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Die Stiftung APCd reduziert ihre Aktivitäten

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Die Galerie APCd, die Art-Buvette und schliesslich die Stiftung APCd im Marly Innovation Center: Der Kunstsammler und Galerist Pierre Eichenberger hat in zwanzig Jahren in Freiburg eine frische und innovative Kunstwelt aufgebaut, die ihren Platz neben den angestammten Institutionen gefunden hat – ganz nach Eichenbergers Motto, Kunst solle nicht nur für die Elite, sondern für alle da sein. Im vergangenen Juni ist Eichenberger nach längerer Krankheit im Alter von 63 Jahren verstorben. Dies hat auch Folgen für die Tätigkeit der Stiftung: Diese werde ihre Aktivitäten reduzieren und die grosszügigen Räume im Marly Innovation Center per Ende Jahr verlassen, teilte sie kürzlich in einem Communiqué mit. «Wir müssen uns nach dem Tod meines Mannes neu aufstellen», sagte Isabelle Eichenberger, Mitbegründerin und Vizepräsidentin der Stiftung, gegenüber den FN. Sie wolle das Projekt nicht sterben lassen, habe aber weder die Kompetenzen noch das Charisma ihres verstorbenen Mannes, um es in den bisherigen Dimensionen weiterzuführen.

Ungeahnte Ausmasse

Tatsächlich haben die Aktivitäten der Stiftung, die erst im Juni 2015 den Betrieb in Marly aufgenommen hat, in kürzester Zeit ein ungeahntes Ausmass angenommen. Über 4000 Besucherinnen und Besucher fanden in den zwei Jahren den Weg nach Marly, um Ausstellungen wie jene über François Truffaut oder zuletzt über Jean Cocteau und Jean Mauboulès zu sehen. Die Stiftung organisierte aber nicht nur Ausstellungen, sondern bewahrte auch Pierre Eichenbergers Kunstsammlung und Archiv und initiierte zeitgenössische Kunstprojekte. «Aus der Suche nach einem Depot hat sich Schlag auf Schlag ein Traum realisiert», sagt Isabelle Eichenberger im Rückblick.

Zuletzt haben etwa zehn Personen fest für die Stiftung gearbeitet. Auch diesen fühlt sich Isabelle Eichenberger verpflichtet. «Sie haben sich sehr für das Projekt engagiert und sollen auch in Zukunft auf ihre Kosten kommen.» Wie bisher sei dies aber nicht mehr möglich: Pierre Eichenberger habe die Aktivitäten in Marly zu einem grossen Teil selber finanziert, unterstützt von der Gemeinde Marly, dem Marly Innovation Center und öffentlichen Subventionen. Dies sei aber so oder so keine Dauerlösung gewesen: Ihr Mann habe das Jahr 2017 nutzen wollen, um die Finanzierung und die Organisation der Stiftung zu stabilisieren, so Isabelle Eichenberger. Da es dazu nicht mehr kam, hat Isabelle Eichenberger die für 2018 geplanten Projekte auf Eis gelegt. Sie will jetzt vorerst projektbezogen und ortsunabhängig arbeiten und die Mitarbeiter auf Mandatsbasis beschäftigen. «Die Idee des Kunstlabors soll bleiben, das ist der Trumpf der Stiftung.»

Die Zeit in Marly wird Ende Jahr mit einem künstlerischen Schlussfeuerwerk enden: Die bereits vorbereitete grosse Ausstellung über die Freiburger Künstlervereinigung «Groupe Mouvement» wird wie geplant am 28. September eröffnet; die Finissage im Dezember wird dann auch zum Schlusspunkt des Abenteuers von APCd im Marly Innovation Center. Mit der Stiftung werde es aber auf jeden Fall weitergehen, verspricht Isabelle Eichenberger, ebenso wie mit der Art-Buvette an der Pierre-Aeby-Gasse. Das kleine, dynamische Kulturlokal hat Pierre Eichenberger vor fünfzehn Jahren gegründet, und es war stets sein Lieblingskind.

Was genau kommen wird, weiss auch Isabelle Eichenberger zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht. Aber etwas werde kommen, sagt sie, und zitiert ihren verstorbenen Mann: «Alle Wege führen zur Kunst.»

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