Die Fraktionen des Grossen Rates sind sich einig: Die Verbindungen des öffentlichen Verkehrs zwischen Bulle und Romont sollen verbessert werden. Mit 94 zu einer Stimme bei einer Enthaltung hat der Grosse Rat gestern ein entsprechendes Postulat von Nicolas Rime (SP, Bulle) und Vincent Brodard (SP, Romont) für erheblich erklärt. «Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist wichtig; in den Gemeinden zwischen Bulle und Romont ist das Angebot stark eingeschränkt worden», sagte gestern beispielsweise Nadine Gobet (FDP, Bulle).
Busse statt Züge
In ihrem im Februar eingereichten Postulat erinnerten Rime und Brodard daran, dass mit der Einführung der Freiburger S-Bahn zwischen Bulle und Bern die Regionalzüge auf der Linie Bulle–Romont gestrichen wurden. Stattdessen kommen momentan Busse zum Einsatz, was vielen Benutzerinnen und Benutzern jedoch missfällt. Der Staatsrat anerkannte in seiner Antwort das Problem und empfahl das Postulat zur Annahme.
Staatsrat Maurice Ropraz wies an der gestrigen Debatte des Grossen Rates darauf hin, dass es mit der bestehenden Infrastruktur auf dem Abschnitt Bulle–Romont nicht möglich sei, neben der Freiburger S-Bahn auch noch Regionalzüge verkehren zu lassen. Das Amt für Mobilität habe aber den Auftrag erhalten, zusammen mit den TPF die Zweckmässigkeit und die Machbarkeit einer regionalen Eisenbahnverbindung zu prüfen. «Wahrscheinlich wären dazu grosse finanzielle Aufwendungen nötig», sagte Ropraz. Er betonte auch, dass aufgrund von Reaktionen aus der Bevölkerung bereits Massnahmen ergriffen worden seien, namentlich die Verbesserung der Buslinien. Erste Ergebnisse der Studie von TPF und Mobilitätsamt sollen bis Mitte 2013 vorliegen.