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Die Mondlandung? (K)ein Schleck!

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Adler ist gelandet. Im Meer der Stille. Wie gerne hätte ich diesen 21. Juli 1969 miterlebt. Aber meine Eltern waren damals noch in keine gemeinsame Umlaufbahn eingetreten (von einem Andockmanöver ganz zu schweigen), und ich erblickte das Licht der Welt erst Jahre nachdem die Amis das Apollo-Programm eingestellt hatten. Aber die Mondlandung fasziniert mich trotzdem.

Allein die Vorstellung, wie sich drei Männer in einem Monstrum aus Stahl, vollgepumpt mit Kerosin, ins All schiessen lassen, in 385 000 Kilometer Entfernung auf dem Mond spazieren gehen und danach wieder heil zur Erde zurückkehren, jagt mir immer wieder aufs Neue kalte Schauder über den Rücken. Abenteuer, Heldentum, Triumph der Technik – alles steckt drin in dieser Reise ins Ungewisse. «Solar Impulse» erscheint im Vergleich dazu als Altersheimausflug. Zumal das damalige High-Tech-Equipment heute steinzeitlich anmutet. Jedes billige Smartphone hat ein Mehrfaches an Rechenleistung der Computer von Apollo 11. Und was bringen wir damit zustande? Selfies.

Eindrücklich ist auch die politische Ankündigung, die John F. Kennedy 1961 machte: «Ich glaube, dass dieses Land sich dem Ziel widmen sollte, noch vor Ende des Jahrzehnts einen Menschen auf dem Mond landen zu lassen und ihn wieder sicher zur Erde zurückzubringen.» Und acht Jahre später stand Armstrong auf dem Mond. Das ist doch mal eine Ansage. Natürlich, der Kalte Krieg hat da schon ein bisschen geholfen. Aber täte uns eine Portion dieses amerikanischen «think big» nicht auch gut? Alain Berset würde verkünden: «Ich glaube, dass sich dieses Land dem Ziel widmen sollte, noch vor Ende des Jahrzehnts die AHV und die IV dauerhaft saniert zu haben – und im Übrigen sollten wir Fussballweltmeister werden.» Das wäre doch mal was, statt Reförmchen, Kompromisse und Ausscheiden im Achtelfinal.

Was uns die Mondlandung gebracht hat? Nein, nicht die Teflonpfanne, die gab es schon vorher. Aber die Raketenglace. Und wer hat’s erfunden? Die St. Galler. Die Rohrschacher Glacefabrik Frisco nutzte das Mondfieber und brachte 1969 dieses zweistufige Wassereis am Stiel auf den Markt: Ananas. Orange. Und obendrauf ein Hitzeschutzschild aus Schokolade. Süsse Sechzigerjahre. Und es gibt sie auch heute noch.

Ich jedenfalls werde am nächsten Dienstag auf meinem Balkon sitzen, zur schmalen Mondsichel hochblicken, genüsslich eine Raketenglace schlecken und ein paar Minuten über die Mondlandung nachsinnen: ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger Sprung für die Menschheit, ein Schleck für mich.

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