Mit Armin Marchon und Niklaus Schmid wird die SVP Bösingen in der Legislatur 2016–2021 wieder in der neunköpfigen Gemeindeexekutive vertreten sein. Die Partei sicherte sich bei den gestrigen Gemeindewahlen die beiden Sitze, nachdem sie vor fünf Jahren mangels Kandidaten keine Liste aufstellen konnte und den Sitz, den zwischen 2001 und 2011 SVP-Mitglied Jürg Hodel innegehabt hatte, kampflos den anderen Parteien überlassen musste (die FN berichteten). Von den Gewählten erreichten Armin Marchon mit 398 und Niklaus Schmid mit 321 jedoch am wenigsten Stimmen.
Der Erfolg der SVP geht zulasten von SP und EDU. Der amtierende EDU-Gemeinderat Philipp Eichenberger, der seit 2011 im Rat politisiert, hat die Wiederwahl nicht geschafft. Damit verliert die Partei ihre einzige Vertretung im Rat. «Vor fünf Jahren haben wir als kleine Partei vom Proporzsystem profitiert, diesmal nicht», so Eichenberger. Dies sei schon etwas schade, nicht zuletzt wegen der EDU-Kommissionsmitglieder. Und in seinem Ressort wären interessante Projekte angestanden. «Aber nun ist es halt so.»
Von vier auf drei Sitze vermindert sich die Stärke der SP. Ihr Gemeinderat Daniel Wyder war nicht mehr zu den Wahlen angetreten; diesen Sitz hat die Partei nun verloren. «Wir wussten, dass die SVP kommt, sie war schon bei den nationalen Wahlen stark», sagt SP-Parteipräsident Urs Schürch. Über das Resultat sei er trotz Sitzverlust nicht enttäuscht. «Alle Parteien feiern zurzeit den Wahlerfolg in der Aula in Bösingen gemeinsam», sagte Schürch am Sonntagabend gegenüber den FN. Für die SP klar wiedergewählt wurden Ammann Louis Casali, Yvonne Jungo sowie Marius Fux.
Auf Anhieb an die Spitze
Die CVP konnte ihre drei Sitze halten. Vize-Ammann Peter Portmann und Rolf Häsler wurden wiedergewählt. Für Sonja Ledermann, die sich nicht mehr zur Wahl stellte, nimmt neu der 36-jährige Landwirt Martin Baeriswyl aus Noflen Einsitz im Gemeinderat. Er erreichte mit 758 Stimmen auf Anhieb das beste Resultat vor Ammann Louis Casali mit 740 Stimmen.
Für den FDP-Gemeinderat Konrad Gerster, der nicht mehr zur Wahl antrat, wurde FDP-Kandidat Dominik Zbinden gewählt.
