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Die Pérolles-Brücke steht in einem beliebten Naherholungs- und Naturschutzgebiet

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Der Bau der Pérolles-Brücke hatte Auswirkungen auf das Biotop der Saane. Das Gebiet ist heute ein wichtiges Naherholungs- und ein bedeutendes Naturschutzgebiet. Die Brücke birgt ein biologisches Highlight: den Teichfaden.

Von der Universität Pérolles führt der Schoch-Weg hinab zur Saane. Nach der Passage durch einen Tunnel wähnt man sich einen Moment lang in die Steinzeit zurückversetzt. Ein riesiger Vorsprung ragt über die Felswand hinaus. Hier könnten vor Urzeiten Schutz suchende Menschen gehaust haben. Der Pfad führt weiter in eine waldige Landschaft. An dieser Stelle im Saanegraben wurde vor hundert Jahren die Pérolles-Brücke errichtet.

Ihre Pfeiler steigen über den Bäumen hoch auf in den Himmel. Oben fährt der öffentliche und private Verkehr über die Brücke. Unten tummeln sich in diesem einmaligen Naherholungsgebiet der Stadt Freiburg viele Erholung suchende Menschen.

Die Passage unter der Brücke ist in der Bevölkerung beliebt.
Marc Reidy

Drei Wanderwege führen in das Naturkleinod hinab. Als Naherholungsgebiet lockt es zahlreiche Leute an. Neben dem Schoch-Weg kann man dort, wo die Brücke auf der Freiburger Seite beginnt, über einen langen Pfad und eine ebenso lange Treppe ins Flusstal hinabsteigen. Auch in Marly startet ein Weg hinab zur Saane. Als Verbindung zwischen diesen Pfaden dient ein Fussgängersteg, der zwischen zwei Pfeilern der Brücke über die Saane gebaut wurde. Diese schmale Passerelle in der grossen Brücke ist für viele, die fernab von Verkehrslärm und Velofahrenden von Freiburg nach Marly gelangen wollen, ein willkommener Übergang über den Fluss.

Überraschende Pflanzenwelt

Gregor Kozlowski, Direktor des Botanischen Gartens Freiburg, spricht über die biologische Bedeutung des Saanegrabens: 

Das Tal ist auch ein Naturschutzgebiet. Das zeigt, dass der Ort für die Flora bedeutend ist.

Wenn der Biologe Zeit hat, steigt er vom Pérolles-Plateau hinab zum Fluss. «Gerade unter der Brücke, wo ich seit jeher oft Pause mache, fand ich einige Spezialitäten.» Eine ist der unscheinbar wirkende Teichfaden. Kozlowski betont: «Erst in den letzten zehn, zwanzig Jahren haben wir bestätigt, dass diese Pflanze in der Stadt Freiburg existiert. Und sie wächst wirklich unter der Brücke.»

Der Zufall wirkte mit

Die Pflanze gehört zu den Highlights der Brücke. Der Titularprofessor der Universität ergänzt: «Als die Pfeiler der Brücke vor hundert Jahren in den Waldboden gesetzt wurden, entstanden dort wegen der Bauarbeiten Tümpel und neue Mäander der Saane. Der Zufall hat damals teichähnliche, überschwemmte Ecken geschaffen. In diesen fühlt sich der Teichfaden wohl.» Wie alle Wasserpflanzen in der Schweiz sei auch diese Art in ihrer Existenz bedroht.

Die beiden Pérolles-Brücken.
Marc Reidy

Eine weitere Pflanze holt der Botaniker aus dem Inventar der Gewächse, die in unmittelbarer Nähe der Brücke wachsen. Es ist der Schuppenwurz. Dabei handelt es sich um einen Parasiten. Die fleischfarbige, rosa Pflanze verfügt über kein Chlorophyll. Sie befällt vor allem Bäume am Ufer wie die Erlen und Sträucher. Kozlowski präzisiert:

In der Stadt trifft man den Schuppenwurz nicht oft an, aber unter der Pérolles-Brücke fühlt er sich sehr gut.

Eine zusätzliche Besonderheit im Umfeld der Brücke ist die Behaarte Karde. In der Stadt Freiburg ist diese Pflanze praktisch nur unter der Pérolles-Brücke anzutreffen. Die Pflanze liebt den Halbschatten und profitiert vermutlich vom Schattenwurf der Brücke, erklärt der Biologe.

Ärgerlich findet er Neophyten. Die eingeschleppten Pflanzen hätten die Uferpartien von Seen, Flüssen und Bächen überwuchert. Der Botanische Garten macht immer wieder auf diese unerwünschten Pflanzen aufmerksam. Unter der Pérolles-Brücke treibt die Spätblühende Goldrute ihr Unwesen.

Das Drüsige Springkraut wurde von Nordamerika einst eingeschleppt und wächst nun auch unter der Perollesbrücke.
Gregor Kozlowski/zvg

Weitere lästige Pflanzen

Die aus Nordamerika eingeschleppte Pflanze liebt Feuchtgebiete, weiss Kozlowski: «Bei der Brücke findet man flächendeckende Bestände. Die Pflanze dominiert die Uferbereiche und verdrängt teilweise die einheimischen Pflanzen.» Niedergelassen haben sich im Umfeld der Brücke auch der Japanische Staudenknöterich und das Drüsige Springkraut. Doch eine Pflanze sticht die anderen aus, wie der Biologe klarstellt: 

Die Goldruten sind ein Problem.

Vielfältige Tierwelt

Der Pérolles-Wald im Umfeld der Brücke mit seinen umgestürzten, zum Teil naturbelassenen Bäumen entlang des Flusses bildet also den geeigneten Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere.

Eine Gämse weidet unter der Pérolles-Brücke.
Marc Reidy

Wer Glück hat, begegnet dem Fuchs, der in der Umgebung der Brückenpfeiler lebt, oder sieht gar eine Gämse grasen. Aus den Bäumen dringen die verschiedensten Laute der Vögel. Die Felswände mit ihren Nischen und Hohlräumen eignen sich als Nistplätze für Uhus und Wanderfalken. Im Winter bilden die steilen Felswände ein ideales Jagdgebiet für die Mauerläufer. 

Im Gebiet am Fuss der Felswände, zwischen Geröll und Mischwäldern, bilden sich Lagunen, Teiche und Schilfgürtel. Dieser Lebensraum beheimatet eine grosse biologische Vielfalt, wie eine Kommission des kantonalen Waldamts ausführt. Im Gebiet werden 160 Vogelarten, darunter 92 Brutvogelarten, und 570 Pflanzenarten gezählt. Von den Pflanzen sind 72 Arten vom Aussterben bedroht.

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