Mit Fotos, Gegenständen und Infotafeln an den Standorten der sieben Cabanes ruft der Förderverein La Cabane die Erinnerungen an die Expo.02 wach. Diese Ausstellung am Ufer des Murtensees dauert noch bis Oktober.
In seiner neuen Ausstellung blickt der Förderverein La Cabane auf die Expo.02 zurück, die vor 20 Jahren im Dreiseenland stattfand. «Am Ufer des Murtensees luden sieben Cabanes mit künstlerischen Installationen dazu ein, sich mit Lebens- und Glaubensfragen auseinanderzusetzen», erinnerte Karin Leu, Präsidentin des Fördervereins, als sie am Mittwoch die Ausstellung an einer Pressekonferenz präsentierte.
Die Cabane Nummer sechs – die einzige, die sich noch an ihrem Originalstandort am Ufer des Murtensees befindet – war dem Thema «Segen» gewidmet. Fotos im Inneren zeigen, wie dieses Thema vor 20 Jahren umgesetzt worden war: An Händen, die an den Wänden der Cabane angebracht waren, lief Wasser hinunter, floss über den Boden und schliesslich durch ein Loch in der Mitte des Raumes in den darunterliegenden See.
Die übrigen sechs rostroten Stahlkonstruktionen wurden nach der Expo an andere Orte gebracht oder verschrottet (die FN berichteten). Um an sie zu erinnern, hat Karin Leu Fotos von den heute leeren Standorten am Seeufer gemacht und am Computer künstlerisch verändert. Daraus sind die je drei Bilder auf der linken und der rechten Seite der Cabane entstanden. Ein Stück der Aussenverkleidung des Monoliths und ein Teil der Schiffskette, welche die Expo-Besucherinnen und Besucher vor 20 Jahren vom Bahnhof zum Stedtli geführt hatte, sind weitere Exponate dieser Ausstellung. «Wir können natürlich nicht die ganze Expo.02 wieder aufleben lassen», so Karin Leu.
Tafeln markieren Standorte
Ausserhalb der Cabane setzt sich die Ausstellung fort: An den Standorten der sieben Stahlkonstruktionen hat der Förderverein Tafeln mit QR-Codes angebracht. Über diese QR-Codes gelangen die Besucherinnen und Besucher auf die Webseite des Vereins und erhalten Informationen und Bilder von der jeweiligen Cabane. So sollen die Erinnerungen an die Expo.02 und die rostroten Pavillons genau dort wieder aufleben, wo die Cabanes damals standen.
Dank der Unterstützung von Sponsoren beträgt der Budgetrahmen dieser Ausstellung laut Karin Leu rund 10’000 Franken. Dem Vorstand sei wichtig gewesen, eine nachhaltige Ausstellung zu schaffen. Deshalb verschwinden die Bilder und die Tafeln mit den QR-Codes nach der Ausstellung nicht in einem dunklen Keller, sondern sollen regelmässig gezeigt werden. «Wenn in der Cabane gerade keine Ausstellung von Künstlerinnen und Künstlern stattfindet, wollen wir darin die Bilder dieser Expo-Ausstellung aufhängen.»
Exponate auch im Museum Murten
Auch das Murtner Museum wird ab Anfang August Exponate aus der Zeit der Expo.02 ausstellen. Unter anderem gibt es dort die Uniform zu entdecken, die Karin Leu als Mitglied des Expo-Empfangsteams vor 20 Jahren getragen hatte.
Ausstellung in der Cabane: 30. Juli bis 10. September. Öffnungszeiten: dienstags bis donnerstags 14 bis 18 Uhr, freitags und samstags 14 bis 19 Uhr, sonntags 14 bis 17 Uhr. Freier Eintritt.
Serie
Die Expo.02 in Murten
Vor 20 Jahren prägte die Expo.02 das Geschehen im Dreiseenland. In Murten, Biel, Neuenburg und Yverdon befanden sich vom 15. Mai bis am 20. Oktober 2002 die «Arteplages» genannten Ausstellungsgelände. Das Interesse war gross. Über zehn Millionen Eintritte wurden gezählt. In einer losen Serie blicken die «Freiburger Nachrichten» zurück auf rund fünf Monate Landesausstellung in und um die Arteplage Murten. Denn auch zwei Jahrzehnte später sind die Spuren der Expo.02 sichtbar. jmw
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