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Die Wasservögel mögen offenbar den milden Winter und bleiben in der Region

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Nach einer gross angelegten Vogelzählung von Mitte Januar auf dem Murtensee und der Südseite des Neuenburgersees hielten die Verantwortlichen der Vereinigung Grande Cariçaie mit Sitz in Cheseaux-Noréaz in einer Medienmitteilung mehrere Besonderheiten fest, welche zum Teil mit dem milden Winter zu tun haben.

Auf dem Murtensee wurden rund 6000 Vögel gezählt, was leicht unter dem Schnitt von 6750 im Monat Januar liegt. 1500 der gezählten Vögel in der Umgebung des Murtensees waren Blässhühner; es wurde eine fast gleich grosse Population an Reiherenten gezählt. Hinzu kommen 600 Stockenten und 320 Graugänse. Auffällig ist die deutliche Abnahme der fischfressenden Vögel auf dem Murtensee. Ihre Zahl ist gegenüber dem November um rund 500 gesunken. Die meisten Vögel halten sich an den östlichen Ufern des Sees auf. Die Verantwortlichen stellten fest, dass die regen Aktivitäten von Ruderern entlang der Ufer des Murtensees zu wiederholten und provozierten Abflügen von Tauchenten führen. Diese abfliegenden Vögel störten wiederum die Arbeit der Fischer, so die Mitteilung weiter.

Weit über dem Schnitt

Gezählt wurden auf beiden beobachteten Seeabschnitten insgesamt 78 500 Vögel aller Arten, die allermeisten waren Wasservögel. Laut den Angaben der Verantwortlichen wurden 13 000 Vögel mehr registriert als im Schnitt und die höchste Zahl in einem Januar seit 20 Jahren. Die Menge der Vögel blieb seit November fast unverändert. Das spreche dafür, dass der milde Winter dazu geführt habe, dass ein grosser Teil der sonst kälteempfindlichen und wegziehenden Vögel in der Region blieb. Sie zogen es vor, ihren Aufenthalt zu verlängern, zumal der See bis dato eisfrei blieb.

Viele Kolbenenten

Die Mehrheit von ihnen, fast jedes zweite Exemplar, sind Tauchenten. Hinzu kommen grosse Mengen an Reiherenten. Auffällig war die hohe Zahl der Kolbenenten auf dem See, diese Vögel aus dem Süden sind auf den Juraseen eine Ausnahme. Mit 22 000 Exemplaren im Dezember und noch immer 18 000 im Januar macht ihre Population auf den Juraseen ein Drittel des gesamten Bestandes Mittel- und Südeuropas aus.

Zusätzlich stellten die Verantwortlichen die ungewohnt hohe Zahl der nordischen Arten auf dem See fest. Diese steuern die Schweizer Seen in der Regel nur in besonders harten und kalten Wintern an. Schliesslich wurden auch gegen 50 Singschwäne aus Skandinavien und ein Zwergschwan sowie nordsibirische Blessgänse gesichtet. Ein Rekord sei auch die Anwesenheit von über 80 Rostgänsen–vier Mal mehr als normal. Sie seien vermutlich ausgewichen, weil die Bedingungen auf dem Bodensee weniger einladend seien.

Nebel, aber kein Eis

Die Zählung habe unter guten Bedingungen stattgefunden, schreiben die Verantwortlichen. Der See war eisfrei und ruhig. Allerdings wurde auf dem Murtensee wie auch auf dem unteren Teil des Neuenburgersees des Öfteren eine Nebeldecke festgestellt. Insgesamt war die Sicht vor allem am Morgen eingeschränkt, so die Vereinigung Grande Cariçaie. Am Nachmittag konnte die Zählung ungestört durchgeführt werden. fca

 

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