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Die Pollensaison wird immer länger und intensiver

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Aufgrund der Klimaerwärmung beginnt die Pollensaison immer früher. Auch die Anzahl Menschen, die allergisch reagieren, steigt. Eine Freiburger Allergologin erklärt, weshalb.

Ein einziger Grashalm produziert über vier Millionen Pollenkörner. Das macht den Allergikerinnen und Allergikern zu schaffen: «Die Anzahl verschriebener Rezepte für Allergien ist in den letzten zwei Wochen stark gestiegen», erklärt Dr. Marie Burkhalter, Fachärztin für Allergologie in Freiburg. Seit ein paar Wochen ist die Gräsersaison, deren Pollen der Hauptauslöser (siehe Kasten) von Heuschnupfen sind, in vollem Gange. «Im April waren es hingegen vor allem die Birkenpollen, die für die Symptome verantwortlich waren.» Für Betroffene sind die Anzeichen einer Pollenallergie äusserst unangenehm: eine fliessende Nase, tränende und teils gerötete Augen sowie ständiges Niesen sind nur einige von vielen.

Intensivere und längere Pollensaison

Gemäss der Stiftung aha! Allergiezentrum Schweiz begann die Gräsersaison diesen Frühling rund zehn Tage früher als noch vor vierzig Jahren. «Die Auswirkungen des Klimawandels merkt man schon jetzt», bestätigt Dr. Marie Burkhalter. Die Pollensaison werde nicht zur länger, sondern auch heftiger.

Letztes Jahr war die intensivste Pollensaison seit 30 Jahren.

Bei Trockenheit und Hitze, also wenn Pflanzen leiden, produzierten sie mehr Pollen. So sichern sie unter den ungünstigen Bedingungen ihren Fortbestand.

Mittelmeerklima in der Schweiz

Das sei noch lange nicht alles: «Es wird sich viel ändern und entwickeln», betont die Fachärztin. So würden Pflanzen aus dem Süden, darunter die Zypresse, der Olivenbaum oder die Ambrosia, langsam den Norden besiedeln.

Die Zypresse ist allergieauslösender als zum Beispiel ein Apfelbaum.

Besonders gefährdet, auf diese neue Flora zu reagieren, seien Menschen mit bestehenden Allergien. Diese sind erblich, aber nicht nur: «Jede und jeder kann an einer Pollenallergie erkranken, egal wann.» Spannend: Bei einer Schwangerschaft würden einige Frauen plötzlich einen Heuschnupfen entwickeln, umgekehrt würden andere den ihren plötzlich los.

Immer mehr leiden an Heuschnupfen

Eine von fünf Personen hat heute eine Pollenallergie, Tendenz steigend.

Allergien nehmen in der Allgemeinbevölkerung enorm zu.

Woran das liegt, sei nicht einem einzelnen Grund zuzuordnen, sondern eine Kombination von diversen Faktoren: «Unser Lebensstil hat sich komplett verändert.» Wir verbarrikadieren uns in Städten und Häusern, sind weniger in der Natur, die Luftverschmutzung hat zugenommen, und wir ernähren uns völlig anders als noch vor einigen Jahrzehnten. Klar ist auch: «Tabak ist ein begünstigender Faktor».

Fehler im Immunsystem

Dass Menschen auf Blütenstaub reagieren, ist auf eine Überreaktion der menschlichen Abwehrkräfte zurückzuführen.

Heuschnupfen ist ein Programmfehler unseres Immunsystems.

Gegen die harmlosen Pollen bilden Allergikerinnen und Allergiker – wie gegen Krankheitserreger – Antikörper. Es findet ein regelrechter innerer Krieg statt, der gar nicht nötig wäre.

Viele Patientinnen und Patienten leiden an grosser Müdigkeit, können sich wegen der Schwellungen im Mund- und Rachenraum kaum konzentrieren oder erkranken sogar an Asthma. Um diese Symptome in Grenzen zu halten, rät Burkhalter: «Wenn man nach draussen geht, sollte man eine Sonnenbrille tragen.» Wieder zu Hause solle man die Kleider wechseln und die Haare vor dem Zubettgehen waschen, damit der eingefangene Blütenstaub sich nicht auf dem Kissen absetzt. Ein Pollenfilter an den Fenstern bietet sich ebenfalls an. Zudem sollte man regelmässig die Nase mit Salzwasser spülen.

Es gibt Heilungsmöglichkeiten

Neben Nasensprays, Augentropfen und Tabletten gibt es gegen Heuschnupfen eine langfristige Therapie: die Desensibilisierung. «Dem Körper wird dabei das Allergen regelmässig und schrittweise zugeführt.» Das erfolgt über eine Spritze oder «sublingual», also durch Tropfen oder Schmerztabletten. Damit wird das Immunsystem langsam an diese Stoffe gewöhnt, bis er kaum mehr reagiert. «Es können jedoch nicht alle desensibilisiert werden», erklärt Burkhalter. Abhängig sei dies zum Beispiel vom Alter, den Vorerkrankungen oder der Intensität der Allergie.

Zahlen und Fakten

Eine von fünf Personen allergisch

In der Schweiz sind rund 20 Prozent der Bevölkerung von einer Pollenallergie betroffen. Davon reagieren rund 70 Prozent allergisch auf Gräser. Die restlichen Allergikerinnen und Allergiker reagieren auf den Blütenstaub von Bäumen und Kräutern, wie zum Beispiel Birke, Hasel oder Beifuss. Von den rund 3500 Pflanzenarten in der Schweiz rufen jedoch gemäss der Stiftung aha! Allergiezentrum Schweiz nur etwa 20 bei Menschen eine Reaktion hervor. Wann die Pollensaison beginnt, hängt davon ab, gegen welche man allergisch ist. Die Hasel- und Erlenpollen fliegen schon ab Januar durch die Luft, der Beifuss erst im Juli. Wann der Pollenflug am intensivsten ist und wie sich die Saison entwickelt, hängt stark vom Wetter ab.

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