüsse hinkommen.» Dass dem so sei, dazu trage die gesamte Mannschaft bei, die das dafür benötigte System umsetzten würde.

Ob Zufall oder doch nicht, Gottéron kann es letztlich egal sein. Hauptsache, die Freiburger wissen im Playout-Final gegen Ambri-Piotta, dass sie einen Torhüter zwischen den Pfosten stehen haben, der einen sicheren Rückhalt darstellt. Gerade noch zum richtigen Zeitpunkt kann Gottéron auf einen starken Conz zählen. Ob und wie es mit ihm weitergeht, wird sich nach dem Saisonende zeigen. Kann Conz seine starke Form behalten, dürfte dieses bereits in wenigen Tagen eintreffen.

Vor Spiel 3 im Playout-Final

«Habe Reiseagenten noch nicht angerufen»

Zwei Siege, dazu ein Torverhältnis von 10:1 – die Playout-Final-Serie (best of 7) zwischen Gottéron und Ambri scheint auf den ersten Blick eine klare Sache für die Freiburger zu sein. Heute um 20.15 Uhr bietet sich Gottéron zu Hause die Chance, in der Serie auf 3:0 zu stellen. Es wäre zweifelsohne die Vorentscheidung. «Wir waren bisher sicher effizienter als Ambri», sagt Larry Huras, der dabei speziell an die Partie vom Donnerstag in der Valascia dachte, als seine Equipe trotz einem Schussverhältnis von 4:16 nach dem ersten Drittel mit 2:1 vorne gelegen hatte. «Conz hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten.» Ab dem zweiten Abschnitt habe man reagieren können und so einen 6:1-Auswärtssieg einfahren können, der den Spielverlauf nicht wirklich widerspiegelt habe. «Nichtsdestotrotz haben wir die beiden ersten Duelle verdient gewonnen», bilanziert Huras, der gleichzeitig festhält, dass seine Mannschaft noch viel besser spielen könne.

In der Teambesprechung von gestern legte Huras viel Wert darauf, seinen Spielern klar zu machen, dass jetzt nicht der Augenblick sei, um nachzulassen. «Ich jedenfalls habe meinen Reiseagenten noch nicht angerufen», macht der Kanadier klar. Es ist davon auszugehen, dass er für das heutige dritte Spiel die exakt gleiche Formation wie zuletzt in Ambri bringen wird. Will heissen, Bykow, Loichat, Rathgeb und Schmutz sind weiter verletzt, Chavaillaz, Kienzle und Vesce überzählig. «Es gibt keinen Grund etwas zu ändern, weil die eingesetzten Spieler ihren Platz verdienen.»

Ambri hält an Dwyer fest

Derweil Gottéron auf Ligaerhalt-Kurs ist, hat sich bei Ambri die Lage mit der Heimniederlage weiter zugespitzt. Gestern meldete der Tessiner Club, dass man nach eingehender Analyse an Trainer Gordie Dwyer festhalte. «Es liegt nicht am Einsatz. Unsere Lage ist aufgrund individueller Fehler, der Kaltblütigkeit des Gegners und einigen schwer verständlichen Entscheidungen der Schiedsrichter entstanden», hiess es in einem Communiqué. Möglichkeiten, um neue Impulse zu setzten, hat Dwyer kaum mehr. Eine Option sind die zuletzt überzähligen Ausländer Balej und Mäenpää. Neu verletzt ist Goalie Des­cloux (Gehirnerschütterung).

fs

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