Die Motta ist auch nach einem Jahrhundert nicht mehr wegzudenken 

Das Motta-Freibad im Neustadtquartier hat 1923 seine ersten Besucherinnen und Besucher empfangen. Die Stadt Freiburg organisiert zum 100-Jahr-Jubiläum verschiedene sportliche und kulturelle Aktivitäten. 

«Es gibt eine besondere Motta-Identität», sagte Stadtammann Thierry Steiert (SP) über die berühmte Badi in der Freiburger Unterstadt. Sie war das erste öffentliche Bad der Schweiz, das weder Fluss- noch Seebad war, und sie gehört heute zu den schönsten Bädern der Schweiz. Die Motta wurde 1923 eingeweiht und begeht dieses Jahr ihr 100-Jahr-Jubiläum. Am Montag stellten die Verantwortlichen das Festprogramm vor. 

Die Motta ist ein Jahrhundert nach ihrer Einweihung nicht mehr aus dem Stadtleben von Freiburg wegzudenken. «Es gibt ein ganzes soziales Leben, das sich rund um die Stammgäste und die Motta entwickelt hat», erklärte Steiert. Um den 100. Geburtstag gebührend zu feiern, stehen die ganze Badi-Saison über zahlreiche Veranstaltungen auf dem Programm. «Es war uns wichtig, Kultur und Sport miteinander zu verbinden», betonte Jonathan Buchs, der Verantwortliche für die Organisation des Jubiläums. Er fügt hinzu:

Die Motta ist der Ort der Begegnung für die Bevölkerung, und das umfasst nicht nur den Sport, sondern auch die Kultur und das Soziale.

Das Programm: Kultur und Sport

Rund 40 kulturelle und sportliche Events wird es laut Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP) während dieser Jubiläumssaison geben. Es sind Einführungen und Demonstrationen zu zahlreichen Sportarten in Zusammenarbeit mit den Sportvereinen vorgesehen. Die Verantwortlichen haben zudem verschiedene kulturelle Akteure und Akteurinnen der Stadt wie Fri-Art, Les Georges oder das Internationale Folkloretreffen an Bord geholt.

Bereits am ersten Wochenende der Badesaison geht es los: Am 13. und 14. Mai stehen Sport-Demos auf dem Programm. Für den kulturellen Aspekt sorgt der Künstler Ei Arakawa am 13. Mai mit einer Performance. Am 1. Juli bieten die Synchronschwimmerinnen und -schwimmer ein nächtliches Spektakel. Weiter gehts mit einer Zipline neben den Becken, welche die Bevölkerung vom 1. bis zum 9. Juli ausprobieren kann. Schliesslich ist die Riesenrutsche, die am 20. August von Fri-Gliss organisiert wird, ein wesentlicher Programmpunkt.  

Der Höhepunkt ist das offizielle Jubiläumsfest am 15. Juli. Am 17. September enden die Jubiläumsfeierlichkeiten. 

Eigenes Magazin und Sonnensegel

«Die Motta ist ein historisches, aber inzwischen auch modernes Bad», betonte Gemeinderat Nobs. So werden die Verantwortlichen vom 100-Jahr-Jubiläum profitieren, um gleich eine neue Attraktion der Motta einzuweihen: Sonnensegel. Doch sie sind nicht das einzig Neue. Zum Jubiläum geben die Verantwortlichen zudem ein eigenes Magazin heraus. Die erste Ausgabe erscheint am 24. April, die zweite Mitte Juli. «Die Motta ist eine regelrechte Institution», freute sich Antoinette de Weck, Vizepräsidentin des Verwaltungsrats der Bains de la Motta SA und FDP-Grossrätin.

«Deswegen wollten wir etwas, das diese 100 Jahre markiert und erhalten bleibt.» Das zweisprachige Magazin wird zum einen historische Aspekte der Motta behandeln und zum anderen soziale. Es ist am Schalter der Motta sowie in der Memo, der zweisprachigen Biblio- und Ludothek, erhältlich. «Ob und wie wir das Magazin weiterführen werden, bleibt noch abzuwarten», sagte de Weck vor den Medien. 

Gemeinderat Nobs hofft, dass die Motta ein schönes und unvergessliches Jubiläum erhält. Er schloss mit den Worten:

Jeder hat sinnbildlich seinen Badeanzug nass gemacht, um dieses 100-Jahr-Jubiläum vorzubereiten.