Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die volksnahen Politiker sind überall

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Plaffeien-Markt: Ein Blick auf die letzten Bemühungen im Wahlk(r)ampf

Autor: Von MATTHIAS FASEL

Egal ob bei Märkten, bei Fussballspielen, an Dorffesten oder bei Alpabzügen: Überall hat man ihn in den letzten Wochen gesehen: den volksnahen Politiker.Am Sonntag wird sich nun entscheiden, wer in den nächsten Jahren nach Bern fahren darf und wer umsonst so volksnah war und sich vergeblich auf Plakaten seine Zähne schwarz anmalen oder gar die Augen ausstechen liess. Da scheint eine halbe Woche vor den Wahlen der Plaffeien-Markt ein willkommener Anlass zu sein, um noch die letzten Unentschlossenen von sich zu überzeugen.Und tatsächlich, ein Blick auf die parkierten Autos lässt am Mittwochmorgen erhoffen, dass die Marktbesucher den Sack für die Werbegeschenke der Parteien nicht umsonst mitgenommen haben. Immerhin zwei Kandidierende lachen dort bereits um die Wette. Zwar nur als überdimensionale, auf ihre Autos gespritzte Porträts, aber immerhin: Wo sogar Autos auf Stimmenfang gehen, können die Stimmenfänger selbst nicht weit sein.

Erste Ermüdungserscheinungen

Doch die erste Ernüchterung lässt nicht lange auf sich warten. Zwar schüttelt eine Handvoll Kandidierende fleissig Hände, doch der grosse Ansturm wie noch beim Plaffeien-Markt im September oder bei Märkten in anderen Dörfern ist ausgeblieben. Nicht einmal alle grossen Parteien sind vertreten. Dies trotz wunderschönem Wetter und massenhaft Leuten mit Wahlzetteln zu Hause. Haben etwa die ersten Kandidaten bereits resigniert? Oder sind sie auf den Trick einiger Wahlkampf-Verdrossener reingefallen, die vorgeben, bereits gewählt zu haben, in Wirklichkeit aber nur keine Hände mehr schütteln wollen?Egal, das sind eigentlich auch nicht die wichtigen Fragen. Die wichtigste Frage ist: Kann die Tasche für die Werbegeschenke trotzdem gefüllt werden? Die Antwort ist ein ebenso klares wie enttäuschendes Nein. Als erstes fällt auf, dass die guten alten Luftballons mehrheitlich ausgedient haben. Teenager mit heliumbedingten Mickey-Mouse-Stimmen haben den Parteien wohl die Lust daran genommen, Ballons mit ihrem Logo darauf zu verteilen.Aber Luftballons hätten ja auch nicht in eine Tasche gepasst. Auch sonst denkt kaum jemand an die Leute, die sich gar nicht für Politik interessieren. Verteilt werden fast nur Parteiprospekte. Immerhin sind einige Hoffnungsschimmer am Horizont erkennbar. Da wäre zum Beispiel eine Volkspartei mit christlichen Wurzeln zu nennen. Sie klebt ihre Wahlslogans immerhin auf Energy-Drinks.Originelle Lose verschenkt auch ein ehemaliger Grossratspräsident aus Giffers. Neben materiellen Preisen versteckt sich im sogenannten Motivations-Preis ein Gewinn, der sich gar nicht mehr in Franken ausdrücken lässt. Der glückliche Sieger wird vom Kandidaten auf einer Bergwanderung begleitet.Tja, der Wahlkampf treibt mitunter seltsame Blüten. Es wird Zeit, dass am Sonntag endlich gewählt wird. Dann müssen auch nicht mehr immer alle Kandidaten so volksnah sein.

Meistgelesen

Mehr zum Thema