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Die neue Wifag-Polytype nimmt Form an

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Mehrere Monate haben die Verhandlungen mit den Gewerkschaften und der Personalkommission gedauert, nun aber verkündet der Verwaltungsratspräsident der Wifag-Polytype-Holding, Martial Pasquier: «Die Vertreter des Personals haben am Montagabend eine Vereinbarung unterschrieben, welche das Beibehalten des bereits geltenden Sozialplans vorsieht. Gewisse Punkte mussten aber spezifisch angepasst werden auf die Situation, wie sie sich seit der Ankündigung der Restrukturierung Ende August präsentiert.» Die Anpassungen betreffen Mitarbeiter, die sich frühpensionieren lassen, und die Kündigungsfrist wurde für alle auf drei Monate erhöht.

Die Wifag-Polytype hatte im August einen Abbau von 85 der insgesamt rund 300 Stellen am Standort Freiburg sowie eine Auslagerung der Beschaffungskette in den europäischen und asiatischen Raum angekündigt (die FN berichteten). Pasquier sagt heute, der Abbau von 85 Stellen sei ein Maximum; diese Zahl werde wohl nicht ganz erreicht. Seit der Ankündigung im August wurden 32 Angestellte entlassen, zehn wurden frühpensioniert und fünf haben eine andere Lösung gefunden.

Mit dem Stellenabbau geht eine Umstrukturierung der Wifag-Polytype-Holding einher. «Mit den angekündigten und den bereits umgesetzten Massnahmen sollte die Gruppe 2016 wieder in die schwarzen Zahlen zurückkehren», kündigt Martial Pasquier gegenüber den FN an. «Eine Verbesserung der Marktsituation und der Bestellungseingänge in den Monaten November und Dezember tragen zu dieser vorgesehenen Gesundung bei.» Die Verbesserung betreffe alle Einheiten, so Pasquier. Für das erste Semester 2016 seien die Auftragsbücher voll.

An der Restrukturierung ändert dies aber nichts. Wifag-Polytype besteht aus vier Geschäftseinheiten: Plastik (Polytype SA mit Sitz in Freiburg), Metall (Mall Herlan GmbH mit Sitz in Deutschland), Commerce (Benelux- und Deutschland) und Technologie (Wifag-Polytype in Freiburg).

Die Lage der einzelnen Geschäftseinheiten erklärte Pasquier den FN kürzlich in einem Gespräch. In die Einheit Plastik habe man investiert und sei technologisch gut positioniert. «Trotz Bedarf wird derzeit aber wenig gekauft», so Pasquier. Im Metalldruck sei zwar der Umsatz da, aber die Rentabilität der Investitionen fehle. Pasquier: «Die Aktionäre erhalten keinen Return.» Die Einheit Commerce sei von Natur aus nicht rentabel. Kürzlich hat das Management diese Einheit aufgekauft, verrät Pasquier.

Die Einheit Technologie vereine zwar viel Kompetenz, aber auch da fehle der Umsatz. Bislang habe die Firma die grossen Maschinen in Freiburg gebaut, sie demontiert und beim Kunden wieder aufgebaut; in Zukunft will Wifag-Polytype dies direkt beim Kunden tun, wohin die Teile auch direkt angeliefert werden.

«Wir werden wieder konkurrenzfähig, sind es aber noch nicht», so Pasquier. «Wir haben uns in der Vergangenheit zu stark diversifiziert. Dieses Jahr macht aber vor allem die Freiburger Produktion Verluste und keine einzelne Einheit kann die anderen tragen», so der Verwaltungsratspräsident. «Jetzt konzentrieren wir uns wieder auf unsere Ursprünge.»

Warten auf den CEO

Noch steht nach dem Abgang von Peter Ruth im Februar kein CEO dem Gesamtunternehmen vor. Gemäss Pasquier hat dies zurzeit auch keine Priorität. Jede Geschäftseinheit habe einen Direktor, und jener der Einheit Metall ist CEO ad interim. «Wir wollen keinen Direktor für die Restrukturierung, sondern einen für den Betrieb. Ich hoffe, wir können ihn 2016 anstellen.»

«Wir werden wieder konkurrenzfähig, sind es aber noch nicht.»

Martial Pasquier

Verwaltungsratspräsident Wifag-Polytype-Holding

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