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Die Sense als erweiterter Gartenplatz

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Nur der Wald trennt sein Bauernhaus in Bexenried vom Flussbett der Sense, das an jener Stelle unterhalb Zollhaus circa 200 Meter breit ist. «Die Sense frisst sich immer weiter zu uns vor», sagt Moritz Raemy. Er ist in diesem Haus geboren und hat schon einige Male miterlebt, dass die Sense zum reissenden Fluss wurde. Gut erinnern kann er sich zum Beispiel an das Unwetter von 1990 (siehe Kasten). «Seither ist das Flussbett etwa zwei Meter höher.» Die letzten grossen Unwetter von 2005 und 2007 hat er auf Bildern festgehalten. Kommen die Wassermassen, hört er die Steine rollen. Angst hat Moritz Raemy jedoch keine: Sein Haus steht erhöht.

Nur schöne Erinnerungen

Die schönste Zeit seiner Kindheit habe er an der Sense verbracht. Bis zu 30 Kinder aus der Nachbarschaft hätten sich jeweils zum Spielen und Baden am Fluss getroffen. «Die Sense war unser Spielplatz.» Auch heute verbringt er oft und gerne Zeit am heimischen Gewässer – im Sommer bei einer kurzen Abkühlung im kalten Nass, und im Winter bei einem Spaziergang. «Auch die schöne Eislandschaft hat ihren Reiz.» Der Familie gehört ein Grill-Haus, das 150 Meter vom Haus entfernt an der Sense steht und für Geburtstagsfeiern oder an Vereine vermietet wird.

In die Ferien fahren Moritz Raemy und seine Frau Barbara selten. «Wir haben hier unten alles, was wir brauchen.» Fährt er in die Ferne, vermisst er die Sense schon nach kurzer Zeit. «Sie gehört zu uns, wir leben mit ihr.» Das geplante Kleinwasserkraftwerk (siehe Kasten) beschäftigt Raemys kaum. Es sei wie bei den Windmühlen: Würden solche Projekte nicht bewilligt, «müssten wir zurück zu Kerze und Holzofen».

 

Moritz Raemy schätzt an der Sense, dass sie «sauber und natürlich ist». So sauber wie jetzt sei sie jedoch erst seit der Erstellung der ARA-Leitungen von Schwarzsee bis Guggersbach.Bild Aldo Ellena

Serie

Wem gehört die Sense?

Die Sense hat dem Sensebezirk nicht nur seinen Namen gegeben, sondern ist auch Grenzfluss zwischen Bern und Freiburg. In einer Serie beleuchten die FN die teilweise unvereinbaren Ansprüche an den Fluss: Für die einen Naherholungsgebiet, möchten Umweltschützer die Auenlandschaft so stark wie möglich unter Schutz stellen – und aus Sicht der Energieproduzenten ist der Fluss ideal für ein Kleinwasserkraftwerk.im

Rückblick: Vom Idyll zum Wildbach

Immer wieder machen Unwetter aus der Sense einen reissenden Wildbach. Moritz Raemy erinnert sich besonders an die schweren Gewitter vom Juli 1990 über dem Einzugsgebiet der Kalten Sense, die dazu führten, dass Strassenteile im Gebiet Sangernboden-Schwefelberg weggeschwemmt wurden. Die Sense riss ganze Holzstämme mit und gemäss Bericht der FN vom 31. Juli 1990 wurde in Zollhaus nur mit Glück die Kantonalstrasse nicht unterspült. In Laupen floss die Sense durch das Städtchen, das in der Folge zum Katastrophengebiet erklärt werden musste.

60 Jahre zuvor, am 1. Juli 1930, sorgte ein einstündiger Hagelschlag in Schwarzsee dafür, dass die Strasse nach Plaffeien an mehreren Stellen überschwemmt wurde. In den FN vom 4. Juli 1930 ist von einem «furchtbaren Unwetter» die Rede. «Unwetter in Plaffeien» titelten die FN zum Beispiel auch am 10. September 1954 und berichteten: «Der Dorfbach wuchs zum reissenden Strome an, der alles mit sich riss. Fast alle Brücken wurden weggerissen oder unbrauchbar gemacht … In Rufenen wurde in der Sägerei Holz weggeschwemmt und die Sägerei unter Wasser gesetzt.»

Am 19. August 1997 war in den FN über die Räumungsarbeiten einer «schlimmen Überschwemmungskatastrophe im Schwarzseetal» zu lesen. Eine Woche zuvor war über der Riggisalp ein gewaltiges Unwetter ausgebrochen, dessen Folgen die Einsetzung des Krisenstabs verlangte. Die letzten grossen Unwetter waren 2005 und 2007.ak

 

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