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Die Singschule Sense schafft ein Angebot für musisch-kreative ausserschulische Betreuung

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In Giffers und Tentlingen gibt es ab Herbst ein neues Angebot für ausserschulische Betreuung. Die Singschule Sense als Trägerschaft bietet nicht nur Betreuung vor und nach der Schule, sondern organisiert für die Kinder auch musisch-kreative Ateliers.

Nicole Schafer und ihr Mann Norbert Calame, beide Musiker und Leiter der Singschule Sense, sind seit Ausbruch der Corona-Pandemie in ihren Aktivitäten stark eingeschränkt. Als Musiker haben sie kaum Auftritte in den Ensembles, in denen sie normalerweise mitspielen. Und auch die verschiedenen Gruppen der Singschule haben ausser einem kleinen Zeitfenster im Sommer wenig physische Proben und gar keine Auftritte mehr gehabt.

Das hat Nicole Schafer die Gelegenheit gegeben, sich einem anderen Projekt zu widmen. Ausgangspunkt ist das Probelokal, das die Singschule seit letztem Jahr von der Gemeinde Giffers mietet und das sie für 25’000 Franken selbst renoviert hat. «Da wir das Lokal nicht die ganze Zeit für die Singschule verwenden, habe ich mir überlegt, in diesen Räumlichkeiten ein zusätzliches Angebot zu schaffen.» Da sei ihr eine frühere Idee, nämlich eine Musik-Spielgruppe aufzubauen, wieder in den Sinn gekommen.

Kita-Leiterin macht mit

Sie habe im Gespräch mit anderen Eltern mitbekommen, dass der Wunsch nach einer ausserschulischen Betreuung (ASB) in Giffers und Tentlingen vorhanden sei. Es gibt eine Kindertagesstätte und Tageseltern, und es gibt einen Mittagstisch im Pflegeheim – jedoch kein Angebot vor und nach der Schule für Primarschulkinder.

Da das Jugendamt vorschreibt, dass ausserschulischen Betreuungseinrichtungen von Fachpersonen geleitet werden müssen, hat Nicole Schafer Sandra Hürst ins Boot geholt. Die ausgebildete Kleinkinderzieherin hat fast vier Jahre lang und bis Februar 2020 die Kindertagesstätte (Kita) Giffers-Tentlingen geleitet. Sie hat die Tätigkeit aufgegeben, nachdem die Gemeinden die Kita der Organisation Pop e Poppa übertragen hatten.

Es sei ein spannendes Projekt, sagt sie im Gespräch mit den FN. Sie übernehme gerne wieder die Leitung einer Betreuungseinrichtung – dieses Mal für ältere Kinder als vorher. «Mir gefällt vor allem, dass den Kindern viele Möglichkeiten angeboten werden sollen.» Sie spricht damit die musisch-kreativen Ateliers an, die Nicole Schafer als Begleitprogramm zur ausserschulischen Betreuung anbietet (siehe auch Kasten).

Hintergrund

Singen, tanzen, malen, basteln im Atelier

Nicole Schafer wäre nicht Nicole Schafer, wenn sie ihre erste Liebe, die Musik, nicht in das Projekt einbringen würde. «Ds Atelier», wie das ausserschulische Betreuungsangebot heisst, wird deshalb neben der familienergänzenden Betreuung in den verschiedenen Modulen auch musisch-kreative Ateliers anbieten. «Das kann alles Mögliche sein», sagt sie und zählt auf: Singen, Musizieren, Tanzen, Malen, Yoga, Theater, Basteln und so weiter. Der Name «Ds Atelier» ist nicht zufällig gewählt: Bis vor einigen Jahren befand sich im heutigen Lokal der Singschule nämlich ein Nähatelier. «

Die Kinder müssen nicht an diesen Ateliers teilnehmen», ergänzt Sandra Hürst, künftige Leiterin der ASB. Wenn ein Kind lieber für sich sein wolle, habe es im Lokal auch einen separaten Raum, wo es spielen, lesen oder Hausaufgaben machen könne. Sie findet es schön, dass die Kinder selber wählen können, wozu sie Lust haben. «Diese musisch-kreative Zeit kann auch ein guter Ausgleich zum eher kopflastigen Leistungsdruck in der Schule sein.»

Diese Kreativ-Ateliers sind für die Eltern mit keinen Extrakosten verbunden, sondern werden über den Betreuungstarif gedeckt. Einzig für die Kreativwochen, die «Ds Atelier» während der Schulferien organisieren will, verlangt es einen Elternbeitrag. «Es haben ja nicht alle Eltern 14 Wochen Ferien», sagt Nicole Schafer dazu. «So hätten sie in der Zeit, in der sie nicht freinehmen könnten, ein Betreuungsangebot.» im

Es braucht etwas Anlauf

Da der Start bereits für August 2021 vorgesehen sei, stelle sich nun noch die Frage, ob, und wenn ja, wie schnell die betroffenen Familien ihre bisher getroffenen Vereinbarungen umorganisieren könnten, um beim Angebot der Singschule Sense einzusteigen. «Das geht nicht von heute auf morgen, denn Eltern müssen weit im Voraus planen.» Es helfe aber sicher, dass die Singschule einen gewissen Bekanntheitsgrad habe, und auch, dass sie selbst in Kita-Kreisen über ein Netzwerk verfüge.

Von Grund auf

Die beiden Frauen haben mithilfe von Norbert Calame ein Konzept entworfen, die Betreuungsmodule definiert, die Kosten berechnet, alle Bewilligungen vom Jugendamt eingeholt, die Räumlichkeiten angepasst und für die Finanzierung das Gespräch mit den Gemeinden gesucht.

Es sei administrativ sehr intensiv gewesen, sagt Nicole Schafer. «Wir hatten am Anfang keine Ahnung, was es alles braucht.» Mit Rosmarie Jungo, der früheren Betreuerin des Mittagstischs, und dem Sozialpädagogen und Musiker Maik Zosso haben sie weitere Leute ins Boot geholt.

Verschiedene Module

«Ds Atelier», wie das Angebot der Singschule Sense heisst, bietet verschiedene Module an. So übernimmt es beispielsweise die Mittagsbetreuung, die früher vom Mittagstisch abgedeckt wurde. Weil viele berufstätige Eltern keine Betreuung zwischen Schulschluss und dem Ende ihres Arbeitstags hatten, deckt ein anderes Modul die Zeit zwischen 15 und 18 Uhr ab.

«Es gibt auch eine Lücke vor der Schule. Väter und Mütter, die zum Beispiel in Bern arbeiten und früh los müssen, haben ein Problem bei der Betreuung ihrer Kinder vor Schulbeginn.» Andere Eltern suchten nach einer Lösung für die schulfreien Halbtage. Nach und nach sind so fünf Module zusammengekommen, die eine Betreuung vor, zwischen und nach den Schulstunden gewährleisten.

Zwölf Plätze stehen zur Verfügung, vier Kinder pro Modul braucht es im Minimum, damit ein Modul zustande kommt. Nicole Schafer ist optimistisch, dass ihr Angebot ankommt: Noch bevor das offizielle Flugblatt in alle Haushaltungen ging, hatte sie die ersten Anmeldungen und Anfragen. «Das ist cool», sagt Nicole Schafer. Eine erste Belohnung für die grossen Anstrengungen der letzten Monate. «Es war viel Arbeit, aber wenn etwas Gutes herauskommt, lohnt es sich zu kämpfen.»

Zahlen und Fakten

Gemeinden Giffers und Tentlingen geben dem neuen Angebot eine Starthilfe

Das neue Angebot erhält eine Anschubfinanzierung des Bundes und wird von den Gemeinden Giffers und Tentlingen unterstützt. «Wir sind sehr froh über diese Lösung», sagt der Gifferser Syndic Othmar Neuhaus auf Anfrage. Die Singschule sei etabliert, man wisse, wer dahinterstecke. Zudem habe sie das Ganze gut aufgegleist. «Das sind gute Voraussetzungen für einen guten Start.» Die Gemeinde Giffers unterstützt die neue ausserschulische Betreuung mit einer Starthilfe von 10’000 Franken während dreier Jahre.

Ähnlich positiv ist die Reaktion in Tentlingen. «Es ist super, dass die Initiative von Privatpersonen kommt», sagt der Tentlinger Ammann Gerhard Liechti. Ähnlich wie bei der Kindertagesstätte sei er nämlich der Meinung, dass solche Angebote nicht zur Kernkompetenz einer Gemeinde gehörten und deshalb gut an externe Fachstellen übertragen werden könnten. Die beiden Gemeinden regeln dies mit einem Leistungsvertrag mit der Trägerschaft.

Wohl mehr als Starthilfe

Auch Tentlingen werde der ASB eine Anschubfinanzierung gewähren, sagt Gerhard Liechti. Die Modalitäten seien aber noch nicht klar: ob pro Einwohner oder wie Giffers mittels eines Pauschalbetrags. Am Ende haben die Bürger hierzu das letzte Wort: Der Beitrag an das neue Betreuungsangebot unterliegt dem neuen Rechnungslegungsmodell HRM2 und muss vor die Gemeindeversammlung. «Für uns ist aber schon jetzt klar, dass es nicht bei dieser Starthilfe bleiben wird, sondern dass sich die Gemeinden wohl längerfristig engagieren müssen, damit die Strukturen tragbar sind», sagt Gerhard Liechti.

Offen für andere Gemeinden

In erster Linie ist «Ds Atelier» ein Angebot für die Familien von Giffers und Tentlingen. Wenn Familien anderer Gemeinden sich für ein Betreuungsmodul interessieren, müssen diese Gemeinden ebenfalls mit der Trägerschaft, der Singschule, einen Leistungsvertrag abschliessen oder einen etwas höheren Tarif bezahlen. Es war eine Bedingung von Giffers und Tentlingen, dass sie nicht Plätze für Kinder aus anderen Gemeinden mitfinanzieren. im


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