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Die OS Tafers ist alles andere als von gestern

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Ganze 100 Jahre alt ist die Orientierungsschule von Tafers. An diesem Wochenende feierte sie dieses Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür.

Lehrer Johannes Gasser steht im weissen Kittel und mit roter Krawatte im Klassenzimmer der Orientierungsschule Tafers. Die anwesende Klasse hat sich an den historisch anmutenden Pulten eingerichtet und wartet auf den Beginn des Unterrichts. Es steht Deutsch auf dem Stundenplan. Neben kleinen Schiefertafeln liegen auch dicke rote Bücher auf den hölzernen Pultflächen. Gasser beginnt die Lektion: «Wer reitet so spät durch Nacht und Wind …»

Ein Raunen geht durch das Klassenzimmer. Viele erkennen das Gedicht aus ihrer Schulzeit wieder. Gasser unterrichtet keine richtigen Schüler. Auf den Schulbänken haben Vertreter aus der Politik und dem Bildungssektor Platz genommen. Sie kamen in den Genuss einer historischen Schulstunde, die das Schulmuseum Bern mit Lehrer Gasser im Rahmen des OS-Jubiläums durchführte.

Sichtlich konzentriert lesen Staatsrätin Sylvie Bonvin-Sansonnens, die vielen Vertreter der Gemeinderäte und die anderen Gäste im roten Deutschbuch mit. Das Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe kennen viele aus ihrer eigenen Schulzeit.

Exemplarisch zeigt der 83-jährige Lehrer Gasser, wie der Unterricht früher ausgesehen hat. Dafür hat die Orientierungsschule Tafers beim Schulmuseum extra alte Schulbänke organisiert. Man soll merken, wie stark sich die Schule in den letzten Jahrzehnten verändert hat.

100 Jahre OS Tafers

Die Orientierungsschule Tafers begeht mit der historischen Unterrichtsstunde ein spezielles Jubiläum: Vor einhundert Jahren öffnete sie als erste Sekundarstufe im Sensebezirk die Türen. Am Wochenende wurde dies nun mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Für das Jubiläum haben sich Schüler und Lehrpersonen etwas Besonderes überlegt. Unter dem Motto «Schule früher, heute und in Zukunft» verwandelten sie das Schulgebäude in eine Zeitmaschine. In Ausstellungen und Ateliers konnten die Besucher in die Geschichte der OS Tafers eintauchen und in eigenen Schulerinnerungen schwelgen. In der Eingangshalle zierten alte Klassenfotos die Wände. Ehemalige Schüler suchten ihren Jahrgang nach dem eigenen Gesicht ab und ergänzten die unbeschrifteten Fotos mit ihren Namen.

In einem Klassenzimmer begrüsste Lara Halter die Gäste. «Wir haben die Geschichte der Schule bearbeitet und auf Plakaten dargestellt», erklärt die Schülerin aus der siebten Klasse. Dies sei nicht immer einfach gewesen. Für die Aufarbeitung der Schulgeschichte hätten sie viel Zeit gebraucht: «Es gab zwei Projekttage im Februar, an denen wir gearbeitet haben. Die haben aber nicht gereicht, sodass noch mehr Lektionen dazu gekommen sind.»

Im nächsten Raum wartete echte «Oral History»: Schüler befragten ältere Mitmenschen zu ihrer Schulzeit in Tafers und produzierten aus den Gesprächen Filmporträts. Eine Klasse befasste sich mit alten Fotografien von Sensler Dörfern und stellte diese mit den heutigen technischen Möglichkeiten nach.

Die Schüler blickten nicht nur in die Vergangenheit. In weiteren Workshops wurden Songtexte geschrieben, Beats produziert, geschminkt, gebastelt und gespielt. Auch die Zukunft war ein Thema. In eigenen Videos zeigten die Jugendlichen ihre Vision der Schule in einhundert Jahren.

Die ganze Schule war beteiligt

Neben dem Historischen gab es auch viel Soziales, Musikalisches und Kulturelles zu entdecken. «Ich bin begeistert von der Kreativität und der Vielfalt, die Schüler und Lehrpersonen zeigen», sagte Schuldirektor Hubert Aebischer. Dass alle an der OS Tafers so aktiv mitgearbeitet haben, sei etwas Besonderes.

Der Aufwand war gross, hat sich aber definitiv gelohnt.

Jung und Alt fanden den Weg an die Schule, um das Jubiläum zu feiern. Sie schwelgten in Erinnerungen, entdeckten, tauschten sich aus und verpflegten sich an einem der vielen Foodtrucks direkt vor der Turnhalle. «Ich habe gespürt, wie gross die Identifikation mit der Schule ist», freute sich Aebischer. «Es war wie ein Volksfest.»

Offizieller Teil

«Die Jubilarin braucht keinen Lehnstuhl»

Die Orientierungsschule Tafers plante zu ihrem 100. Geburtstag ein zweitägiges Jubiläumsprogramm. Schüler und Eltern besuchten am Freitag die Ausstellungen und Ateliers in einem familiären Rahmen. Am Samstag fand die Feier für die breite Öffentlichkeit statt. Eröffnet wurde das Festprogramm mit einer offiziellen Feier in der Aula. «Ich erhalte viele Einladungen zu Feiern. Aber diese hat mich besonders gefreut», sagte Staatsrätin und Erziehungsdirektorin Sylvie Bonvin-Sansonnens (Grüne) in ihrer Rede.

Es sei ein grosses Privileg, gemeinsam mit der Schule dieses spezielle Jubiläum zu feiern. «Die OS Tafers ist das perfekte Beispiel dafür, dass sich Kooperation, Mut und Investitionen lohnen. Sie ist eine wunderschöne vollausgestattete Schule.» Bei den regelmässigen Evaluationen bekäme Tafers jeweils ein sehr gutes Zeugnis. Alle Beteiligten seien stets zufrieden. «Ihr könnt darauf sehr stolz sein.»

Schuldirektor Hubert Aebischer relativierte das Alter der OS Tafers: «Einen Lehnstuhl braucht die Jubilarin nicht, weil sie jung geblieben ist.» Dank den Schülern und den Lehrpersonen sei die Schule auch heute noch voller Energie und Enthusiasmus. In seiner Rede ging er auf die Geschichte der Schule ein und betonte den Pioniergeist, den die Schule immer wieder gezeigt habe. Als Beispiele brachte er die innovative Arbeit des Gemeindeverbandes OS Sense sowie die Einführung und den Ausbau der Schulsozialarbeit. «Dieser Pioniergeist ist auch heute spürbar.» Aebischer bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und betonte, wie wichtig die Schulgemeinschaft sei. «Stehenbleiben ist keine Option», sagte er im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der OS Tafers.

Die Schüler der Freifächer Chor, Band, Salto mortale und Let’s Dance sorgten zwischen den Reden für Musicalstimmung. Mit waghalsigen Sprüngen auf Matten, perfekten Tanzchoreografien und einem harmonischen Zusammenspiel von Band und Chor holten sie die geladenen Gäste ab, welche die Darbietungen mit stehenden Ovationen goutierten.  

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