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Die Weltelite geht bei der ersten Tour de Romandie der Frauen an den Start

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Mit der Tour de Romandie Féminin findet von Freitag bis Sonntag zum ersten Mal in der Geschichte des Frauen-Radsports ein Rennen mit World-Tour-Status in der Schweiz statt. Als Etappenort mit dabei ist auch die Stadt Freiburg.

Zum ersten Mal überhaupt wird die Tour de Romandie für Frauen durchgeführt, und Freiburg ist als Etappenort mit dabei. Die dritte und letzte Etappe führt am Sonntag von der Saanestadt nach Genf, wo auch die erste Ausgabe der Tour de Romandie der Männer vor 75 Jahren geendet hatte. Gestartet wird die Premiere am Freitag mit einem Rundkurs durch Lausanne, am Samstag folgt eine Bergetappe zwischen Sion und Thyon 2000.

Superstar Van Vleuten

Bei der dreitägigen Rundfahrt, die über 386,5 Kilometer und 6714 Höhenmeter führt, steht fast alles am Start, was Rang und Namen hat. Auch Annemiek van Vleuten, der grosse Star der Frauen-Szene, macht dem Saisonfinale die Aufwartung. Die 39-jährige Niederländerin hat in diesem Jahr den Giro, die Tour de France und die Vuelta gewonnen und am vorletzten Wochenende mit dem Gewinn des WM-Titels im Strassenrennen – trotz einem gebrochenen Ellbogen – ihre Super-Saison gekrönt. Sie ist auch in der Romandie zweifelsohne jene Fahrerin, die es zu schlagen gilt. Mit dem Gewinn des grünen Trikots der ersten Westschweizer Rundfahrt würde sie ihre schon jetzt historische Saison mit einem weiteren Titel komplettieren.

Die Niederländerin Annemiek Van Vleuten ist momentan das Mass aller Dinge.
Keystone/a

Aber die mehrfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin wird kein leichtes Spiel haben. Ihre zwei grössten Rivalinnen bei der diesjährigen Tour de France – die Zweitplatzierte Demi Vollering (NED) und die drittklassierte Katarzyna Niewiadoma (POL) – warten nur auf die Gelegenheit, die Niederländerin vom Thron zu stossen. Vollering kennt die Walliser Alpen gut, im Juli hat sie das Radrennen Martigny-Mauvoisin gewonnen. Und die zweifache Strassen-WM-Bronzemedaillengewinnerin Niewiadoma wird nichts unversucht lassen, um sich für den aus ihrer Sicht enttäuschenden dritten Rang bei der Grande Boucle zu revanchieren. Gefahr droht Van Vleutens auch aus dem eigenen Land: Ellen Van Dijk, Lucinda Brand und Pauliena Rooijakkers dürften im Kampf um den Gesamtsieg ebenfalls ein Wörtchen mitreden. Und Italien schickt mit Martina Fidanza und Elisa Longo Borghini ebenfalls zwei mehrfache und ambitionierte Titelgewinnerinnen ins Rennen.

Marlen Reusser in bestechender Form

Und bei den Schweizerinnen? Nach einer verrückten Saison träumt insbesondere Marlen Reusser davon, im eigenen Land zu glänzen. Die Olympia-Zweite im Zeitfahren von 2020 ist bei SD Worx Teil eines starken Teams, das mit der Niederländerin Demi Vollering eine potentielle Gesamtsiegerin in seinen Reihen weiss. Reusser tritt zur Tour de Romandie mit einem schönen Leistungsnachweis und entsprechend viel Selbstvertrauen an. So hat die 31-jährige Bernerin im April an der Flandern-Rundfahrt – dem bestbezahlten Eintagesrennen im Frauenradsport – als Fünfte überzeugt. Im Juli hat Reusser die 4. Etappe der Tour de France gewonnen, einen Monat später wurde sie Europameisterin im Einzelzeitfahren und im September holte sie Bronze beim WM-Zeitfahren.

Auf ihr ruhen die Schweizer Hoffnungen: Marlen Reusser, Europameisterin 2022 im Zeitfahren. 
Keystone/a

Vorentscheidung auf Thyon 2000?

Zeitfahren gibt es an der Tour de Romandie Féminin allerdings keines. Auch wenn die Frauen-Rundfahrt nur drei Etappen umfasst und nicht deren sechs wie bei den Männern, so reicht das Terrain doch von hügelig bis bergig und dürfte zu einem aggressiven Rennen einladen. Für eine Vorentscheidung könnte die Bergetappe sorgen, die am Samstag nach Thyon 2000 führt, einem auf gut 2000 Metern über Meer gelegenen Ortsteil der Walliser Gemeinde Vex. Für die Fahrerinnen gibt es auf diesem Teilstück kaum eine Verschnaufpause, und der letzte, 20 Kilometer lange, Anstieg hat es in sich. Sind die ersten 5 Kilometer mit «nur» 6,2 Prozent Steigung noch verhältnismässig locker, beginnen im Mittelteil die Muskeln der Fahrerinnen bei 8 Prozent Steigung zu brennen. Und spätestens auf den letzten 4 Kilometern mit 8,4 Prozent Steigung wird sich die Spreu vom Weizen trennen.

Hoffen auf Chabbey

In der Westschweiz hofft man, dass dann auch noch Elise Chabbey bei den Besten ist. Die 29-Jährige, die für das deutsche Team Canyon/SRAM Racing fährt, hat in dieser Saison schon mehrfach bewiesen, dass sie in Mehretappenrennen mit der Weltspitze mithalten kann. Anfang September fehlte ihr an der Vuelta nur ganz wenig zum grossen Coup, als sie sich in der 3. Etappe im Zielsprint nur knapp ihrer Fluchtgefährtin Grace Brown geschlagen geben musste. Nur zu gerne würde die Genferin ihren ersten Sieg in einem World-Tour-Rennen am Sonntag quasi vor ihrer Haustüre an den Genfer Quais nachholen.

Die Genferin Elise Chabbey ist ebenfalls eine Siegesanwärterin.
Keystone/a

Während die einheimischen Aushängeschilder Reusser und Chabbey für ihre Profiteams an den Start gehen, wird die Schweiz mit dem Nationalteam der Frauen vertreten sein. Angeführt wird die Auswahl von Swiss Cycling von Alessandra Keller und Noemi Rüegg. Die Nidwaldnerin Keller, ihres Zeichens Mountainbike-Gesamtweltcupsiegerin im Cross-Country und Short-Track, will wie bei der Tour de Suisse Women bewiesen, dass sie sich auch auf der Strasse in Szene zu setzen vermag. Die Zürcherin Rüegg ist erst 21-jährig, aber bereits in der World Tour engagiert. Für die restlichen Schweizer Athletinnen geht es vornehmlich darum, Erfahrungen zu sammeln und sich mit der Weltspitze zu vergleichen.

Tour de Romandie Frauen

Im Jahr 1947 startete in Freiburg die erste Tour de Romandie der Männer, am Sonntag ist die Saanestadt nun auch Startort bei der ersten Tour der Romandie der Frauen. «Es macht uns stolz, erneut unter den Pionieren zu sein», freut sich Pierre-Olivier Nobs, Gemeinderat der Stadt Freiburg. «Wir sind am Anfang einer neuen sportlichen Ära. Ich bin überzeugt, dass auch der Frauenradsport sein Publikum finden wird – hier in Freiburg und überall.»

Freiburg ist regelmässig Gastgeber bei Radrundfahrten. Zuletzt wurde ein Einzelzeitfahren der Tour de Romandie 2021 in den Strassen der Zähringerstadt ausgetragen. «Freiburg ist eine Velostadt. Wir unterstützen den Radsport, und es gehört zu unserem Legislaturprogramm, das Velo und den Langsamverkehr weiter aufzuwerten», erklärt Nobs. Zudem unterstütze man im Rahmen des städtischen Sportkonzepts regelmässig solche sportlichen Grossanlässe. «Sport ist nicht nur für Männer, sondern für alle Leute, was wir mit unserem Engagement bei der Tour de Romandie Féminin unterstreichen wollen.»

«Eine einmalige Gelegenheit»

Die sonntägliche Etappe der Tour wird von der Stadt, dem Sportamt Freiburg und dem Veloclub Freiburg gemeinsam organisiert. Der Start erfolgt um 10.55 Uhr auf dem Georges-Python-Platz, danach fährt das Feld via Zähringenbrücke, Poya-Brücke und Walriss in Richtung Gambach und über die Avenue Beauregard hoch zum Kantonsspital und nach Villars-sur-Glâne, wo nach rund acht Kilometern der eigentliche Etappenstart gegeben wird. «Bei Etappenstarts in einer Stadt ist es so üblich, dass das Feld zuerst geführt durch die Strassen der Stadt fährt, so als eine Art Parade, bevor dann das Spektakel ausserhalb richtig losgeht», erklärt Samuel Jungo, Sportkoordinator beim Sportamt Freiburg.

Auf 15’000 bis 20’000 Franken belaufe sich die Lizenzgebühr, damit man einen Start der Tour de Romandie durchführen dürfe. «Die Organisation inklusive Bereitstellung der Infrastruktur und der Polizeidienste, schlägt mit einigen 10’000 Franken zu Buche», rechnet Jungo vor. «Dafür erhält die Stadt Freiburg sehr viel Visibilität.»

Für Jungo, seit 1974 selber Mitglied des Veloclubs Freiburg, ist ein Tour-Start eine einmalige Gelegenheit für alle Amateur-Radfahrer, um einen Blick hinter die Kulissen des Radsports zu werfen. «Anders als bei einer Zielankunft geht es beim Start ruhig zu und her. Man kann den Fahrerinnen bei ihren Vorbereitungen zusehen, man sieht, wie alles abläuft, und kann vielleicht sogar das eine oder andere Wort mit den Fahrerinnen wechseln und ein Autogramm bekommen.»

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