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Die schnellstmögliche Ernüchterung

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Nach dem klaren Sieg letzten Samstag gegen Rapperswil ist Gottéron gestern im zweiten Spiel unter dem Interims-Duo Christian Dubé/Pavel Rosa wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Die Freiburger waren zu Hause gegen Biel über weite Strecken das schlechtere Team und verloren folgerichtig 1:4. Mit viel gutem Willen konnte man dem Heimteam einen Tick mehr offensive Kreativität attestieren als unter dem entlassenen Trainer Mark French. Im Gegenzug agierte Gottéron im eigenen Drittel so konfus wie selten in dieser Saison. Mit Fehlern im Aufbau und bei der Zuordnung machten die nervösen Freiburger dem Gegner das Leben nicht allzu schwer. Zudem präsentierten sie sich anfällig für Konter. «Weh tun mir vor allem die ersten 20 Minuten. Da waren wir nicht auf der Höhe», sagte Dubé nach dem Spiel. «Die Bieler haben es aber auch wirklich gut gemacht. Sie setzten uns früh unter Druck, standen uns ständig auf den Schlittschuhen.»

Zu Beginn chancenlos

Tatsächlich war das Heimteam im Startdrittel völlig unterlegen. Ähnlich wie in dieser Saison bereits in Zürich oder in Ambri lautete quasi mit Puckeinwurf die Frage bloss, wann die Freiburger den ersten Gegentreffer kassieren würden. Die Bieler waren zunächst noch gnädig. In der vierten Minute verfehlte Topskorer Toni Rajala nach Traumpass des auffälligen Yannick Rathgeb des leere Tor. Es war eine Chance, wie sie der Finne wohl nur in einem von hundert Fällen nicht verwertet. Und die Freiburger? Die waren bemüht, aber fürchterlich verkrampft.

Schlecht war immer wieder die Zuordnung, so auch in der 14. Minute, als mit Samuel Walser erstmals ein Freiburger auf der Strafbank sass. Völlig unbedrängt konnte Jason Fuchs aus zentraler Position ins Drittel fahren und so lang weiter auf Reto Berra zulaufen, bis er das perfekte Plätzchen gefunden hatte, um den Gottéron-Hüter ein erstes Mal zu bezwingen. Dass die Verunsicherung bei den Freiburgern danach nicht kleiner wurde, überraschte wenig. Knapp drei Minuten später versenkte Michael Hügli einen Querpass von Rathgeb zum 0:2. In den Schlussminuten des Startdrittels spielten die Bieler dann eine Art Powerplay bei 5-gegen-5, ehe die bedienten Freiburger endlich von der ersten Sirene erlöst wurden. «Es ist speziell gegen Biel. Es sind immer alle Spieler in Bewegung, auch die Verteidiger. Da müssen auch deine Stürmer viel Defensivarbeit leisten. Das hat im Startdrittel nicht immer gut geklappt», so Dubé.

Nur fünf Minuten Hoffnung

Nachdem Rathgeb gleich in der Startminute die frühe Entscheidung auf dem Stock hatte, fingen sich die Freiburger im Verlauf des Mitteldrittels allmählich. Als sie bei Spielmitte erstmals in Überzahl spielten, gelang Viktor Stalberg, der einen Direktschuss von Ryan Gunderson noch leicht touchierte, der Anschlusstreffer. Das Tor verlieh Gottéron Auftrieb. Leider durften die geduldigen Fans nur etwa fünf Minuten auf den Ausgleich hoffen – dann schenkte Berra seinem ehemaligen Arbeitgeber das dritte Tor. Er liess bei einem Bieler Konter einen harmlosen Flachschuss aus spitzem Winkel von Beat Forster passieren. Der Gegentreffer war für Gottéron doppelt ärgerlich, weil unmittelbar vor dem Konter auf der anderen Seite Freiburgs Stürmer Daniel Brodin auf grenzwertige Weise am Torschuss gehindert worden war.

«Zeit der Ausreden vorbei»

Im Schlussdrittel war den Bielern, die am Mittwoch in der Champions League im österreichischen Klagenfurt im Einsatz gestanden hatten, allmählich eine gewisse Müdigkeit anzumerken. Die Gäste kassierten nun die eine oder andere Strafe, gerieten aber trotzdem nie ernsthaft in Gefahr, die drei Punkte noch aus der Hand zu geben. Nicht im Powerplay und schon gar nicht bei numerischem Gleichstand erarbeiteten sich die Freiburger auf dem immer holpriger werdenden Eis allzu viele richtig klare Chancen. Wie während der gesamten Partie sorgte am ehesten noch Stalberg mit Einzelaktionen für Gefahr vor dem Tor des gewohnt souveränen Jonas Hiller. Zwei Minuten vor Schluss nahm Mike Künzle mit einem Schuss ins leere Tor Gottéron dann auch die letzte Hoffnung.

Wollen die Freiburger nicht mit einem 0-Punkte-Wochenende den ohnehin sehr grossen Abstand zum Strich noch grösser werden lassen, braucht es heute in Lugano eine klare Steigerung. «Die letzten 40 Minuten geben mir Zuversicht», sagte Dubé. «Da waren wir mit Biel ebenbürtig. Weil wir mental so fragil sind, wäre ein guter Start in Lugano sehr wichtig.» Genervt wirkte derweil Verteidiger Jérémie Kamerzin. «Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Wir Spieler müssen nun endlich besser werden. In allen Bereichen. So kann es einfach nicht weitergehen.»

Telegramm

Gottéron – Biel 1:4 (0:2, 1:1, 0:1)

5894 Zuschauer. – SR Stricker/Vikman (FIN), Fuchs/Progin. Tore: 14. Fuchs (Hügli/Ausschluss Walser) 0:1. 16. Hügli (Rathgeb) 0:2. 30. Stalberg (Gunderson, Desharnais/Ausschluss Cunti) 1:2. 35. Forster (Pouliot) 1:3. 58. Künzle (Cunti) 1:4 (ins leere Tor). Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Freiburg, 4-mal 2 Minuten gegen Biel.

Freiburg-Gottéron: Berra; Gunderson, Furrer; Abplanalp, Stalder; Kamerzin, Chavaillaz; Marti; Brodin, Desharnais, Mottet; Rossi, Bykow, Stalberg; Marchon, Walser, Lhotak; Schmid, Schmutz, Vauclair; Lauper.

Biel: Hiller; Moser, Kreis; Rathgeb, Forster; Sataric, Salmela; Fey; Hügli, Pouliot, Rajala; Riat, Cunti, Künzle; Schneider, Fuchs, Neuenschwander; Tschantré, Gustafsson, Ulmer; Kohler.

Bemerkungen: Freiburg ohne Sprunger (verletzt), Biel ohne Brunner (verletzt). 58. Timeout Freiburg, von 57:37 bis 57:52 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Stalberg, Rathgeb.

Der heutige Gegner

Fakten zu Lugano

• Nach mässigem Start kam Lugano zuletzt immer besser in Fahrt. Die Tessiner gewannen vier ihrer letzten fünf Spiele.

• Topskorer Luca Fazzini hat in zehn Spielen bereits sieben Tore erzielt.

• Der prominente Neuzugang Reto Suri kam bisher noch nicht auf Touren. Seine Stats nach zehn Spielen: ein Tor, zwei Assists und eine Minus-1-Bilanz.

• Gottéron ist in der Resega ein gern gesehener Gast: Seit 2014 hat Lugano 11 von 13  Heimspielen gegen die Freiburger gewonnen.

fm

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