Das heutige Telefonnetz funktioniert analog. Ab 2017 soll das vorbei sein: Ab diesem Datum wird in der Schweiz nur noch per Internet telefoniert. Die Grosszahl der Privatpersonen und Unternehmen muss noch umstellen, weil sie heute noch analog telefoniert. Ein Unternehmen aus Villars-sur-Glâne will auf diesem Markt kräftig mitmischen: Die Telecom Services AG. Die Firma ist 2003 entstanden. Nach der Liberalisierung des Telekommarktes baute der frühere Monopolist Swisscom sein Unternehmen um. So stiess er das Geschäft mit der Telefonie in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ab. Die Telecom Services AG entstand, weil die bisherige Leitung die Aktivitäten der Swisscom übernahm.
Seither hat sich der Markt gewandelt, und die Telecom Services AG ist gewachsen. Nebst der Telefonie zählt die Firma mit ihren 25 Angestellten auch eine Informatikabteilung zu ihren Standbeinen. «Das ist ideal», sagt Direktor Jean-Paul Holenstein: «Wir kennen uns mit Telefonie und Informatik aus und können den KMU beim Umstellen auf die Internet-Telefonie Lösungen aus einer Hand anbieten.» Dabei funktioniert die Telecom Services AG für das Festnetz der KMU auch gleich als Telefongesellschaft und rechnet die Gesprächskosten ab.
2003 hat sich die Swisscom aus der KMU-Telefonie zurückgezogen, heute ist sie in diesem Segment wieder präsent. Und nun will die Telecom Services AG die Swisscom angreifen. Dabei war sie lange Partnerin der Swisscom: Diese liess die Telecom Services AG bei ihren Kunden Installationen sowie Unterhalts- und Reparaturarbeiten ausführen. Weil die Telecom Services AG mit der Zeit den KMU eigene Telefonie-Lösungen vorschlug, kündigte die Swisscom die Partnerschaft vor einem Jahr. Seither baut die Telecom Services AG erst recht ihr Angebot für KMU aus–und konnte innert eines Jahres hundert Neukunden gewinnen. «Wir wollen in der Westschweiz Marktführerin in der Telefonie bei den KMU sein», sagt Holenstein.
